Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 441 Vorstand: Vors. Viktor Schoeller, Geh. Baurat A. de Ball, Stadtbaurat Franz Faensen, Hch. Schall, Jos. Bongartz, Düren. Aufsichtsrat: (9) Vors. Oberbürgermeister Aug. Klotz. Geh. Komm.-Rat Arnold Schoeller, Pfarrer Laue, Pastor Lauscher, Komm.-Rat Hch. Schoeller, H. Kirchner, Gust. Schüll, Alb. Stettner, Friedr. Wolff, Düren. Zahlstelle: Düren: Dürener Bank. Dürener Gemeinnützige Baugesellschaft in Düren. Gegründet: Im Mai 1872. Zweck: Den minderbemittelten Einwohnern Dürens billige Wohnungen zu verschaffen. Die Ges. hat bis Ende 1914 123 Häuser erbaut, davon 117 im Stadtbezirk Düren auf 6 getrennt liegenden Grundstücken u. weitere 6 in der Ge- meinde Rölsdorf. Von diesen Häusern sind 66 Stück endgültig verkauft und abbezahlt, weitere 2 Häuser sind aufgelassen. Kapital: M. 230 200 in 524 Aktien Lit. A à M. 300 u. in 73 Aktien Lit. B à M. 1000. Der A.-R. ist ermächtigt, das A.-K. bis auf M. 300 000 zu erhöhen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Restkaufpreise 228 446, Debit. 50 949, Kassa 406, Mobil. 340, Grundstück Rölsdorf 4780. – Passiva: A.-K. 230 200, Kaut. 500, Grundstück-F. Kölner Chaussee 285, do. Vereins- u. Bergstrasse 4242, Amort.- u. Ern.-Kto 5207, Extra-R.-F. 2572, R.-F. 12 771, Grundstück Schäfer 5705, Kredit. 5428, Steuern u. Feuer-Versich. 8498, Gewinn 9512. Sa. M. 284 923. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten, Steuern u. Reparat. 1767, Gewinn 9512. – Kredit: Vortrag 1461, Pacht u. Zs. 9818. Sa. M. 11 280. Dividenden: 1886–1905: 3–3½ %; 1906–1914: Je 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: L. Bücklers, Felix Peltzer, G. Renker. „ Aufsichtsrat: (9) Vors. Rud. Schoeller, Stellv. Ober-Bürgermeister Klotz. Zahlstelle: Düren: Dürener Volksbank. * Act-Ges. für Essen- u. Ofenbau in Liqu. in Düsseldorf. Gegründet: 12./2. 1898. Gründer s. Jahrgang 1901/1902. – Eingebracht in die Ges. hat bei ihrer Gründung Fabrikant Alphons Custodis das ihm gehörige Thonwerk Satzvey mit Zubehör im Gesamtwerte von M. 879 918, ferner sind bar eingelegt M. 180 081, Sa. M. 1 060 000, wofür 656 Aktien der Ges. à M. 1000 und bar M. 4000 gezahlt sind, der Rest von M. 400 000 wurde zur ersten Stelle auf Thonwerk Satzvey sichergestellt. Firma hatte bis 4./8. 1910 den Vorsatz Alphons Custodis. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des unter der Firma Alphons Custodis in Düsseldorf betriebenen Kaminbaugeschäftes mit Filialen, sowie des unter der Firma Thonwerk Satzvey (Alphons Custodis) zu Satzvey bei Euskirchen (Rheinl.) betriebenen Thonwerkes, Errichtung und Betrieb von Feuerungsanlagen, bautechnischen Unternehmungen und Arbeiten jeder Art. Die G.-V. v. 5./6. 1899 beschloss Ankauf eines neben der Fabrik in Satzvey liegenden Thon- lagers und Erhöhung des A.-K. zu diesem Zwecke um M. 200 000. – Weiteres über die Ges. siehe Jahrg. 1907/08 dieses Buches. Die G.-V. v. 19./6. 1906 beschloss die Auflös. der Ges. u. Übertragung ihres Baugeschäfts mit Filialen u. des Thonwerk Satzvey an die neugegründete Akt.-Ges. Alphons Custodis in Regensburg für M. 700 000 in 700 Aktien; mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907; die weiteren M. 500 000 Aktien (Div.-Ber. ab 1./7. 1907) der neuen Akt.-Ges. Alphons Custodis wurden den Aktionären der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau 9: 5 vom 1./11.–15./12. 1906 zu 103.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 zum Bezuge angeboten. Der Betrieb des technischen Baugeschäftes, spez. in Russland, ging an eine zweite neu- gegründete Ges., die Akt.-Ges. für technische u. industrielle Bauten in Düsseldorf über (Div. dieser Ges. 1906–1911: 0 %). Gleichzeitig wurde die Liquidation der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau beschlossen. (Die Akt.-Ges. für technische u. industrielle Bauten in Düsseldorf trat 1912 in Liquid.) Der Verlustvortrag aus 1904 erhöhte sich 1905 auf M. 199 224, 1906 auf M. 482 519, 1907 um M. 111 078 auf M. 593 597, 1908 um M. 73 982 auf M. 667 598, 1909 auf M. 685 417, 1910 auf M. 785 450, 1911 auf M. 804 252, 1912 auf M. 823 000, 1913 auf M. 842 772; die Verluste datierten in der Hauptsache aus der Abwickl. des Baugeschäftes, besonders in Russland, Unk. der Liquid., Zs. etc. Da der Aktienbesitz an den neuen Gesellschaften (s. oben) Div. nicht erbrachte, musste das Unternehmen sich an seine Bankgläubiger zwecks wesentlicher Verminderung des Zinsendienstes wenden; die Banken haben dies mit Wirkung ab 1./1. 1909 zugestanden. Die liquidierende Ges. besass Ende 1912 noch die in der Bilanz genannten Grundstücke. Die neue Akt.-Ges. Alphons Custodis jetzt in Regensburg erbrachte für 1906–1913: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 660 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./6. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, begeben zu 101.50 % und vom 29./3. 1900 um M. 340 000 (auf M. 1 200 000) in 340 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900, fest übernommen von einem Konsortium zu 130 %. Die G.-V. v. 2./6. 1902 beschloss zur Tilg. des Verlustes per 31./12. 1901 von M. 226.870 u. zur Stellung von zus. M. 73 129 Rücklagen Herabsetzung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 900 000) durch Vernichtung von 300 zu diesem Zwecke vom Vorbesitzer unentgeltlich zur Verf. gestellten Aktien à M. 1000.