454 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Akt.-Ges. für Hoch- u. Tiefbauten in Frankfurt a. M., Neue Mainzerstr. 43. Filialen in Berlin u. München. Gegründet: 13./5. 1896. Die Ges. übernahm das Baugeschäft der Gebr. Helfmann in Frankf. a. M. für zus. M. 504 159. Zweck: Ausführung von Hochbauten, Tiefbauten, Eisenbahnbauten, Beton- und Eisenbetonbauten aller Art für eigene und fremde Rechnung; Erwerb und Veräusserung oder sonstige Verwertung von Grundstücken, Betrieb aller dem Baugewerbe dienenden Hilfsgeschäfte, sowie Herstellung und Verwertung von Baumaterialien. Die Bauarbeiten 1914 umfassten hauptsächlich wieder Aufträge für Staats- u. Kommunalbehörden, Akt.-Ges. Grosshandelsfirmen u. Industrie etc.; für 1915 ist der Auftragbestand aus bereits in Aus- führung begriffenen Bauten noch ein bedeutender, doch gingen neue Aufträge nicht ein. Die Ges. besitzt u. betreibt eine Ziegelei in Eschborn. Zu dem Immobil.-Besifz, Buchwert Ende 1914 M. 2 949 696, wird bemerkt, dass die Beteilig. u. Immobil. gegen das Vorjahr in einigen Positionen unverändert vorgetragen wurden. Das Betriebsergebnis der Ziegelei Eschborn im Jahre 1914 war unter Berücksichtigung des Kriegszustandes ein normales. Der Besitzstand an Grundstücken in Frankf. a. M. umfasst das Geschäftshaus „Zum Tauben- hof, Schillerstr. 13 u. Rahmhofstr. 2–4, den Lagerplatz u. Bauhof Gutleutstr. 310, die Liegen- schaft Neue Mainzerstr. 38, Ecke Grosse Gallusstr. 21 u. einige Acker in Bornheimer Gemar- kung u. ein Grundstück an der Hausener Chaussee. Das Wohn- u. Geschäftshaus Hanauer Landstr. 27 wurde 1914 verkauft. Der Besitzstand an Grundstücken ausserhalb Frankf. a. M. umfasst folgende: verschiedene Grundstücke in Eschborn u. Kelsterbach, ferner das sogenannte Schlossgrundstück in Kelsterbach, verschiedene Grundstücke in Griesheimer Gemarkung. Das von der Süddeutschen Diskonto-Ges. geführte Terrain-Konsort. „Neu-Ostheim“ hat M. 22 500 zurückgezahlt, so dass die Beteilig. nunmehr mit M. 179 600 zu Buch steht. Das Konsort. „Strassburger Gelände“ hat im J. 1914 eine Kap.-Rückzahl. von M. 50 000 bewirkt. Beteilig. jetzt noch M. 103 250. Das Konsort. „Ginnheimer Höhe“' hat im J. 1914 eine Liegenschaft abgestossen. Die Beteilig. der Ges. steht nunmehr mit M. 87 269 zu Buch. Gegen das Vorjahr unverändert wurden folgende Beteilig. vorgetragen: „Griesheimer Grundstücke 1* mit M. 1, Griesheimer Grundstücke II mit M. 42 800. Auf das Eckenheimer u. Ginnheimer Gelände wurden M. 50 000 ausgeschüttet, sodass die Beteil. noch mit M. 104 400 zu Buch steht. Im Febr. 1911 hat die Ges. gemeinsam mit 5 Banken die „Frankfurter Boden-Akt.-Ges.“ gegründet. Kap. M. 4 000 000 mit vorerst 25 % Einzahl. Die Beteil. an dieser Akt.-Ges. beträgt nom. M. 440 000, auf welche jetzt M. 220 261 nebst dem entsprechenden Anteil an den Gründungskosten eingezahlt sind. Infolge des ungünstigen Verlaufs mehrerer Bauarbeiten, so der Kanalbauten für die Stadt Karlsruhe, konnte die Ges. für 1912 einen Gewinn nicht erzielen. (Ein Teil der Verluste wurde nachträglich vergütet.) Auch in 1913 verliefen einige Bauten ungünstig, so dass sich ein Verlustsaldo von M. 280 000 ergab, gedeckt aus R.-F. 1914 konnten nur die Abschreib. mit M. 169 117 verdient werden. Erschwert u. verzögert wurden durch den Krieg verschiedene Abrechnungen u. Zahlungen für fertige Bauten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 (Ser. A, B, C, D, E, F à 500 Stek). Urspr. A.-K. M. 2 000 000, Erhöhung 14./12. 1897 um M. 1 000 000 (begeben mit 110 %), wovon bis 31./12. 1897 25 % eingezahlt, Rest von M. 750 000 wurde zum 1./4. 1899 einberufen. Hypotheken: M. 1 745 657 (Ende 1914). Geschäftsjahr: Kalenderj. (Die ersten Geschäftsjahre vom 1./4. 1896 bis 31./3. 1897 und vom 1./4. bis 31./12. 1897.) Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis 4 % Div., vom verbleibenden Betrage vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. beträgt, falls nach 4 % Div. keine Rücklagen beschlossen werden oder letztere M. 30 000 nicht über- steigen, 10 %; bei mehr als M. 30 000 Rücklagen steigt die Tant. für jede volle M. 10 000 um ½ %, jedoch nicht mehr als auf 17½ % des nach Zahlung von 4 % Div., sowie nach Vor- nahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen verblieb. Reingewinnes. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 172 664, Kaut.-Effekten 53 621, Inventar 619 292, Warenvorräte etc. 127 434, Baukti (noch nicht abgerechnete Bauten) 931 737, Ziegelei Eschborn, 130 036, Lagerplatz u. Bauhof Gutleutstr. 398 000, verschiedene Grundstücke in Frankf. a. M. 2 053 186, Grundstücke ausserhalb Frankf. a. M. 381 809, zus. 2 963 032 abzügl. 13 335 Abschreib., bleibt 2 949 696, Beteil. u. Konsortial-Effekten 699 084, Hypoth. Aktiva 149 000, Kaut.-Debit. 94 660, Aval- u. Bürgschafts-Debit. 983 550, verschied. Debit. 227 891, Bankguth. 12 846. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 20 000, Hypoth. 1 745 657, unerhob. Div. 600, Talonsteuer-Kto 25 000, Kaut.-Kredit. 94 600, Avale u. Bürgschaften 983 550, verschied. Kredit. 401 591, Bankschulden 750 479. Sa. M. 7 021 478. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 263 842, Zs. 105 149, Effekten-Kursverlust 2001, Talonsteuer-Rückstell. 5000, Abschreib. 169 117. Sa. M. 545 111. – Kredit: Bau- u. Betriebsgewinne nach Abzug v. Verlusten M. 545 111. Kurs Ende 1898–1914: 163.70, 146, 110.30, 69, 72, 89, 96, 98, 95, 84, 73, 64, 95, 105.50, 70, 60.60, 51* %. Aufgel. M. 1500 000 am 14./6. 1898 zu 152 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1896/97: 4 %; 1897: 10 % (9 Mon.); 1898–1914: 10, 10, 7, 0,2/ 4,14, 5%6, 5, 0, 0, 5, 5, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Architekt H. Weidmann, Ober-Ing. G. Halberstadt, Dr. Ing. Rud. Winter.