520 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Dividenden: Werden nicht verteilt. Vorstand: Dir. Fr. Peusquens, Dr. Karl Bretschneider, Knappschaftssekretär Karl Schiffler. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Edm. Weisdorff, Stellv. Dir. Rud. Korten, Obermeister G. Nalbach, N. Adam, H. Schumann. Mecklenburgische Ansiedelungs-Gesellschaft, Akt.-Ges. in Schwerin i. M., auch Geschäftsstelle in Rostock. Gegründet: 13./2. 1906; eingetr. 7./3. 1906. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb und Veräusserung von Liegenschaften für eigene und fremde Rechnung in den Grossherzogtümern Mecklenburg u. an ihren Grenzen; Bildung und Besiedelung von mittlerem und kleinerem Grundbesitz aus eigenen oder nicht eigenen Liegenschaften; sonst. Geschäftsbetrieb zur Förderung der landwirtschaftl. Interessen. Die Ges. besass Anfang 1908 einen Grundbesitz von 4012 Morgen, im Laufe des Jahres 1908 wurden 1598 Morgen erworben, 4112 Morgen verkauft, so dass Ende 1908 ein Bestand von 1398 Morgen zu verzeichnen war. Es wurden 1909 hinzuerworben 9777,52 Morgen, verkauft 3048 Morgen, sodass Ende 1909 ein Bestand von 8227,52 Morgen verblieb. 1910 erworben 1635 Morgen, verkauft 2837 Morgen, 1911 erworben 4229 Morgen, verkauft oder zu Dotier. an Gemeinden verwendet 5403 Morgen. Im J. 1912 hinzuerworben 4662,28 Morgen, zus. 10 513,44 Morgen, im J. 1912 abgegeben 4131,93 Morgen. 1913 erworben 4182,33 Morgen, verkauft 8111,25 Morgen, 1914 erworben 2608,10 Morgen, verkauft 2448, 07 Morgen, so dass ult. 1914 ein Be- stand von 2612,64 Morgen verblieb. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, vorerst mit 50 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am, 31. Dez. 1914: Aktiva: Nicht eingeford. A.-K. 500 000, Kasse 2762, Effekten 13 760, Hypoth. 2 032 384, Debit. 2 244 435, Grundstücke 850 206, Mobil. 1100. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 4760, Kredit. 3 690 465, Hypoth. 947 922, Talonsteuer-Res. 1500. Sa. M. 5 644 648. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debef: Verw.-Kosten 77 109, Zs. 69 882, Bank- u. Hy- poth.-Provis. 10 720, Abschreib. 1916. – Kredit: Vortrag 3487, Grundstücksertrag 14 554, Hy- poth.-Zs. 82 544, Verlust (gedeckt aus R.-F.) 59 042. Sa. M. 159 628. Dividenden 1906–1914: 4, 6, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0 %. Direktion: Dr. Emil Kempski. Prokurist: Carl Dietrich. Aufsichtsrat: Vors. Generalleutnant z. D. Willy von Haeseler, Exc., Schwerin; Stellv. Hofkammerrat a. D. Bank-Dir. Herm. Paschke, Berlin; Rittergutsbes. Heinr. Paetow. Alt- Pannekow; Rechtsanw. Dr. Magnus Knebusch. Güstrow; Komm.-Rat Bank-Dir. Hugo Berger, Schwerin; Bank-Dir. Dr. C. Weidemann, Berlin. Berlin-Spandauer Terrain Akt.-Ges. Sitz in Spandau. Filiale bezw. Geschäftslokal in Berlin W., Unter den Linden 57/58. Gegründet: 30./12. 1905; eingetr. 26./2. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, insbes. in Spandau. Die Ges. ist befugt, ihre Grundstücke im ganzen oder in Parzellen zu verwerten, insbes. zu veräussern, Strassen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen herzustellen, gegen hypoth. Sicherheit Darlehen zu geben oder zu nehmen, Kredit in Anspruch zu nehmen, verfügbare Barmittel auszuleihen oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen, Anlagen, welche ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten oder sich an solchen Anlagen zu beteiligen, überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche dem Vorstand in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreichung ihres Zwecks angemessen erscheinen. Die Ges. erwarb 1906 125 ha 58 a 31 qm Grundstücke in Spandau für M. 3 200 000, wofür M. 2 000 000 in 2000 Aktien gewährt u. für M. 1 200 000 Hypoth. übernommen wurden. 1906–1908 fanden keine Verkäufe statt. Die Geschäftsj. 1906–1908 waren der Vorbereitung zur teilweisen Aufschliessung des Terrains gewidmet. Zu diesem Zweck ist im März 1907 ein Vertrag mit der Stadtgemeinde Spandau für den Ausbau der Strasse A des Bebauungsplanes zum Abschluss gelangt, nach welchem die Strasse A vollständig reguliert wurde. Die für die Strasse aufzuwendenden Kosten wurden veranschlagt mit rund M. 420 000, wozu eine Nachtragsforderung von M. 87 000 trat. Nach Vollendung der gesamten Strassenarbeiten können jetzt 93 zur Errichtung von Wohngebäuden geeignete Parzellen zum Verkauf gestellt werden. Von dem ca. 500 Morgen grossen Terrain- komplex vor dem Falkenhagener Tor ist ein Teil für Wohngebäude – Hochbau —, ein Teil für Fabrikanlagen vorgesehen, welche Bahnanschluss u. indirekten Wasseranschluss an den grossen Umschlagshafen in Spandau u. den Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin erhalten. 1909 wurde eine kleine Bauparzelle mit M. 4618 Gewinn verkauft, 1910–1912 nichts veräussert; 1913 918 qm verkauft. Terrainsbestand Ende 1913 noch 1 213 673 qm. Zur Heranziehung von Grundstücks-Interessenten bebaute die Ges. 1912 selbst 3 Grundstücke in der Zeppelinstr. Nr. 2, 4 u. 7. Dieselben sind vermietet. Die Unterbilanz erhöhte sich 1910 von M. 176 618 auf M. 256 402, 1911 auf M. 343 801, 1912 auf M. 418 295, 1913 auf M. 465 779. Nach der neuen Spandauer Bauordnung fällt der gesamte Grundbesitz der Ges. unter die Bau- klasse II. Diese gestattet /e Ausnutzung für Front- u. %10 für Eck-Baustellen u. lässt vier Geschosse bis 18 m Höhe zu. Der von der Ges. zu Fabrikanlagen bestimmte Teil des Geländes wird nicht vom Fabrikverbot betroffen.