606 Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. 1906 einberufene G.-V. verschoben, um inzwischen einen Überblick zu gewinnen, inwieweit die Ges. durch das Unglück in Mitleidenschaft gezogen. Die Div. für 1905 war bereits mit M. 110 (36 %) deklariert, doch gelangte nur eine solche von 10 % = M. 30 zur Auszahlung. Der Abschluss für 1906 ergab nach Erfüllung der aus der Katastrophe in San Francisco erwachsenen Verpflichtungen von rund M. 4 000 000, zu deren Bestreitung neben dem Ge- winn-Ergebnis von 1906 und den aus dem Gewinn des Jahres 1905 zurückgestellten M. 850 000 ein Teil der zur Verfügung stehenden freien Rücklagen verwendet wurde, einen Verlust von M. 87 928, welcher aus dem Sparfonds Deckung fand. Im Okt. u. Nov. 1911 wurden den Aktionären der Ges. Aktien der neugegründeten Mercur Rückversich.-Akt.-Ges. in Cöln im Nom.-Betrag von je M. 1000 zum Preise von je M. 350 = 25 % Einzahl. u. 10 % Agio zum Bezuge angeboten. Kapital: M. 9 000 000 in 6000 Nam.-Aktien (Nr. 1–6000) à Thlr. 500 = M. 1500, mit 20 % = M. 300, zus. M. 1 800 000 Einzahlung. Die Übertragung der Aktien erfordert die Ge- nehmigung des A.-R., der dieselbe ohne Angabe von Gründen verweigern kann. Aktien- umschreibungsgebühr M. 3.–. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten einen der Ges. genehmen Erwerber der Aktien zu bezeichnen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-YVerteilung: Mind. 10 % zum Kap.-R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Aus dem vorhandenen Spar-F. kann die Div. auf die Höhe des Vorjahres ergänzt werden, doch ist ihm nie mehr als ¼⅓ seines Betrages zu entnehmen. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Haftung der Aktionäre 7 200 000, Kassa 17 886, Grundbes. 1 285 674, Hypoth. 10 917 000, Wertp. 21.936 939, Bankguth. 1 137 088, Guth. b. Vers.-Ges. 7 460 608, Zs. 442 869, Prämien-Res. 31 140 019, gestund. Prämien 519 830. –— Passiva: A.-K. 9 000 000, Kap.-R.-F. 1 000 000, Spar-F. 2 200 000, Prämien-Res. 45 691 990, do. Überträge 4 950 500, Schaden-Res. 4 616 507, Gutk. anderer Versich.-Ges. 6 689 036, Guth. von Retrozessionären für Prämien-Res. 4 781 959, Beamtenversorg.-F. 913 013, unerhob. Div. 7020, Gewinn 2 207 888. Sa. M. 82 057 915. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag 1149 090, Sachversicherung 28 378 774, Lebensversich. 55 202 197, Unfall- u. Haftpflichtversich. 6 184 999, Zs. 717 315, Gewinn auf, Effekten 4406, do. auf Valuten 73 203, sonst. Einnahmen 1035. Sa. M. 91 711 019. – Ausgabe: Sachversich. 28 129 413, Lebensversich. 54 732 577, Unfall- u. Haftpflichtversich. 5 935 233, Steuern 176 823, Verwalt.-Kosten 513 229, Verlust auf Valuten 15 853, Gewinn 2 207 888 (davon Div. 810 000, Tant. 109 151, sonst. Verwend. 50 000, Vortrag 1 238 736). Kurs Ende 1888–1914: M. 1060, 1109, 1150, –, 820, 575, 830, 900, 850, 975, 1040, –, 850, 800, 1020, 1515, 1625, 1890, 975, 1010, 1200, 1895, 2530, 2370, 2300, 2210, 2100* per Aktie. Notiert in Berlin u. Köln. (Kurs daselbst Ende 1908–1914: M. 1300, 1940, 2525, 2375, 2300, 2250, 21006.) Dividenden 1890–1914: 15, 15, 10, 4, 16¾, 16¾, 20, 20, 25, 16. 16, 20, 334, 33¼, 33, 10, 0, 16¾, 33, 40, 45, 45, 45, 45, 45 % (M. 135). Coup.-Verj.: 5 J. (F.) 3 Direktion: H. Gruenwald, Stellv. Dr. M. Bloch. Prokuristen: Joh. Esch, Jak. Kastleiner, W. T. Keeble, Paul Sieber. Aufsichtsrat: (6––9) Vors. Geh. Komm.-Rat Arth. Camphausen, Stellv. Ernst Michels, Hans C. Leiden, Geh. Justizrat Rob. Esser, Paul vom Rath, Rob. F. Heuser, Dr. jur. Carl von Joest, Komm.-Rat Dr. jur. Rich. von Schnitzler, Freih. S. Alfred von Oppenheim, Cöln. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein; Berlin, Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Aachen: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. 9 0 7 30 0 0 7 Kölnische Unfall-Versicherungs-Aktien-Gesellschaft in Köln a. Rh., Oppenheimstrasse 11. Zum 28./7. 1914 war eine a. o. Gen.-Vers. mit folg. Tagesord. einberufen: Genehmig. des Fusions-Vertrages mit der Kölnischen Feuer-Versich.-Ges. Colonia u. demnach Übertrag des gesamten Vermögens der Ges. unter Ausschluss der Liquidation an die Colonia unter den sich aus dem folgenden ergebenden Beding.: Die Colonia setzt ihr A.-K. von M. 9 000 000 auf M. 7 200 000 herab durch Ermässig. des Nennwertes jeder Aktie von M. 3000 auf 2400, auf die alsdann 25 % = M. 600 eingezahlt sind. Die Colonia erhöht ihr A.-K. von M. 7 200 000 auf M. 15 000 000 durch Ausgabe von 7800 neuen Aktien über je M. 1000, welche am ganzen Erträgnisse des lauf. Geschäftsj. teilnehmen. 7500 Aktien werden in Ausführ. des Fusions- Vertrages zum Austausch gegen die Aktien der Kölnischen Unfall-Versicher.-Aktien-Ges. verwandt u. gelten durch die Übernahme des Vermögens dieser Ges. als mit 25 % eingezahlt. Jeder Eigentümer von 2 Aktien der Köln. Unfall-Versicher.-Aktien-Ges. über je M 500 sowie jeder Eigentümer von 1 Aktie dieser Ges. über M. 1000 erhält eine neue Colonia- Aktie sowie aus den vereinigten Fonds beider Ges. eine bare Vergüt. von M. 150. Die restl. 300 Aktien werden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre begeben. Auf jede dieser 300 Aktien sind 25 % = M. 250 u. ein festzusetzendes Aufgeld zu zahlen. Die G.-V. der Köln. Unfall-Versich.-Ges. lehnte die Verschmelz. ab. Eine neue G.-V. sollte nochmals hierüber beschliessen, doch wurde mit Rücksicht auf die durch den Krieg ge- schaffene Lage die angebahnte Verschmelz. mit der Colonia einstweilen hinausgeschoben. Gegründet: 29./5. 1880. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt. Zweck: Versicherungen gegen die Folgen körperlicher Unfälle, sowie gesetzlicher oder vertrag; licher Haftpflicht aller Art, gegen die mit Reisen u. Transporten einschl. der Aufenthalt