Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 647 Befördert wurden 1906–1913 insges. 491 383, 661 258, 458 580, 521 122, 562 608, 514 272, 558 671, 662 385 Passagiere (seit Bestehen des Lloyd über 10 408 113 Personen) u. 3 804 738, 4 390 051, 3 376 639 cbm, 3 077 813, 3 316 633, 3 586 178, 3 710 739, 4 178 133 Frachttons Ladung. Die Dampfer des Lloyd durchliefen 1913 ca. 6 299 652 Seemeilen = etwa 292 mal den Um- fang der Erde. Die Flotte des Norddeutschen Lloyd bestand Anfang 1914 einschl. der Neubauten z. Z. aus 135 Seedampfern, 358 Schleppern, Flussdampfern, Barkassen, Leichtern etc. u. 1 Schulschiff mit zusammen 722 095 indiz. PS. u. 982 951 Reg.-Tons Brutto-Raumgehalt. Ende 1913 standen zu Buche 116 Seedampfer u. 1 Schulschiff mit M. 147 276 000, 35 Nordsee- u. Flussdampfer, 199 Leichterfahrzeuge etc. mit M. 3 432 088, Tender-Barkassen, Leichter u. Hulks in aus- wärtigen Häfen M. 1 016 542. Der Lloyd beschäftigt insges. über 22 000 Personen. Auf die Seedampfer wurden bis Ende 1913 M. 185 280 600, auf die Nordsee- u. Flussdampfer u. Leichterfahrzeuge bis Ende 1913 M. 9 245 941 abgeschrieben. Die Passagierdampfer nach Nord- u. Süd-Amerika, die Reichspostdampfer nach Ostasien u. Australien u. die Dampfer der Alexandrien-Linien sind sämtl. mit drahtloser Telegraphie ausgerüstet. Ferner sind Dampfer mit Patentschottenschliessvorrichtungen, mit Feuerlösch- u. Desinfektionsapparaten nach dem System Clayton, mit Empfangsapparaten für Unterwasserglockensignale versehen (siehe auch oben). 7 Der 1900 durch Brand zerstörte Pier der Ges. in Hoboken, wobei die Ges. ca. M. 5 000 000 Schaden erlitt (s. Jahrg. 1902/1903 d. B.) ist in erweitertem Umfange wieder aufgebaut (3 Piers jetzt); das Pierterrain ist durch Ankäufe arrondiert u. einer selbständ. Dock-Ges. in Hoboken zur Verwaltung übertragen. Die Shares dieser neuen North German Lloyd Dock Co. be- finden sich im Besitz des Lloyd, der sich damit dauernde Nutzung der Anlagen gesichert hat. Geschäftsjahr 1913: Die Welle der Hochkonjunktur des J. 1912 hat die Linienschiffahrt auch durch den grössten Teil des J. 1913 getragen u. sich damit für diese von nachhaltigerer Wirkung gezeigt, als für das Wirtschaftsleben im allgemeinen, das bereits während des ver- flossenen Jahres einen deutlichen, wenn auch nicht gerade starken Abstieg erkennen liess. Der Personenverkehr war lebhaft u. wies insbesondere eine sehr starke Auswanderung auf. Dazu kam ein umfangreiches Frachtgeschäft. Die höheren Frachtraten haben zus. mit einer Steigerung der beförderten Gütermengen das Ergebnis des Frachtgeschäfts gegen das Vorj. beträchtl. verbessert. Der gegen Ende des J. 1913 auf einzelnen offenen Märkten eingetretene Rückgang der Frachtraten konnte demgegenüber nicht mehr ausschlaggebend ins Gewicht fallen. Trotz der Einstellung neuer Frachtdampfer musste die Ges. zur Bewältig. der an- gebotenen Gütermengen wieder auf Charterdampfer zurückgreifen. Auf das geschäftl. somit günstige Bild des J. 1913 fiel jedoch der Schatten von Vorgängen auf dem Gebiete der Ver- bandspolitik, die die zukünftige Gestaltung des nordamerikan. Geschäfts betrafen. Zu den bereits durch die Canadian Pacific Railway hervorgerufenen Differenzen traten im Laufe des Berichtsj. Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden beteiligten deutschen Ges. selbst u. führten zu einer allgemeinen Kündigung der im nordamerikan, Verkehr bestehenden Abkommen auf das Ende des Jahres. Die ergriffenen Kampfmassregeln sind jedoch zur Hauptsache auf wiederholte Herabsetz. der Auswandererraten beschränkt geblieben. Während eines vereinbarten allg. Waffenstillstandes kam sodann eine Einigung zwischen den beiden deutschen Ges. zustande. In einer gegenseitigen Gewinnbeteilig. mit der Hamburg-Amerika Linie wurde die Form gefunden, in der sich die Betätig. der beiden deutschen Linien künftig vollziehen wird. Für zunächst 15 J. ist ein Vertrag geschlossen, der von dem leitenden Grundsatz gleicher Beteilig. beider Ges. an den Gesamtergebnissen dieses Geschäfts ausgeht. Nachdem die Einigung unter den deutschen Ges. erfolgt war, gestalteten sich auch die Verhandlungen zur Erneuer. des kontinentalen u. des atlantischen Schiffahrtsverbandes wesentl. einfacher, u. es steht zu erwarten, dass die endgültige Erneuerung der bisherigen Abkommen auf keine unüberwindlichen Schwierigkeiten mehr stossen wird. Kapital: M. 125 000 000 in 125 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. in 28 643 Aktien zu 100 früheren Bremer Goldtalern (= M. 332.15); 1860: 10 665 Stück zu 28–30 % zurückgekauft; blieben 17 978 Aktien; dazu 1866 weitere 2022 Aktien begeben zu ca. 130/ % u. Dez. 1867: 5000, sowie Dez. 1868 noch 5000 Stück zu pari; macht 30 000 Aktien; dazu 1869: 10 000 Stück u. 1873: 20 000 Stück Lit. A zu pari angeboten, von denen jedoch nur 19 659 genommen, die übrigen erst 1880 begeben wurden; macht 60 000 Stück. Unterm 8./8. 1885 wurden dann die Aktionäre aufgefordert, 10 000 neue Aktien, je zu M. 1000 mit Div.-Recht für 1886 ff. zu beziehen, so dass sie gegen zwei alte Aktien zu 100 Tlr. Gold u. Zuzahl. von M. 342.70 eine neue Aktie über M. 1000 erhielten. Sodann wurde gegen je 3 alte Aktien nebst M. 10.50 bar eine neue Aktie zu M. 1000 ausgehändigt. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 13./4. 1889 um M. 10 000 000 zu 150 %; lt. G.-V. vom 25./4. 1898 um M. 20 000 000, hiervon angeboten M. 10 000 000 den Aktionären zu 106 %, lt. G.-V. v. 29./5. 1899 um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000; hiervon M. 10 000 000 den Aktionären angeboten zu 110 %, lt. G.-V. v. 27./3. 1901 u. 19./4. 1902 erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel bezw. zur Erbauung weiterer Dampfer um M. 20 000 000, angeboten den Aktionären zu 104.50 %. Nochmalige Erhöh. zur Vermehr. des Schiffsmaterials um M. 25 000 000 (auf M. 125 000 000) in 25 000 Aktien, über- nommen von einem Konsort. zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 116 %, ein- gezahlt 41 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. von M. 250 ab 1./10. 1906 bis zum Tage der Zahlung 25 % am 15./1. 1907 u. 50 % am 15./2. 1907, beidemal zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1907, Diese neuen Aktien nahmen in Höhe von 25 % des Nennwertes für ein Viertelj. an der Div. pro 1906 teil, sind aber seit 1./1. 1907 voll div.-ber.