Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 653 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebs-Unk. 213 210, Zs. 6590, Abschreib. auf Dampfer 31 200, Tant. an A.-R. 2500, Vortrag 21. – Kredit: Vortrag 220, Frachten 253 302. Sa. M. 253 522. Dividenden 1903–1914: 0, 0, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 4, 6, 8, 0 %. Direktion: Osk. Stadtlander. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. jur. Jul. Papendieck, H. H. Janssen, A. Harries, Carl Meentzen, Bremen; Schiffsrheder Konsul Joh. Stadtlander, Bremerhaven. Schlesische Dampfer-Compagnie, A.-G. in Breslau. Gegründet: 14./12. 1887, eingetr. 21./2. 1888. Die Ges. übernahm die Chr. Priefertsche Rhederei in Breslau für M. 986 500. Zweck: Betrieb der Flussschiffahrt und der damit verbundenen Speditions- und sonst. kaufmänn. Geschäfte aller Art. Die Flotte der Ges. bestand Ende 1914 aus 58 Schlepp- dampfern mit einer Schleppkraft von 14 120 PS, 190 eisernen Kähnen mit einer Tragfähig- keit von 84 945 t, 44 hölzernen Kähnen mit einer Tragfähigkeit von ca. 14 190 t, 23 Prähmen, 1 Ligger, 1 Dampfschute u. 1 Bagger. Neue Fahrzeuge, Umbauten etc. erforderten 1908 bis 1914 M. 49 600, 366 800, 48 174, 247 861, 247 229, 111 555, 486 118, sowie 1908–1914 ausser- dem M. 188 086, 197 800, 198 228, 133 779, 201 937, 199 252, 323 612 für Reparat. an Dampfern u. Kähnen ausgegeben. Befördert wurden 1908–1914: 430 883, 436 482, 495 015, 292 923, 604 408, 590 895, 635 825 t Güter. Die Ges. besitzt die Grundstücke Langegasse 11, 17, 19, 21/23, 35/37, 39 in Breslau, zus. 53 387 qm mit 550 m Wasserfront an der schiffbaren Oder u. 3 Wohnhäusern, einen Speicher in Kosel O.-S., die Hafen- u. Werftanlage Breslau- Pöpelwitz, von der Frankfurter Güterbahn übernommen, etwa 10 ha. Um das Hafenbecken gruppieren sich 4 grosse Lagerspeicher, eine Ladehalle, eine Schiffswerft mit Masch.-Repar.- Werkstatt u. 1 Kohlenkipper. Zum Betrieb dienen ferner 2 Eokomotiven, 5 offene u. 6 gedeckte Güterwagen, 3 Dampfkräne, 1 Handkran, 1 Eisenbahn- u. 1 Fuhrwerkswage. Der Hafen ist mit modernen Lade- u. Löschvorrichtungen versehen. 1896 Erwerb der Rhederei M. J. Caro & Sohn mit allem Zubehör u. des vordem erpachtet gewesenen Caro'schen Packhofes mit allen Speichern für M. 1 000 000, 1890 Erricht. einer Schiffswerft mit Reparat.-Werkstatt. 1899 Verkauf der entbehrlichen Grundstücke Breslau, Lange- strasse 18/20, 22, 24/26 für M. 270 000. 1903 Auflös. der Fil. Maltsch u. Verkauf der dortigen beiden Grundstücke für M. 48 000. 1906 Verschmelzung mit der Breslauer Schiffahrts-A.-G. in der Weise, dass letztere als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Schlesische Dampfer-Compagnie überging. 1914 Erwerb des Schiffsparks der Frankfurter Gütereisenbahn zu Breslau, sowie deren Hafen- etc. Anlagen in Breslau Pöpelwitz (siehe Kap.) Infolge der Trockenheit im Sommer 1911 wurde der Verkehr auf der Oder sehr ungünstig beeinflusst, sodass die Ges. nach M. 122 045 Abschreib. mit M. 135 088 Verlust abschloss, gedeckt aus R.-F. In 1912 u. 1913 konnten M. 447 594 bezw. 332 328 Beingewinn erzielt werden; 1914 wegen des Kriegszustandes nur M. 123 253 Reingewinn. Kapital: M. 5 235 000 in 5235 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zum Erwerb der Rhederei Caro lt. G.-V. v. 16./12. 1889 um M. 1 000 000. Die Firma M. J. Caro & Sohn überahm die eine, die Breslauer Disconto-Bank die andere Hälfte der neuen Aktien zu 107.50 %. Letztere stellte davon M. 250 000 den Aktionären zu 110 % zur Verfüg. Die G.-V. v. 23./2. 1906 beschloss zur Verschmelzung mit der Breslauer Schiffahrts-A.-G. (siehe oben) weitere Erhöh. um M. 1 520 000 in 1520 Aktien zu pari. Die G.-V. v. 6./4. 1914 beschloss nochmals Erhöh. des A.-K. um M. 1 715 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, behufs Über- nahme der Frankfurter Güter-Eisenbahn zu Breslau bezw. deren Schiffspark. Der Fusions- überschuss von M. 1 285 000 wurde zu Abschreib. verwendet. Hypotheken: M. 500 000 auf den Grundstücken der Ges., nach Tilg. der alten Hypoth. 1905 neu aufgenommen. Hypotheken-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %; aufgenommen 1911 von der ehemal. Frankf. Gütereisenbahn-Ges. Diese Anleihe ist bis 1932 zu tilgen durch jährl. Auslos. ab 1913 im Juni auf 1./11. In Umlauf Ende 1914 M. 335 000, nachdem 1914 M. 600 000 angekauft. Zahlst.: Berlin: Commerz- u. Disconto- Bank: Breslau, Schles. Bankverein, E. Heimann. „ Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. in Breslau oder Berlin. Stimmrecht: Jede Aktie hat Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann event. Beitrag zum Spez.-R.-F., hierauf vertragsm., jedoch 10 % des zur Verteilung als Div. gelangenden Gewinnes nicht übersteigende Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (ausser M. 12 000 a. Handl.-Unk.-Kto zu verbuchendem jährl. Fixum), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. kann bei mehr als 5 % Jahres-Div. vom Überschuss bis 20 % dem Spez.-R.-F. zuführen, aus welchem die Div. im Fall bis auf 5 % ergänzt werden kann. Biflanz am 31. Dez. 1914: Xktiva: Grundstücke 1 072 000, Werft u. Werkstatt 46 000, Speicher Cosel 7000, Hafen- u. Werftanlage Breslau-Pöpelwitz 500 000, Anlegestellen 10 000, Fahrzeuge 4 668 000, Kontor-Utensil. 1, Fuhrwesen I. Packhof -Utensil. 1, Kräne 5000, Material. 75 743, do. der F. G.-E.-G. 35 020, Debit. 572 395, Avale 445 000, Kassa 28 788, Effekten 84 095, Grundstück-Neubau-Kto 1324. – Passiva: A.-K. 5 235 000, Hypoth. 500 000, Anleihe 335 000, do. Agio-Res. 6700, do. Zs.-Kto 5445, R.-F. 239 631 (Rückl. 5793), Avale 445 000,