Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 670 F. X, Schwarz, Bank-Dir. Kurt von Sydow, Dir, Jul. Thomann, Hamburg; Dir. Fr. Bischoff, Bremen; Geh. Rat Exz. von Körner, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Hamburg: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Nordd. Bank, Vereins- bank, M. M. Warburg & Co. Deutsche Ost-Afrika-Linie in Hamburg, Gr. Reichenstr. 27. Mit Rücksicht auf den Kriegszustand beschloss die Ges. für das Betriebsj. 1914 von der Vorlegung der Bilanz u. des Jahresberichts bis auf weiteres abzusehen, nachdem die Be- willigung des Hamburger Senats hierzu erteilt worden ist. Gegründet: 19./4. 1890; eingetr. 2./5. 1890. Die Ges. unterhält ausser den unten ange- gebenen Linien nach Afrika Dampferlinien zwischen Bombay u. Ost- u. Süd-Afrika, sowie eine Küstenlinie an der Ostafrikanischen Küste. Der im Mai 1890 mit der Reichsregierung abgeschl. Subvent.-Vertrag war zum 31./3. 1901 abgelaufen u. ist auf Grund des Reichsgesetzes V. 25./5. 1900 ab 1./4. 1901 auf 15 Jahre gegen Erhöhung der Subvention von M. 900 000 auf M. 1 350 000 erneuert worden. Der Subventionsvertrag mit der Reichsregierung hat eine Ergänz. erfahren u. ist vom Jan. 1912 bis auf Weiteres eine 4mal monatl. Dampfschiffsverbind. für Post, Passagiere u. Ladung abwechselnd von Osten u. Westen um Afrika (Hauptlinie) u. eine 2 mal monatl Dampfschiffsverbind. für Ladung ebenfalls abwechselnd von Osten u. Westen herum nach Afrika hergestellt worden. Die Geschwindigkeit der Schiffe beträgt 12 bezw. 12½ Knoten die Stunde. Die Dampfer führen die deutsche Postflagge. Für die subvention. Linien hat die Ges. Sonderrechnung zu führen. Die Flotte der Ges. besteht aus 25 Dampfern. Die Ges. ist bei der Syndikats-Rhederei in Hamburg mit M. 125 000 beteiligt. 1907 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Woermann-Linie u. Hamburg-Amerika Linie hin- sichtlich des Verkehrs nach Südwest-Afrika abgeschlossen. 1906 u. 1907 konnten nur die Ab- Schreib. verdient werden: die Ges. hatte unter der scharfen engl. Konkurrenz zu leiden, auch ist sie in ihrer Rentabilität beengt durch die Abhängigkeit von der Reichs-Regier. 1908–1913 hat sich das Geschäft sehr gebessert. Anfang 1910 wurde mit den engl. Linien ein befriedigender Vertrag abgeschlossen. Die Ges. ist mit M. 70 000 an der Kohlenheber-Ges. beteiligt. Ferner hat sich die Ges. 1909 zusammen mit den übrigen grösseren deutschen Reede- reien in Hamburg u. Bremem an der Reederei Vereinigung, G. m. b. H., beteiligt. Der Anteil der Ges. beläuft sich auf 4½ % an dem mit 50 % eingez. St.- Kap. von M. 6 000 000,. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, herabgesetzt It. G.-V. vom 22./3. 1895 um M. 1 000 000. Zwecks Bau der durch die Erneuer. des Sub. ventionsvertrages mit der Reichsregier. erforderl. neuen Schiffe u. Abstossung des im Juni 1900 auf M. 2 025 406 angewachsenen Vorschussktos beschloss die G.-V. vom 15./6. 1900 Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien. Dieselben wurden von einem Konsort. zu pari übernommen u. wurden von diesem 2500 Stück den Aktionären zu 102 % angeboten. Anleihe: Über die Aufnahme von Vorrechts-Anleihen bis zur Hälfte des jeweiligen A.-K. beschliesst der A.-R., darüber hinaus die G.-V. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 11./6. u. staatl. Genehmig. v. 8./7. 1901, Stücke (Nr. 1–25000) à M. 1000 auf Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 durch jährl. Ausl. von mind. M. 125 000 nom, am 1. 4. auf 1./7.: verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Rück- zahl. 1./7, 1911, 1912, 1913, 1914 u. 1915 je M. 125 000. Zur Sicherstell. der Inhaber der Schuldverschreib., für welche die Nordd. Bank in Hamburg als Vertreterin bestellt ist, ist denselben an sämtlichen im alleinigen Eigentum der Deutschen Ost-Afrika-Linie be- findlichen Scedampfschiffen ein erstes Pfandrecht durch Eintragung in das Schiffsregister eingeräumt. Dieses Pfandrecht soll auf sämtliche von der Ges. neu zu erwerbenden See- dampfschiffe durch Eintragung in das Schiffsregister ausgedehnt werden. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.) Zahlst.: Hamburg: Nordd. Bank; Berlin: Disconto-Ges. Kurs in Hamburg Ende 1901––1914: 100.50, 103.30, 103.20, 103.25, 102.20, 101.75, 99, 100.50, 100.85, 100.75, 100, 100, 98, – %. M. 3 000 000 am 3./8. 1901 zu 100.50 % zur Subskription aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. (neben einer festen als Geschäfts-Unk. zu verrechnenden Jahresvergüt. von M. 12 000), bis 5 % Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. –— Die Schiffe der Ges. sind gegen die Gefahren der Seeschiffahrt zu versichern; über die Bildung eines Assekuranz-R.-F. u. in wie weit bis zu dessen Höhe eine Selbstversich. stattzufinden hat, entscheidet der A.-R. „...... Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Dampfer 17 812 001, Leichter, Grundeigentum etc. 745 162. Beteil. bei anderen Unternehm. 180 601, Kaut.-Depots 149 150, Bankguth. 1 450 000, Anzahl. auf neuen Dampfer 4 254 172, Bank-Kto 252 409, Kassa 13 839, div. Debit. 863 667, Interims- Debit. 87 362. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Schuldverschreibungen 4 625 000, Selbstversich. 5 843 718, Reparat.-Kto 1 250 000, R.-F. 384 078, Talonsteuer-Res. 30000 Fracht- rabatte 634 596, Kredit. 1 083 116, Interims-Kredit. 434 335, Vortrags-Saldo 650 933, Tant. an Vorst. 43 315, do. an A.-R. 21 149, Div. 800 000, Vortrag 8123. Sa. M. 25 808 366. 189 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. (Saldo) 404 591, Einkommensteuer 80 829, Schuld- verschreib.-Zs. 210 937, Brutto-Betriebsüberschuss 4 119 190 (davon Abschreib. 2 941 008, deparat. 250 000, Talonsteuer-Res. 10 000, R.-F. 45 594, Tant. an Vorst. 43 315, do. an A.-R. 43*