694 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 2 Kranenschiffe; in Mannheim, Cöln, Mainz, Strassburg und Amsterdam Lagerhäuser. Die Ges. ist seit 1905 an der Rhein- u. See-Speditions-Gesellschaft m. b. H. in Cöln, Hamburg etc. (Stamm-Kap. M. 300 000) mit M. 291 000 beteiligt, wovon bisher 75 % eingezahlt. Instandhaltung u. Erneuerung der Flotte nebst Anlagen erforderten 1907–1913 M. 126 878, 122 235, 125 870, 103 922, 107 110, 130 491, –. Mit der Stadt Köln hat die Ges. 1908 einen Vertrag abgeschlossen, auf Grund dessen Ste ischerseits eine Lagerhausgruppe am Agrippina- Ufer zu Köln errichtet wurde, welche die Stadt der Ges. auf eine lange Reihe von Jahren pachtweise überliess; seit April 1911 fertiggestellt u. bezogen. Ferner hat die Ges. das den erwähnten Neubauten benachbarte, der Waren-Creditanstalt A.-G. in Köln gehörige Getreide-Lagerhaus sowie den gesamten Geschäftsbetrieb der genannten Ges. auf längere Dauer mit Ankaufsrecht pachtweise übernommen, um dieses Unternehmen den Betrieben der Ges. im Kölner Hafen ergänzend anzugliedern. Ende 1909 wurden zwecks dauernder Beteiligung bei der Mannheimer Lagerhaus-Ges. und zwecks Herbeiführung einer Betriebs- gemeinschaft mit derselben ca. M. 1 800 600 Aktien der Mannheimer Ges. (A.-K. M. 2 400 000) zu 117 % erworben (Div. 1909–1913: 0, 3. 4, 4, 4 %). Auch mit der Mannheimer Dampfschlepp- schiffahrts-Ges. besteht seit 1911 ein Freundsefiaftsverhältnis. In Strassburg i. E. wurde seitens der Stadt ein grosses Lagerhaus nebst Getreidesilos und Werftanlage errichtet. Die Kosten des Baues, die einsehl. der maschin. Anlage M. 1 300 000 betragen, wurden von der Stadt bestritten u. werden seitens der Rhein- u. Seeschiffahrts-Ges. auf Grund eines auf 24 Jahre lautenden Mietsvertrags verzinst u. amortisiert. Von grundlegender Wichtigkeit für die ferneren Entwicklungsmöglichkeiten des Unternehmens ist der im April 1911 von der Ges. mit der Kgl. Bergwerksdirektion Recklinghausen zunäckst auf die Dauer von 7 Jahren abgeschlossene Transportvertrag, welcher der Ges. den auf dem Wasserweg zu versendenden Teil der von den fiskalischen Zechen des Ruhrreviers geförderten Steinkohlen für die Vertragszeit sichert. Mit dem inzwischen getätigten Erwerb von Aktien der Ges. sowie solcher der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts- Ges. hat der preuss. Staat die somit eröffnete Geschäftsbeziehung durch eine finanzielle Beteilig. dauernd befestigt. Die G.-V. v. 28./6. 1912 genehmigte einen Vertrag zwischen der Mannheimer Lagerhaus-Ges., der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. u. der Cölner Ges. selbst, bezweckend die Zus. schliessung der Betriebe, Regelung der Beteiligung am Gewinn u. Verlust etc. Der Vertrag wurde mit Wirkung ab 1 HA. 1912 auf 30 Jahre vereinbart. Gesamtgewinn der 3 Ges. 1912 u. 1913: M. 864 849, 1054 581. Des Krieges wegen kann für 1914 keine Bilanz gezogen werden; ein diesbezügl. Ansuchen ist an die Regierung gerichtet worden. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, wovon M. 1 620 000 in 1000 Aktien à M. 600 und 850 Aktien à M. 1200 begeben waren; die G. V. v. 20./4. 1898 beschloss Herabsetz. auf M. 1 300 000 durch Reduktion bezw. Zus. legung der bisherigen Aktien u. Zuzahlung von je M. 200. Umgetauscht wurden M. 1 461 600 alte Aktien gegen M. 1 218 000 neue Aktien unter Zuzahl. von M. 243 600, ferner M. 129 600 alte Aktien gegen M. 54 000 neue Aktien zu M. 1000 ohne Zuzahl.; M. 16000 neue Aktien wurden zu pari verkauft. Die G.-V. v. 24./6. 1904 beschloss Erhöhung um M. 350 000 (auf M. 1 650 000) in 350 ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien zum Ankauf des Schiffsparks und des Lagerschuppens der in Liqui- dation getretenen Amtsel-Rijn-Main-Stoomboot-Maatschappij in Amsterdam. Der Kaufpreis betrug M. 000, wovon M. 350 000 in eigenen Aktien und der Rest bar zu bezahlen waren. Die G.-V. v. 1./5. 1905 genehmigte die Übernahme des Schleppschifffahrtsgeschäfts nebst zu- gehörigem Se der Mainzer Reederei-Ges. Thomae, Stenz und van Meeteren gegen Gewährung von M. 550 000 Aktien u. M. 611 010 bar, ferner die Vereinig. mit der Kölnischen Dampfschleppschifffahrts-Ges. in Köln gegen Gewährung von M. 600 000 Aktien in Pari- umtausch gegen deren A.-K. von M. 607 200, wovon die Rhein- u. Seeschifffahrt bereits M. 7200 besass. Zur Durchführ. dieser Transaktionen wurde die Erhöh. des A.-K. um M. 1 850 000 auf M. 3 500 000 in 1850 Aktien beschlossen, wovon die für die Tauschoperationen nicht erforderlichen M. 700 000 von einem Konsort. zu pari übernommen wurden. Anleihen: I. M. 300 000 in 5 % Oblig. von 1890. Ganz zurückgezahlt. II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./8. 1909, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Deichmann & Co. in Köln. Tilg. lt. Plan ab 1915 bis spät. 1927 durch jährl. Auslos.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Total- künd. vorbehalten. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle auf den Schiffsbesitz der Ges. Auf- genommen zum Ankauf von ca. M. 1 800 000 Aktien der Mannheimer Lagerhaus-Ges. Zahl- stellen: Köln: Ges.-Kasse, Deichmann & Co., A. Schaaffh. B.-V.; Frankf. a. M.: Kahn & Co.; Mannheim: Fil. d. Dresdner Bank, Süddeutsche Disconto-Ges. und deren Fil.; Karlsruhe: Straus & Co. Kurs: Aufgelegt am 20./8. 1909 zu 99.50 %. – Die Einführung soll an den Börsen zu Frankf. a. M., Köln und Mannheim erfolgen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 25 % des A.-K., event. bes. Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G. 3 Bilanz am 31. Dez. 1913: aßt à: Schiffe 3 632 285, Lagerhaus Mannheim 472 995, Lager- hallen u. Ladeschuppen 4500, elektr. Lichtanlage, Werfthalle Mainz 1, Bureau u. Cölner Werft- hallemobil. u. Inventar 27 000, Vorräte 81 254, Effekten u. Beteilig. 2 683 439, Debit. 1 682 913, Avale 361 000, Anzahl. auf Neubauten 5680, Abschluss- Übertragungs- Kto 1518, Kassa 21 542. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Oblig. 2 000 000, do. Zs.-Kto 1917, R.-F. 96 660 (Rückl. 7614), Lagerhaus-Amort.-Kto 105 479, Ern.-F. 7483, Kredit. 2 703 059, Avale 361 000, Abschluss-