Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 733 Leipziger Allgemeine Kraftomnibus-Akt.-Ges. in Leipzig, Dessauerstrasse. Gegründet: 8./2. bezw. 18./3. 1913; eingetr. 26./3. 1913. Gründer: Komm.-Rat Carl Ludw. Aug. Knauer, Fabrikbes. Gutberlet, Mölkau; Dir. Ernst Becker, Charlottenburg; Kaufm. Rich. Wagner, Rechtsanw. Herm. Meyer I, Leipzig. Die Kosten, welche durch die Errichtung der Akt.-Ges. einschl. der Stempel u. Aktienstempel entstehen, tragen die Gründer, Dagegen gehen zu Lasten der Ges. die Entschädigungen u. Belohnungen, welehe für die Gründung und deren Vorbereitung im Gesamtbetrage von M. 50 000 gewährt werden. Zweck: Gewerbsmässige Beförderung von Personen u. deren Hane lgepäck durch Kraft- omnibusbetrieb in Leipzig u. Umgegend, das heisst auf Fahrzeugen, die, ohne auf Schienen zu laufen. mechanisch bewegt werden, denen aber die zum Betriebe erforderliche Kraft nicht während der Fahrt von aussen zugeführt wird. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unter- nehmungen der gleichen oder ähnlichen Art zu beteiligen oder solche zu erwerben, des- gleichen Hilfsbetriebe, die der wirtschaftl. Ausnutzung der Einrichtungen u. Betriebsmittel der Ges. oder die Herstell., den Einkauf oder den Vertrieb von Kraftfahrzeugen, deren Be- standteilen u. Betriebsmitteln bezwecken, zu errichten, zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. Der Betrieb wurde am 21./6. 1913 mit 10 Kraftomnibussen aufgenommen, weitere 30 Wagen kamen bis Okt. 1913 in Betrieb, 1914 wurden weitere 26 Wagen ein- gestellt u. neue Linien eröffnet. Die Ges. schloss das Jahr 1914 mit einem Bilanz-Verlust von M. 383 926. Dieser Verlust ist, obwohl die Bruttoeinnahmen an sich von M. 350 136 auf rund M. 503 000 gestiegen sind, auf die grossen Kriegsausfälle der Ges. zurückzuführen. Dureh die Übernahme der Wagen durch die Militärverwalt. erlitt qdas Unternehmen zunächst eine unmittelbare Einbusse von M. 200 000. Durch die Einstellung des Betriebes am 12./8. 1914 sind der Ges. sodann noch weit grössere Verluste entstanden. Wie die Verwalt. im Geschäftsbericht ausführt, werden die lauf. Unk. durch Vermietung der Wagenhallen usw. gedeckt. An eine Wiederaufnahme des Betriebes ist erst nach Beendigung des Krieges zu denken. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien à 100 0. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./4. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien, übernommen von der Stadt Leipzig zu pari plus 5 % für Stempel u. Kosten. Diese Vorz. Aktien erhalten 4 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.- Anspruch u. geniessen bei Liquid. Vorbefriedig. bis zur Höhe des Nenmwertes. Hypotheken: 3 M. 121 600 auf Grundstück „% Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück 131 000, Verwalt. 107 000, Wagenhallen 173 000, elektrische Anlagen 993, Gleisanlage 12 000, Omnibusskto 1913 7500, do. 1914 45 308, Kassa 196, Effekten 1968, Debit, 1 315 625, verschiedene Vorschüsse 1150, Wagen 1, Inventar 12 800, Bekleidung 13 600, Masch. 4700, Material 4996, Interims 547, Verlust 383 926. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 121 600, Kredit. 37 640, Rückstell. auf Verw.-Geb.-Kto, noch nicht bezahlte Baurechnungen 39 401, Rat der Stadt Leipzig (Abgabe ⅓ des Reklame- gewinnes) 12 415, Barsicherheiten 2882, R.-F. 2373. Sa. M. 2 216 313. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 150 090, Aufwendungen u. sonstige Verluste 368 270, Grundstücksbeleucht. 3016, Betriebsunk. 204 Verwalt.-Unk. 56 347, Wagenausbesser. 76 043, Versich. 14 292, Bekleidungsunterhalt. 2658, Reklame-Abgabe an Stadt Leipzig 12 415. – Kredit: Zs. 17 336, Kraftw aeeneinmahme 442 627, Reklame 37 246, Mieten 6153, Verlust 383 926. Sa. M. 887 290. Dividenden 1913–1914: 0, 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Oberleutnant a. D. von Eicken. Prokuristen: Gust. Hagemann, Bürgermeister Friedr. Ernst Roth, Komm.-Rat S. I. Tobias. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Herm. Meyer; Stellv. Komm.-Rat Tobias (als Prok. del.), Oscar Püschel, Stadtrat Hofmann, Stadtrat Joachim, Stadtrat Oehler, Bürgermeister F. E. Roth (als Prok. del.), Amandus Spring, Leipzig; Fabrikbes. Max Büssing, Braunschweig. 0 *―― 7 7 Mainzer Lagerhaus-Gesellschaft in Mainz. Gegründet: 1877. Zweck: Errichtung u. Verwertung von Lagerhäusern u. Betrieb aller damit in Verbindung stehender Geschäfte. Kapital: M. 9000 in 30 Aktien à M. 300. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Aug.-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Ausstände 20 763, Kassa 1259, Effekten 16 346, Bank- guth. 6044, Assckuranz 655. Inventar 200, Zs. 22, Säcke 150. – Passiva: A.-K. 9000, R.-F. 18 434, Kredit. 17 175, Gewinn 831. Sa. M. 45 442. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Mieten, Löhne, Assekuranz, Handl.-Unk. u. Abschreib. 45 104, Gewinn 831. Sa. M. 45 936. —– Kredit: Lagergeld, Spesen, Assekuranz u. Zs. M. 45 936. Dividenden 1888/89–1913/14: M. 47, 129.50, 0, 262, 0 162 102, 58, 78, 0, 38, 27, 1198 133½ 60.75, 108 61.50, 120, 23, 58, 73, 107, 105, 63, 0, ? pro Aktie. Vorstand: Komm. Rat Mart. Mor- Mayer, K. I., J. Kleber. Aufsichtsrat: Friedr. Hillebrand, K. W. Klein, Leo Hamburg.