Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kurs Ende 1900 –1911: 186, 85.10, 130, 266.30, 296.50, 283.90, 278.20, 67, 68.30, 114.25, 96, 65 %. Zugel. Aktien Nr. 1–1150, davon M. 300 000 zur Subskription aufgelegt am 11./10. 11 zu 183 %. Erster Kurs am 17./10. 1900: 185.50 %. Notiert in Berlin u. zwar ab . Zs., dann Notiz am 1./6. 1912 ganz eingesteilt Die im J. 1912 geschaffenen Vorz.- u. St.-Aktien sind nicht eingeführt. Dividenden: 1898/99–1906 1907: 20, 20, 10, 10, 22, 30, 20, 23, 0 %; 1907/08 (1./7. 1907 bis 31./12. 1908). 0 %; 1909–1911: 0, 0, 0 % Vorz.- 1912–1913: 0, 0 %; St.-Aktien 1912 bis 1913: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K % Direktion: Ing. Heinr. Lapp, Kaufm. Feodor Hillmer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat A. Oppenheimer, Hildesheim; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Müller, Rentier R. Stegelitz, Aschersleben; Kaufm, Gust. Hünemörder, Halberstadt; Notar Dr. Marek Tiegermann, Drohobycz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aschersleben: Aschersleb. Bank, Gerson, Kohen & Co. Mathildenhütte Ra Ges. für Bergbau & Hüttenbetrieb, zu Bad Harzburg. 27. 9. 1880; eingetr. 11./10. 1880. Zweck: Bergbau auf denjenigen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise besitzt; Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien; insbesondere Betrieb von Hochöfen zur Produktion von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Die Ges. besitzt auf der Mathildenhütte 1 grossen u. 2 kleinere Hochöfen mit den dazu gehörigen Gebläsemaschinen u. Kesseln. Die beiden kleinen Hochöfen (1914/15 neu zu- gestellt) sind im Betriebe, während der grosse Hochofen in Res. steht. Ferner vorhanden: Schlosserei, Schmiede u. Schreinerei. Den Eisenstein fördert die Ges. auf ihrer Grube Friederike (Harzburg) mit 2 Tiefbauschächten, sowie auf Grube Hansa b. Harlingerode. Zur Er- höhung der Produktion werden auch fremde Erze verschmolzen. Der nötige Kalkstein wird in 2 zur Hütte gehör. Brüchen zu Schlewecke gewonnen. Die Hochofenschlacke wird granuliert u. meistenteils in den durch elektr. Kraftübertragung betriebenen Steinfabriken zu Steinen verarbeitet, ein Teil auch in feuerflüssigem Zustande an die Cementfabr. Hercynia verkauft. Im Revier Stolberg besitzt die Ges. die Josephshütte mit Fluss- spatgrube, Flussspatmühle u. Feldbahn nach Rottleberode, ferner die Grube Louise, deren Betrieb ruht. Neuanlagen u. Erwerb. erforderten in den letzten 16 Jahren ca. M. 3 716 489 (davon 1907–1914: M. 253 453, 194 823, 62 946, 81 692, 98 948, 58 107, 126 182, 73 490). Ausgedehnte Eisenstein-Berechtsame in den Revieren Harzburg (Grube Bismarck. General Steinmetz), Lerbach, Lauterberg, Halberstadt u. a. sind bisher nicht in Angriff genommen. Der eigene Grund u. Boden umfasst ca. 112 ha, wovon 34 ha auf Mathilden- hütte, 53 ha auf Grube Friederike entfallen. Arb.-Zahl 1914 426 Mann. Die Ges. gehört dem Roheisenverbande an. Produktion: 1909 1910 1911.4 1912 % 9913 1914 Erzförderung . . t 100 001 88 646 95369 94 602 99 509 88 531 Giesserei-Roheisen t 35 887 36 856 37 601 33 836 36 33 28 760 Absates 366 20 338 45292 35 097 49 664 33 339 29 912 Schlackensteine St. 4 374 000 1 991 000 2 322 000 4 419 000 4 747 000 3 343 000 Flussspatförderung t 15888 14 326 15 812 12 988 16 872 12 293 Verschmolzen wurden 1909–1914: 96 650, 92 633, 101 909, 99 919, 102 289, 81159 t Friederike- bezw. Hansa-Erze u. 10 579, 14 152, 9432, 7786, 11 449, 9368 t fremde Erze, zus. 107229, 106 785, 111 331, 107 705, 13 738, 90 527 t; verbraucht WMipden 6329, 8031, 8201, 6146, 7233, 6341 t Kalkstein. Kapital: M. 1 700 000, und zwar in 800 St.-Aktien à M. 500 u. 1300 ebensolchen à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000; über die Wandlung des A.-K. von 1883–1905 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. A.-K. von 1905–1912 M. 2 400 000 in M. 1 400 000 St.-Aktien u. M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 16./4. 1912 beschloss die ult. 1911 noch vorhandenen M. 1 400 000 St.-Aktien auf M. 700 000 herabzusetzen, indem je 2 Aktien derselben zu 1 zus. gelegt wurden (Frist 15./9. 1912). Auch beschloss die G.-V. v. 16./4. 1912 die Vorrechte der M. 1 000 000 Vorz.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1912 aufzuheben. Die buchgemäss frei werdenden Beträge wurden zu Abschreib. verwendet. Es existiert somit jetzt ein einheitliches A.-K. von M. 1 700 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., dann event. Sonderrückl. u Abschreib., Rest Super-Div. zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Abzug von 4 % für die Div.-Verteil. (mind. aber M. 12 0000. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Mathildenhütte: Grundstücke 56 000, Hochofenanlage 250 000, Gebläse, Masch. u. Kessel 70 000, Gebäude u. Werkstätten 40 000, Granulation u. Steinfabrik 77 000, Eisenbahnanlage 11 000, Beamten- u. Arb.-Wohn. 145 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1000, Inventar u. Geräte 19 000, Pferde u. Fuhrwerk 1000; Grube Friederike: Grundstücke 130 000, Berechtsame u. Anlage 85 000, Arb.-Häuser 38 000, Inventar 4000, Kalksteinbruch Schlewecke 1000, do. Inventar 100; Grube Hansa: Berechtsame, Anlage u.