Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 745 8 749 umgewandelt worden. Das A.-K. demnach von 1910–1912 M. 1 238 000 (M. 60 000 St.-Aktien u. M. 1 178 000 Vorz.-Aktien). Der Buchgewinn aus der Aktienzus. leg. betrug M. 952 000, durch Zu- zahlung gingen M. 53 400 ein, so dass M. 1 005 400 zur Verfüg. standen. Von diesem Be- trage war zu decken die Unterbilanz pro 1909 sowie der Betriebsverlust pro 1910 mit M. 876 242, der verbleibende Rest von M. 129 157 wurde auf Rücklagen übertragen. Die G.-V. v. 31./5. 1912 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in neuen 6 % Vorz.- Aktien. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, mit Nachzahl.-Anspruch, sowie die Aufhebung der Rechte einer Div.-Nachzahl. für die bereits bestehenden 1178 Vorz.-Aktien für die Zeit vor dem 1./1. 1912. Gezeichnet wurden 922 = M. 922 000 neue Vorz.-Aktien zu 105 %. Die infolge der Kap.-Erhöh. hereingekommenen Gelder dienten hauptsächlich zur Anlage einer Kokerei mit einer Nebenproduktengewinnung u. zur Gasfernversorgung. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig., Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %, sichergestellt durch erste Hypoth. auf Grundstücke nebst Zubehör. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Verwend. von ungefähr ½ % des urspr. Hypoth.-Kap. zuzügl. ersparten Zs. auf Grund notarieller Verl.; Tilg. seit 1./7. 1906; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. In Umlauf Ende 1914 noch M. 870 000, davon M. 63 500 noch nicht begeben. Zahlst.: Engers: Ges.-Kasse; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank u. deren Zweigniederlass. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Pflicht ab 1./7. 1912. dann 4 % an St.-Aktien, Rest Div. gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. mit Steigerung um ½ % für jede volle M. 10 000, deren Rücklage nach Verteil. von 4 % Div. an alle Aktien u. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen die G.-V. etwa beschliessen sollte, jedoch keinesfalls mehr als wie 17½ %. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Hochofenanlage mit Kokerei u. Nebenbetrieben 2 507 240, Zementfabrik 518 414, Eisengiesserei 792 551, Stahlgiesserei 541 342, Masch.-Betrieb 718 218, Rohstoffe u. Waren 1 228 167, Aussenstände 1 203 348, Kassa 16 103, Wechsel 2143, Effekten 6900, Avale 355 000, Feuerversich. 6726. – Passiva: St.-Aktien 60 000, Vorz.-Aktien 2 100 000, Oblig. 870 000, do. Einlös.-Kto 1000, unerhob. Div. 300, Sparkasseneinlagen 14 093, Kredit. 4 310 743, Avale 355 000, Res. für Berufsgenoss. 17 000, do. für Oblig.-Zs. 20 182, Arb.- Unterstütz.-Kasse 17 737, R.-F. 15 102 (Rückl. 5662), Div. an Vorz.-Aktien 84 000, Vortrag 30 935. Sa. M. 7 896 157. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. einschl. Gehälter 226 212, Zs. 212 241, Oblig.-Zs. 39 341, Abschreib. 365 513, Gewinn 120 658. – Kredit: Vortrag 7406, Betriebs- überschüsse 955 047, Pacht u. Mieten 1512. Sa. M. 963 967. Dividenden: 1900–1905: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. 1906–1914: Vorz.-Aktien: 6, 6, 0, 0, 0, 0, 6, 0, 4 %; St.-Aktien: 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %, (Vorz.-Div. für 1912 nachgez. aus dem Gewinn für 1913.) Direktion: Fritz Berg, J. Loeser. Prokuristen: Steph. Deisen, Gust. Braubach. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Bank-Dir. Jos. Schayer, Ludwigshafen; Stellv. Geh. Komm.- Rat W. von Oswald, Carl Brenner, Coblenz: Komm.-Rat Carl Eswein, Bad Dürkheim: Dr. Ferd. Lossen sen., Wiesbaden; Fabrikbes. Gustav Martin, Mülheim a. Rh.; Dr. Ferd. Lossen jr., Worms; Bank-Dir. Dr. Carl Jahr, Mannheim. Zahlstellen: Wie Anleihe (s. oben). Bensberg-Gladbacher Bergwerks- und Hütten-Act.-Ges. „Berzelius“ in Bensberg, Rheinl. Gegründet: 28./11. 1872 durch Übernahme der Bergwerke u. Hütten der Gew. Berzelius. Zweck: Bergbau auf Bleierze, Zinkerze u. andere Mineralien auf eigenen u. gepachteten Gruben; Produktion von Blei, Zink u. anderen Metallen oder Nebenprodukten aus selbst- gewonnenen oder gekauften Erzen; Weiterverarbeitung von Metallen, Handel mit Erzen, Metallen u. daraus zu gewinnenden Produkten: Betrieb aller in das Gebiet einschlagenden Geschäfte. Die Gesamtfläche des Besitzes an Grund u. Boden in den Gemeinden Bensberg u. Bergisch-Gladbach beträgt 199 ha 66 a 32 qm. Grubenbetrieb. Der Ges. gehören: I. in der Nähe von Bensberg die unter dem Namen Berzelius konsolidierten, auf Blei, Zink. zum Teil auch auf Kupfer u. Eisen verliehenen Felder Berzelius, Mars, Georg Forster, Keppler u. Lafayette, sowie die Konz, Berzelius 2, in der Gesamtgrösse von 3 220 471 qm; II. in der Nähe von Bergisch-Gladbach die auf Galmei, zum Teil auch auf Eisen, Blei u. Schwefelkies verliehenen Konz. Maria Meerstern, Maria Meerstern 2, Humboldt, Margareta Josefa, Bergmännische Freiheit u. Neue Hoffnung, in der Gesamtgrösse von 6 884 493 qm, u. die Braunkohlenkonz. von Dechen (698 190 qm); III. in der Gegend von Niedersessmar die auf Blei u. Kupfer verliehene Konz. Ewaldshoffnung (2 126 198 qm gross) u. 28/32 Anteile von der auf Blei, Blende u. Kupfer verliehenen Konz. Diana (1 783 370 qm gross); in der Gegend von Rösrath die auf Blei-, Kupfer-, Zink- u. Eisenerz verliehene Konz. James Watt (2 156 707 qm gross). Augenblicklich werden lediglich die unter 1 erwähnten Bergwerke bei Bensberg ausgebeutet. Die heute bereits als aufgeschlossen zu bezeichnenden Erzmengen reichen unter Zugrundelegung der jetzigen Produktion für etwa 10 Jahre aus. Die Grube Berzelius besitzt 2 Schächte, welche zur Förderung, Fahrung u. Wasser- haltung benutzt werden. Von den beiden Schächten aus ist der Bergbau bis zu einer Teufe von 310 m unter Stollen-Niveau vorgedrungen. Die Erze enthalten an nutzbaren Bestandteilen