746 HErzbergwerke und Hüttenbetriebe. Zinkblende u. silberhaltigen Bleiglanz, sowie geringe Mengen von Kupferkies; sie werden in einer in der Nähe des Schachtes I gelegenen Aufbereitung weiter verarbeitet. Die Zink- blende wird auf der der Ges. gehörigen Zinkhütte verschmolzen. Die Bleierze werden ver- kauft. Die Grube beschäftigt etwa 520 Leute. Hüttenbetrieb. Die Hütte liegt in den Ge- meinden Bensberg u. Bergisch-Gladbach. Ihr Betrieb richtet sich auf die Gewinnung von Rohzink aus Erzen u. sonst. zinkhaltigen Material. Die Erze werden zum Teil von der Grube Berzelius bezogen; der Rest wird gekauft. Die Zinkhütte besitzt gegenwärtig 15 Reduktions- öfen. Die Rösthütte, welche die zu verhüttenden Zinkblenden entschwefelt, besitzt 14 Hand- röstöfen u. 2 mechan. Röstöfen. Die Schwefelsäurefabrik, welche die schwefligen Gase der Rösthütte verwertet, besteht aus 4 Bleikammersystemen u. 1 Schwefelsäurekontaktanlage, sowie Konzentrationseinrichtung. Die Hütte beschäftigt ca. 500 Arb. Auf Grube u. Hütte sind insges. 84 Beamten- u. Arb.-Wohnungen vorhanden. Die Zugänge auf Anlagekonten einschl. Geräte, Utensil. u. Mobil. betrugen 1912 M. 855 512, wovon M. 667 302 auf Zinkhütte u. Schwefelsäurefabrik verbucht wurden. Zugänge 1913 u. 1914 M. 1 459 190, 1 152 763. In den fahren 1907–1914 wurde der Betrieb durch Umgestaltungen u. bedeutende Neuanlagen auf einen modernen Stand u. zu wesentlich höherer Leistungsfähgkeit gebracht. 1914 voll- ständiger Ausbau der Grube Georg Forster. 1911–1914 Besserung der Metallpreise und Be- triebsergebnisse. Die Ges. ist Mitglied des Zinkhüttenverbandes m. b. H., der im Nov. 1911 bis zum 30./4. 1916 verlängert worden ist. Produktion: 1905 306 90% 13093 909 1910 1911 12 9913 1914 Hiees 0 1540 1615 17 18690 1400 1730 2075 1989 2990 Blede 665 5755 11895 4405 6880 31809 9360 8720 10480 11760 (f è ã ² ꝓqxqęqęq ]p?pꝓPꝓ/pxqꝓx¾.. .% Zinkstaub. 230 276 386 618 1094 17269 Schwefelsäure . . „ 10016 10930 8703 11582 12182 13140 12978 15814 18816 — Durchschnittspreis M. 50.76 54.14 47.68 40.34 44.30 46.– 50.32 52.34 45.42 — per 100 kg Rohzink nach der Londoner Notierung. Kapital: M. 4 000 000 in 6000 Aktien à M. 500 u. 1000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 4 200 000 wurde durch Schenkung von Aktien im Betrage von M. 240 000 seitens der Vorbesitzer auf M. 3 960 000 u. lt. G.-V.-B. vom 26./6. 1875 u. 22./2. 1876 durch Abstempelung der Aktien von Thlr. 200 = M. 600 auf M. 500 auf M. 3 300 000, endlich It- G.-V.-B. v. 30./6. 1876 u. 18./5. 1878 durch Rückk. von 600 Aktien à M. 500 auf M. 3 000 000 herabgesetzt. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1912 beschloss zur Deckung der Kosten für Neuanlagen Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 130 % angeboten davon M. 750 000 den alten Aktionären im Dez. 1912 zu 140 %, während der Rest von M. 250 000 zum freihänd. Verkauf bezw. zur Verstärk. der Betriebsmittel bestimmt war. An dem hierbei von dem Konsort. über 140 % erzielten Erlös ist die Ges. mit drei Viertel beteiligt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Innerh. der ersten 6 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrag 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 7500, die auf jene 10 % Tant. angerechnet werden), Restbetrag zur Verf. der G.-V,. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundeigentum 278 273, Wohngebäude 566 929, Grubeneigentum, Konzession. u. Betriebsanlagen 1 677 720 Zinkhütte u. Schwefelsäurefabrik 2 799 093, Lokomotiven, Kesselwagen, Automobile, Geräte, Utensil. u. Mobil. 175 833, Erze, Rohzink u. Schwefelsäure 1 757176, Material. 364 451, Debit. 843 557, Zinkhütten-Verband, Beteilig. 69 000, Avale 75 000, Kassa 2851, Wechsel 1200. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. I 410 808, do. II 300 000 (Rückl. 100 000), Hypoth. auf Beamten- u. Arb.-Wohnungen 132 300, Banken 2 512 938, Kredit. 491 252, rückständ. Löhne 68 714, Zinkhütten-Verband 51 750, Avale 75 000, unerhob. Div. 1760, Unterst.-F. 15 903, Talonsteuer-Res. 12 000, z. Pens.- Kasse 30 000, Div. 400 000, Tant. an A.-R. 26 666, Vortrag 81 992, Sa. M. 8 611 087. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. u. Steuern 250 149, Zs. 143 531, Abschreib. 612 000, Gewinn 638 659. – Kredit: Vortrag 48 599, Gruben- u. Hütten-Betrieb, Bruttogewinn 1 595 739. Sa. M. 1 644 339. Kurs Ende 1887–1914: 114.75, 134.80, 129.70, 124.25, 129.60, 126.25, 124, 117.20, 115.25, 133, 123.50, 131.40, 126, 78.75, 65.75, 86.25, 98.75, 125, 124, 139, 80, 78, 90.50, 97, 126, 150, 143, 137.25* %. Notiert in Berlin u. Köln. Die Aktien kamen Anfang Febr. 1913 auch in Frankf. a. M. zur Einführung. Kurs daselbst ult. 1913–1914: 141, 142* %. Dividenden 1886–1914: 6, 6½, 6½, 6½, 12, 12, 10, 9, 5, 6, 6, 6, 7, 6, 1, 0, 1, 0, 3, 3, 6, 0, 0, 0, 3, 6, 10, 10, 10 %. Div.-Zahl. spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Herm. Eichmeyer, Hütten-Dir. Dipl.-Ing. R. Seiffert. Prokuristen: Bureauvorst. Jos. Heck, Dr. Otto Schmidt, Berging. Bruno Eckert. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Dir. Alfred Merton, Frankf. a. M.; Stellv. Gen.-Dir. a. D. H. Sorg, Bensberg; Bergrat A. Biernbaum, Bank-Dir. K. Herzberg, Dir. Jul. Sommer, Frankf. a. M.; Rentner Daniel Grünewald, Düsseldorf; Gen.-Dir. W. Hocks, Stolberg; Konsul Heinr. von Stein, Cöln. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Disconto-Ges. Bank f. IIandel u.-Ind., Delbrück Schickler & Co., Gebr. Schickler; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein; Frankf. a. M.; Metallbank u. Metallurg. Ges., A.-G., Deutsche Effekten- u. Wechselbank.