―― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 755 Zehlendorf erhält das Werk die gesamte Betriebskraft. Die Absatzgebiete für die Fabrikate der Ges. erstrecken sich auf das gesamte In- u. Ausland. Das Exportgeschäft der Ges. besteht aus 2 Abteil. Die eine vertreibt ausschliessl. Träger, Eisen u. Bleche in allen vor- kommenden Profilen u. Qualitäten, während die andere den gesamten übrigen Export der Fabrikate umfasst. Zu diesem Zwecke unterhält die Firma im Ausland teils Agenturen, teils eigene Kontore, z. B. in Indien, Australien, Kanada, Südamerika. Die Ges. beschäftigt ungefähr 250 kaufm. u. techn. Angestellte, sowie ca. 1300 Arb., zum Teil in den Tempel- hofer u. Essener Werkstätten, zum Teil auf auswärtige Montage. Für das Gebiet von Berlin mit 30 km Umkreis gehört die Ges. für ihren Handel mit Trägern u. Baukonstruktionen dem Baueisen-Verkaufs-Kontor Berlin, G. m. b. H., Berlin, u. für ihren Handel mit Stabeisen dem Stabeisen-Verkaufs-Kontor Berlin, G. m. b. H., an. Beide Vereinigungen haben mit dem Stahlwerksverband resp. mit den Werken Preisabkommen getroffen u. bestehen zunächst bis ult. 1917. Von dem gesamten Umsatz der Ges. entfallen auf ihre Beteilig. an den Syndikaten ca. 20 %. Im Auslandsgeschäft waren Ende 1914 rund M. 5 000 000 investiert. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 1907, rückzahlbar zu 103 %, 2500 Stücke à M. 1000 u. 1000 Stücke à M. 500, lautend auf 3 Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u . 1./7. 1912 durch jährliche Auslos. von mind. M. 150 000 im Febr. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 2 550 000, Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den zu Tempelhof belegenen Grundstücken mit allem Zubehör, sowie auf dem Grundstück zu Berlin, Köthenerstr. 33 nebst Zubehör (Buchwert der verpfändeten Immob. M. 4 329 995). Aufgenommen zur Deckung von Ver- bindlichkeiten, Ablös. von Bank- u. Hypoth.-Schulden sowie zur Bereitstellung von Mitteln für Neubauten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1910–1914: 101.50, 103. 50, 97, 97.50, 99* %. Eingeführt an der Berliner Börse am 2./4. 1910 zum ersten Kurse von 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Gewinn-Verteiluug: 5 % z, R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorstand, 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (aber mind. M. 3000 pro Mitglied), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundbesitz Tempelhof 1 683 595, Grundstücks- regulierungskto do. 235 000, Gebäude do. 945 000, Hausgrundstück Köthenerstrasse 260 400. Gebäude do. 269 000, Grundstück Essen 250 000, Ge bäude do. 451 000, Grundstück Montreal 91 572, do. Buenos Aires 320 953, W erkzeugmasch. Berlin 59 000, do. Essen 137 000, Masch.- Betriebsanlagen Berlin 260 000, do. Essen 128 000, Automobilpark Berlin 10 000, do. Essen 6800, Gleisanlagen 2, Werkzauge u. Geräte 2, Mobil. u. Utensil. 2. elektr. Licht- u. Kraft- anlagen 2, Pferde u. Wagen 2, Patente 1, Modelle 2, Kaut. Effekten 138 047, eigene Aktien 1 500 000, Beteilig. Aktien 318 500, Beteilig. 42 500, Waren 2 635 370, Debit. (einschl. 472 721 Bürgschafts- Debit.) Inland 4 982 635, Ausland 1 522 242, Auslandfilialen 3 454 003, Kassa 71 660, Wechsel 72 859. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Oblig. 2 550 000, do. Auslos.-Kto 4000, do. Zs.-Kto 8898, R.-F. 300 000 (Rückl. 35 000), Kredit. 3 828 544, Bankkto 3 406 892, Hypoth. Buenos Aires 191 997, do. Essen 350 000, Talonsteuer-Res. 40 000 (Rückl. 10 000), Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte 81 000, Vortrag 88 820. Sa. M. 19 845 154. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 229 076,7 Gewinn 214 820. – Kredit: Vortrag 75 667, Gewinn auf Waren 368 230. Sa. M. 443 897. Dividenden 1907–1914: 7, 5, 5, 7½, 10, 8, 5, 0 %. Vorstand: Walter Mühlinghaus, Stellv- Gust. Döring, Heinr. Noölle. Prokuristen für den gesamten Betrieb einschl. Essen-Ruhr: Albert Guiard, Franz Herm. Schütt, Herm. Schossberger, Wilh. Leese; mit Beschränkung auf Berlin u. Tempelhof: Martin Hallauer, Dipl.-Ing. Georg Kaufmann, Dr. jur. Ernst Nölle, Fritz Rendler; mit Beschränkung auf Essen-Ruhr: Bruno Lehder, Herm. Bock. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Reinh. Steffens, Komm.-Rat Ernst Noölle, Geh. Baurat Herm. Rumschöttel, Komm.-Rat Paul Millington-Herrmann, Dr. Alfred Berliner, Dr. Paul Wallich, Berlin; Komm.-Rat Emil Berve, Breslau; Dir. Ernst Rahlenbeck, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge in Blankenburg. „ 1./10. 1870. Zweck: Übernahme der braunschweig. Berg- u. Hüttenwerke am Harz: 2 Holzkohlen-Hochöfen nebst Eisengiessereien, Maschinenfabrik u. Kesselschmiede, sowie Anstalten zur Holzverkohl. u. Holzessiggewinn. u. Verarbeit. zu Rübeland; Eisenstein- gerechtsame in der Grafschaft Hohnstein u. Eisensteingruben bei Zorge u. Rübeland. 1872 Erwerb der Eisensteingerechtsame im Hüttenröder Revier bei Blankenburg und behufs Ver- hüttung der Erze zu Giesserei-Eisen, Anlage von 2 Kokshochöfen in Blankenburg, Ver- nickelungsanstalt in Rübeland u. Teerölanstalt in Zorge. 1894 Einstellung des Betriebes auf der Verkohlungsanstalt und dem Hochofen in Zorge. 1895 mit Rücksicht auf die hohen verlustbringenden Produktionskosten auch Betriebs- einstellung des Hochofenwerks bertergs Der Betrieb der Giesserei daselbst wurde 1911 wieder aufgenommen. In Rübeland sind 2 Holzkohlen-Hochöfen in Betrieb. Xuch Holz- verkohlungsanstalt u. Destillation daselbst. Für Neuanlagen u. Verbesser. sind auch fernerhin 48*