756 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. bedeutende Mittel aufgewandt, so wurden 1905/06 für Neueinricht. u. Erweiter. der Giesserei- Anlagen u. für den Neubau eines Emaillierwerkes M. 201 895 verausgabt; für 1906/07–1908/09 betrugen die Zugänge M. 191 588, 219 533, 128 540, 1910–1914 M. 75 879, 454 514, 84 893, 187317, ca. 108 000. Die Giessereien wurden zur Massenerzeug. eingerichtet. Die Giesserei von Ober- Zorge wurde 1912 mit der Giesserei Unterzorge vereinigt. Die Ges. beteiligte sich bei der Bahn Ellrich-Zorge, durch welche das Zorger Werk Bahnanschl. erhielt. Die Ges. verkauft auch Erze. Durch Verbesser. d. Fördereinricht., Niederbringung eines Schachtes soll der Ertrag des Bergbaues gehoben werden. Ab 1./4. 1906 Pachtung des Eisenwerks Barbarossa bei Sanger- hausen für M. 25 000 jährlich, steigend allmählich auf M. 30 000 jährlich. Produktion: Gusswaren 1904/1905–1908/1909: 5 062 124, 6 340 346, 8 935 843, 7 010 570, 5 953 223 kg; 1909 (6 Mon.): 3 364 672 kg; 1910: 7428 t; später nicht veröffentlicht. – Holzkohlen-Roheisen (erblasen aus den in den Hüttenröder Gruben gewonnenen Erzen): jährl. ca. 1 600 000–2 300 000 kg. 1914 Erhöh. der Gesamtjahreserzeugung durch Lieferung an die Heeresverwaltung, die auch für 1915 anhalten. Kapital: (Bis 1915): M. 1 856 700 u. zwar M. 954 300 in 3181 Vorz.-Aktien u. M. 902 400 in 3008 alte Aktien, sämtlich à M. 300. Die 3008 gewöhnlichen Aktien sind gültig ohne Rücksicht darauf, ob sie als Prior.-Aktien Lit. A oder als Aktien B bezeichnet sind. Urspr. A.-K. M. 3 600 000 in Aktien à M. 600 u. M. 4 500 000 Prior. in Aktien à M. 300. Betreffs der Kapitalswandlungen vergl. die früheren Jahrgänge dieses Buches. Die zum 27./2. 1909 einberufene a. o. G.-V. beschloss die Sanierung der Ges. Genehmigt wurde die Umwandlung der bisherigen M. 2 137 500 Aktien in Vorz-Aktien, also so- wohl der 6000 als Prior.-Aktien Lit. A bezeichneten Aktien à M. 300, zus. also über M. 1 800 000, als auch der 1125 als Aktien Lit. B bezeichneten Aktien über à M. 300, zus. also über M. 337 500, welche unter sich gleichberechtigt sind, wird für zulässig erklärt. Den in Vorz.-Aktien umgewandelten Aktien wurden folgende Vorrechte beigelegt: a) Dieselben erhalten aus dem Jahresreingewinn vorweg eine Div. bis zu 6 % während der verbleibende Rest des Gewinns unter alle Aktionäre gleichmässig ohne Unterschied der Aktiengattungen zu verteilen ist. b) Bei einer etwaigen Liquidation erhalten die Vorz.-Aktien vorweg bis zu 125 % des Nennwertes ihrer Aktien; alsdann die anderen Aktionäre den Nennwert ihrer Aktien, während ein etwaiger Überschuss unter alle Aktionäre ohne Unterschied der Gattung nach Verhältnis des Nennwertes der Aktien verteilt wird. c) Die Umwandlung der bisherigen Aktien in Vorz.-Aktien erfolgte in folgender Weise: Jedem Aktionär stand frei, jede Aktie in eine Vorz.-Aktie umzuwandeln, entweder dadurch, dass er auf dieselbe 40 % des Nenn- wertes, also M. 120 für jede Aktie, bar einzahlte, oder aber von je 4 Aktien 3 derselben behufs ihrer Vernichtung zum Zwecke der Herabsetzung des A.-K. überliess. Das A.-K. wurde um den Betrag der zur Vernichtung eingereichten Aktien herabgesetzt. Die Herabsetzung erfolgte zum Zwecke der Beseitigung der vorhandenen Unterbilanz (Ende Juni 1908 M. 428 949), zur Vornahme aussergewöhnlicher Abschreib. u. event. zur Dotierung des gesetzl. R.-F., zu welchen Zwecken auch die Beträge zu verwenden waren, welche der Ges. aus den etwa auf die bisherigen Aktien geleisteten baren Zuzahlungen zuflossen. Die Sanierungs- transaktion hat das Ergebnis gehabt, dass auf über M. 860 700 Aktien die Zuzahlung von 40 %, zus. M. 344 280, geleistet u. M. 374 400 Aktien zwecks Zus. legung in Vorz.-Aktien 4:1 eingereicht wurden; Buchgewinn M. 280 800, zus. also M. 625 080 Buchgewinn. Hier- durch ist die Unterbilanz von M. 428 949 getilgt, M. 158 060 Extraabschreib. vorgenommen u. ausserdem M. 46 344 dem R.-F. zugeführt. – Die G.-V. v. 1./5. 1915 beschloss, die noch vorhandenen gewöhnlichen Aktien (3008 Stück à M. 300 = M. 902 400) im Verhältnis 3: 1 zu- sammenzulegen, d. h. um M. 601 500 herabzusetzen. Die danach gültig bleibenden bezw. anstelle von St.-Aktien neu auszugebenden Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1915, sollen den bereits vorhandenen 3181 Stück Vorz.-Aktien zu je M. 300 gleichgestellt werden. (Frist zur Zus.- Legung 1./9. 1915) der Buchgewinn dient zu Extra-Abschreib. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./11. 1905, Stücke à M. 1000 u. 500; aufgenommen zur Tilg. von Bank- u. Hypoth.-Schulden, rückzahlb. zu 103 %. Die Anleihe ist durch Eintrag. einer Sicherungs-Hypoth. in Höhe von M. 1 150 000 gewähr- leistet. Tilg. ab 1910 durch Auslos. im Juni auf 31./12. 1909/10 M. 97 500 zurückgekauft bezw. ausgelost. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 845 500. Geschäftsjahr: Ab 1./1. 1910 Kalenderj., bis 1909 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom verbleib. Betrage 4 % Div. an Aktien (Tant. an A.-R. siehe unten), Rest weitere Div. Der A.-R. erhält 7 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000). Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 229 099, Gebäude 1 219 956, Bergwerks- Eigentum 608 091, Zorger Bahnanlage 20 647, Wasserkräfte 1, Wasserleit. 1, Laboratorium 1, elektr. Anlagen 82 497, Geräte u. Masch. 635 898, Modelle A 27 271, do. B 13 385, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Material. 388 603, Eisenstein 5029, Waren 435 667, Kassa 8089, Wertp. 169 640, Beteilig. 2000, Debit. 1 064 609, Bürgschaften 77 500. – Passiva: A.-K. 1 856 700, Anleihe 845 500, do. Zs.-Kto 3137, R.-F. 50 000 (Rückl. 20 029), Rücklage f. Aussenstände 15 000 (Rückl. 10 000), Zinsscheinsteuer-Res. 8500 (Rückl. 5000), Bankschulden 1 308 992, Kredit. 618 866, Restlöhne für Dez. 40 864, unerhob. Div. 774, ausgeloste Schuldverschreib. 15 450, Bürgschaften 77 500, Extra-Abschreib. 81 257, Ern.-F. 60 000, Div. an Vorz.-Aktien 57 258, Vortrag 8193. Sa. M. 5 047 993.