Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 757 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 151 360, Zs. 113 657, Aufgeld für ausgel. Schuldverschreib. 600, Reparat. 4571, Abschreib. auf Aussenstände 3840, do. auf Anl. 137 542, Reingewinn 241 739. – Kredit: Vortrag 28 061, Betriebs-Uberschüsse 612 123, do. aus Mieten 13 128. Sa. M. 653 312. Kurs: Zweimal zus. gelegte Aktien Ende 1896–99: Lit. B: 49.45, 96, 148.25, 204.50 %. Lit. A: 50.10, 99, 149, 204.50 %. Notiert in Berlin. Diese bisher getrennt notierten Aktien A u. B werden seit 27./2. 1900 zus. notiert. Ende 1900–1908: 111.75, 70.75, 78.50, 71.60, 69, 88.50, 96.30, 54.50, 26.25 %. – Alte Aktien (A u. B) Ende 1909–1914: 36.50, 41.30, 50, 41, 26.10, 16.75* %. Die 1909 neugebildeten Vorz.-Aktien sind nicht zugelassen. Dividenden: Aktien Lit. A 1886–90: 0, 0, 0, 0, 1½ %; Lit. B 1886–90: 0, 0, 0, 0, 0 %; konvert. Aktien Lit. A 1891/92–1896/97: 3½, ¾, , 0, 4½, 3 %; konvert. Aktien Lit. B 1890/91–1896/97: 0, 0, 0, 0, 0, 4½, 0 %; konvert. Aktien Lit. A u. B 1897/98–1908/1909: 62/, 25, 12, 3, 0, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien: 1909 v. 1./7.–31./12. (6 Mon.): 0 %; 1910–1914: 0, 0, 6, 0, 6 %. – Alte Aktien: 1909 v. 1./7.–31./12. (6 Mon.): 0 %; 1910–1914: 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Georg Sandmann. Prokuristen: Erwin Fuchs, Dr. jur. S. Sokolowski- Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wilh. Burchardt, Magdeburg; Stellv. Buchdruckereibes. Aug. Schneider, Sangerhausen; Stadtrat Emil Glaser, Blankenburg a. H.; Fabrikbes. Arnold, Berlin-Reinickendorf. Zahlstellen: Blankenburg a. H.: Gesellschaftskasse, Harzer Bankverein; Berlin: Disconto- Ges.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Norddeutsche Hütte Akt.-Ges., Sitz in Bremen. Direktion in Oslebshausen bei Bremen. Gegründet: 7./1. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 27./1. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1912/14. Das Unternehmen ist bereits im Sept. 1906 in der Form der Ges. m. b. H. gegründet worden zur Errichtung eines grösseren Hochofenwerks. Bei dem Unternehmen handelt es sich insbesondere um die Herstellung von Roheisen. Das neue Hochofenwerk, mit dessen Bau im Herbst 1908 auf einem vom Bremer Staat übernommenen Gelände be- gonnen wurde, steht in unmittelbarer Verbindung mit dem Bau des vom Bremer Staat angelegten Ind.- u. Handelshafens. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen; insbesondere von Eisen, Eisenlegierungen, Stahl und von allen Eisen- und Stahlfabrikaten, anderen Metallverbindungen, Kohlen, Koks. Zement u. chem. Produkten sowie die Ge- winnung von Erzen u. anderen Urprodukten. Mitte März 1911 wurde die Kokerei in Betrieb genommen, dann der erste Hochofen am 1./4. 1911 u. der zweite am 30./4. 1911 angeblasen. Ein dritter Hochofen u. die Eisenportlandzementfabrik kam Ende 1912 in Betrieb. Ein Teil der überschüssigen Koksofengase wird an benachbarte Gemeinden als Nutzgas (Leucht-, Heiz- u. Kraftgas) abgegeben. Die Ges. gehört dem Roheisenverbande an. Die Ges. litt 1911 unter dem ungenügenden Verkaufserlöse dieses Verbandes. Im J. 1912 konnte die ge- samte Produktion von Roheisen u. Nebenprodukten abgesetzt werden, doch liess Ende 1913 der Roheisenversand nach, sodass ein grösserer Lagerbestand verblieb, der 1914 abgesetzt werden konnte. Infolge des Krieges 1914 eingeschränkter Betrieb. Vom Betriebsgewinn M. 511 527 wurden M. 508 359 zu Abschreib. verwendet u. M. 3168 vorgetragen. Kapital: Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 103 %, eingez. vorerst 50 %, restliche 50 % am 15./3. 1910. Die G.-V. v. 19./10. 1911 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1910 M. 261 392), behufs Abschreib. sowie Reservestellungen Herabsetz. des A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 4 800 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 4. Die herausgegebenen M. 1 200 000 wurden wieder an ein Konsort. zu 133½ % begeben, wodurch der Ges. M. 1 600 000 neue Mittel zuflossen, die zum Bau eines dritten Hochofens, Rück- lagen etc. Verwendung finden. A.-K. bleibt unverändert M. 6 000 000. Hypotheken: M. 639 170 (Stand ult. 1914). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückstellungen, 4 % Div., vom Überschuss 15 % Tant. an A.-R. (mindestens aber eine feste Vergüt. von zus. M. 20 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 1 178 023, Anlage 10 608 616, Debit. 502 030, Kassa 5037, Wechsel 791, vorausbez. Versich. 22 503, hinterlegte Bürgschaften 30 865, Beteilig.: a) Bremer Verein für Arb.-Wohnungen 60 000, b) Deutsche Ammoniak-Verkaufs- vereinigung 2500, Magazin 338 672, Rohmaterial. 1 589 242, Waren 353 211. – Passivya: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000, Hypoth. 639 170, Kredit.: Bankanleihe 6 093 262, später fällige Raten auf Anlage 560 470, Diverse 685 046, Avale 30 865, Talonsteuer-Res. 36 000, Hochofen- Erneuerung 43 509, Vortrag 3168. Sa. M. 14 691 495. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 698 199, Abschreib. 508 359, Vortrag 3168. – Kredit: Vortrag 62 347, Mieten 8530, Betriebsgewinn 1 138 849. Sa. M. 1 209 726. Dividenden: 1908–1910: 0, 0, 0 % (Vorbereitungs- u. Baujahre); 1911–1914: 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Rich. Hauttmann, Phil. Tutein. Prokuristen: Ing. W. Gurlitt, R. Schwöbmann, A. Wrede.