Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 761 unbeschränkten Recht zur Fortführung der Firma in die Akt.-Ges ein. Nach der für den 31./12. 1912 aufgenommenen Bilanz betragen die Aktiven der offenen Handelsgesellschaft M. 9 784 848.84, während die Passiven, abz. der Kapitalkonten der Gesellschafter M. 4 434 016.91 betragen. Die Differenz sonach M. 5 350 831.93. Für diese Sacheinlage wurden der offenen Handelsges. Rawack & Grünfeld M. 4 000 000 Aktien zum Kurse von 110 % gewährt u. der Überschuss von M. 950 831.93 nebst 4 % Zs. seit 1./1. 1913 in bar vergütet. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des Handelsgeschäfts der offenen Handelsges.: Rawack & Grünfeld in Beuthen O.-S. Die Rawack & Grünfeld Akt.-Ges. darf Geschäfte in Berg- werks- u. Hüttenprodukten aller Art, insbes. in den Rohstoffen für die gesamte metallurg. und chemische Industrie und in den Erzeugnissen dieser Industrien wie überhaupt alle Geschäfte tätigen, die den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet sind. Sie darf auch Bergwerke u. industrielle Anlagen jeder Art errichten oder erwerben, sich auch an Berg- werken wie an sonstigen industriellen u. Handelsunternehmungen beteiligen. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %, so dass damit auch der gesetzl. R.-F. voll eingez. ist (siehe auch oben),. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 70 432, Debit. 10 441 251, Avale 10 500, Wechsel 606 751, Scheck 6518, Effekten u. Beteilig. 3 298 473, Waren 513 612, Inventar 239 459, Hypoth. 6500, Grundstück, Laboratorium 105 000. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 750 000, Kredit. 5 971 443, Avale 10 500, Diskont auf Wechsel 5970, Talonsteuer-Res. 15 000 (Rückl. 7500), Abschreib. a. Inventar 45 968, Div. 750 000, Tant. an Vorst. u. Prok. 84 744 Vergüt. an A.-R. 97 943, Vortrag 66 928. Sa. M. 15 298 499. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 800 418, Steuern 150 987, Expertisen 38 186, Gewinn 1 053 085. – Kredit: Vortrag 134 432, Waren, Effekten u. Beteilig. 1 702 262, Zs. 205 982. Sa. M. 2 042 677. Dividenden 1913–1914: 21, 10 %. Direktion: Vors. Kaufmann Felix Benjamin, Dr. Karl Ellstaetter, Dr. Paul Grünfeld, Ferd. Gattel, Stellv. Joh. Altermann, Max Eisner. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Louis Grünfeld, Beuthen O.-S.: Justizrat Dr. Paul Roediger, Dir. Rud. Euler, Dir. Herm. Winkler, Frankf. a. M.; Justizrat Ernst Kaiser, Beuthen O.-S.; Arthur Netter, Mannheim; Geh. Oberfinanzrat Maxim. von Klitzing, Walter Merton, Berlin. Prokuristen: Nathan genannt Norbert Grünfeld, Ernst Söwy, Otto Steinitz, Willy Cygan, Erich Hoffmann, Walter Kopfstein, Wilh. Held. Nassauische Bergbau-Akt.-Ges. in Dillenburg. (Firma bis März 1914: Rheinische Immobilien-Aktien-Bank mit Sitz in Cöln; die G.-V. v. 27./5. 1915 sollte Verlegung des Ges.-Sitzes nach Haiger beschliessen.) Gegründet: 1881. Firma bis März 1914 Rheinische Immobilien-Aktien-Bank. Über das Vermögen dieser mit der Firma G. Meumann verquickten Ges. wurde am 3./8. 1901 das Konkursverfahren eröffnet. Näheres über die Ges. u. den Konkurs siehe J ahrg. 1911/12 dieses Buches. Im J. 1911 wurden Vorschläge zur Beendigung des Konkurses gemacht, indem der Gläubigerschaft unter Aufhebung des gerichtlichen Verfahrens als Vergleichs- summe 10 % angeboten wurden. Der Zwangsvergleich wurde in der Gläubiger-Vers. v. 18., 19. u. 20./9. 1911 angenommen u. am 26./9. 1911 rechtskräftig bestätigt. Der Konkurs wurde am 6./4. 1912 aufgehoben. Die G.-V. v. 22./6. 1912 beschloss die Fortsetzung der Ges. gemäss §$§ 307 des H.-G.-B. Der Zweck der Ges. ist seit 1914: Erwerb u. Betrieb von Nassauischen Bergwerken, Benutzung u. Verwertung der selbst gewonnenen oder sonst erworbenen Bergwerks-Erzeugnisse u. Nebenprodukte als Erz, Kohle, Kalkstein, Ton; Handel mit diesen Erzeugnissen, sowie Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen, endlich An- u. Verkauf von Immobilien, Kuxen u. Wertpapieren. Die Ges. hat im Jahre 1914 eine Sanierung vorgenommen, durch die die letztjährige Unterbilanz aus 1913 M. 606 820 beseitigt wurde u. aus der das A.-K. mit M. 850 000 hervorging. Handelsgerichtliche Verlautbarungen sind über diese Transaktien nicht erfolgt. Die Bilanz für 1914 schliesst, ohne Abschreib. ersichtlich zu machen, mit M. 1076 Verlust ab. Kapital: Urspr. M. 1 000 000 in 2000 Aktien à M. 500, voll eingezahlt. Über Beseitig. der Unterbilanz (ult. 1913 M. 606 820) wird demnächst eine a. o. Gen.-Vers. beschliessen. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Mobilar 1, Pachtvertrag u. Kalkfelderkto C 100 000, Pachtvertrag D 1000, Kuxen 510 400, Automobile 5000, Kalkbruch- u. Seilbahn 147 353, Grundstücke 24 337, Arb.-Versich. 74, Kassa 49, Debit. 292 108, Verlust 1075. – Passiva: A.-K. M. 850 000, Kredit. 231 400. Sa. M. 1 081 400. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1038, Kalksteinbetrieb 37. Sa. M. 1075. —– Kredit: Verlustsaldo M. 1075. Dividenden der alten Ges. 1890–96: Je 5 %. Gewinn 1897–99: M. 28 481, 29 224, 28 823. Dividenden der neuen Ges. 1912–1914: 0 %. Vorstand: Vahlensieck, Ermert. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Gust. Jung, Strassebersbach; Kaufm. Gust. Klingspor, Walz- werksbesitzer Teobald Pfeiffer, Siegen; Bankier Rich. Edel, Cöln. Zahlstelle: Cöln: Rich. Edel.