764 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kapital: M. 4 400 000 in 4400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Aus- führung von Neubauten und teilweiser Rückzahl. der Darlehen von Aktionären lt. G.-V. v. 29./6. 1905 um M. 3 000 000 in 3000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, begeben an Thyssen & Co. zu pari. Die G.-V. v. 10./1. 1911 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 100 000 (also auf M. 4 400 000), doch wurde dagegen Anfechtungsklage erhoben; infolge derselben wurde die Herabsetz. des A.-K. erst 1913 durchgeführt. Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. laut G.-V. v. 29./6. 1905, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank zu Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1, u. 1./7. Tilg. ab 1916 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Sept. (erstmalig 1915) auf 2./1. (zuerst 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicher- heit für die Forder. der Gläubiger aus den Teilschuldverschreib. hat die Ges. auf Terrains im Ausmasse von 17 ha 31 ar 94 qm, auf welchen sich der gesamte heutige Hüttenbesitz (Hochofenwerk) befindet, eine Sicherungshypothek zur Höhe von M. 5 000 000 an I. Stelle auf den Namen der Dresdner Bank bestellt. Wert der verpfändeten Anlagen M. 8 585 810. Aufgenommen zwecks Erweiterung und Ausbau der Hochofenanlage, ferner zwecks Baues von Beamten- und Arbeiterwohnhäusern. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 YJ (f.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., X. Schaaffhaus. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt, Rhein. Bank. Kurs in Berlin Ende 1907–1914: 96.50, 93.10, 95.50, 94.50, 91.75, 88.50, 86.50, 86* %. Eingeführt am 31./7. 1907 zu 94.50 %. Darlehen: M. 2 471 034 aufgenommen bei Aktionären u. gegen Akzepte. Hypotheken: M. 2 572 860 auf Grundbesitz u. Häuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besond. Rückl., vom Ubrigen Tant. an A.-R. (die Höhe beschliesst die G.-V.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundbesitz 1 648 988, Eisenbahn 421 650, Hochöfen 7 601 003, Betriebsgebäude 1 762 417, elektr. Anlagen 1 312 446, Erzlager 873 700, Seilbahn 183 094, Giesserei 2 645 166, Ziegeleien 1, Inventar 51 713, Wohnhäuser 2 209 750, Menage 109 193, Lagerplatz Hafen Rheinau 155 367, Rohmaterial. 2 891 099, Magazinbestände 231 914, Roheisen-, Gusswaren- u. Schrottbestände 1 180 951, Ziegelsteine 40 326, Beteilig. 1 007 500, Kassen- u. Wechselbestand 38 952, Aussenstände 3 953 591, Bürgschaften 172 000. — Passiva: A.-K. 4 400 000, R.-F. I 422 068, do. II 5 737 763, Grund- u. Hypoth.-Schuld 7 572 860, Guth. der Aktionäre u. Akzepte 2 471 034, Rückstell. für Grundschuld-Zs. 49 660, do. Talonsteuer 75 000, do. Wehrbeitrag 26 232, do. Neuzustellung von Hochöfen 210 724, Löhne für Dez. 1914 147 584, Bankguth. 3 930 304, Guth. sonst. Gläubiger 1 559 231, Bürgschaften 172 000, Rein- gewinn 1 716 363. Sa. M. 28 490 829. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 369 356, Grundschuld-Zs. 200 000, Ab- schreib. 1 289 086, Reingewinn 1 716 363. Sa. M. 3 574 806. – Kredit: Rohgewinn aus den Betrieben M. 3 574 806. Dividenden 1902–1914: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Conrad Verlohr, Alois Melcher. Prokurist: Wilh. Scheifhacken. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Fabrikbes. Joser Thyssen, Ing. Fritz Thyssen, Mülheim a. d. Ruhr; Gen.-Dir. Franz Dahl, Bruckhausen a. Rhein. Duisburger Kupferhütte in Duisburg. Gegründet: 1./11. 1876. Zweck: Versorgung der Aktionäre und event. auch von Nichtaktionären mit Schwefel- kies zum Zwecke der Darstellung von Schwefelsäure durch Abröstung der Schwefelkiese. — Die Verarbeit. der aus der Abröstung der Kiese verbleib. Abbrände, bezw. die Extraktion der- selben unter Verwert. der daraus gewonnenen Produkte behufs Feststellung des Kostpreises für den Schwefel in den Kiesen. – Die Ges. besitzt die Kupferhütte mit Raffinerie zu Duis- burg; 1898 wurde ein grosses Hochofenwerk errichtet, wozu der Erlös der Anleihe von 1897 diente. Zugänge auf Anlage-Kti inkl. Arb.-Wohnhäuser u. Grunderwerb erforderten 1906–1914: M. 318 048, 710 143, 492 114, 274 443, 208 649, 828 548, 1 531 749, 1 155 400, 602 034. Kapital: M. 3 000 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500). à M. 2000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1896 um M. 1 200 000, begeben zu pari, und It. G. V. v. 21./4.1900 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000), gleichfalls zu pari begeben. Die Aktien befinden sich im Besitz von wenigen grossen Aktien-Firmen der Chemikalien-Branche u. sind nur mit Genehmig. der G.-V. übertragbar; sobald ein Aktionär aufhört, Schwefelsäure darzustellen oder darstellen zu lassen, hat er seine Aktien dem A.-R. zur anderweit. Übernahme zur Verfüg. zu stellen. Anleihe: M. 1 750 000 in 4 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 1000 auf Namen der Duisburg- Ruhrorter Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. unverlosbar bis 1903; von da ab durch jährl. Ausl. von M. 100000 am 15./7. (erste 1902) auf 2./1. zu 102 % innerh. 17 Jahren rückzahlb. ab 1908 stärkere Amort. oder Totalkündig. mit 6mon. Frist zulässig mit der Massgabe, dass die solcher Art vorzeitig zur Heimzahl. kommenden Oblig. zu 102.50 % eingelöst werden müssen. In Umlauf 31./12. 1914 M. 414 000. Keine hypoth. Sicherheit, doch ist die Ges. nur dann berechtigt vor Tilgung dieser Anleihe irgendwelche andere Schuldverbindlichkeiten ein- zugehen, durch welche den künftigen Gläubigern ein besseres oder auch nur das gleiche Recht auf das Vermögen der Ges. eingeräumt wird, wenn für den ungetilgten Rest dieser Anleihe