Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 769 betrug M. 148 813, von denen M. 144 051 zu Abschreib. verwendet u. M. 4761 vorgetragen wurden. Da sich die Fertigstellung der oben erwähnten Neuanlagen in 1913 verzögerte, ergab auch dieses Geschäftsjahr ein ungünstiges Resultat; der nach Rücklagen verbliebene Reingew. von M. 111 338 wurde vorgetragen. Durch den Kriegsausbruch 1914 war die Ges. gezwungen den Betrieb ganz einzustellen. Wiedereröffnung bis 1915 noch nicht erfolgt. Der Betriebsverlust 1914 von M. 15 330 u. die Abschreib. M. 96 007 absorbierten den Gewinn- vortrag aus 1913. Kapital: M. 5 000 000 in 2600 Aktien (Nr. 1–2600) à M. 500 u. 3700 Aktien (Nr. 2601–6000) à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, 1900 Erhöh. um M. 1 300 000. Die G.-V. v. 16./3. 1909 beschloss behufs teilweiser Rückzahl. der schwebenden Schuld mit Rücksicht auf geplante Neuanlagen Erhöhung des A.-K. um M. 900 000, begeben zu pari, hiervon wurde die Hälfte (M. 450 000) den ersten Aktienzeichnern zu pari angeboten. Die nicht bezogenen M. 578 000 wurden von einem Konsort. zu pari plus Aktienstempel etc. übernommen. Diese Aktien sind ab 1./1. 1910 div.-ber. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1911 beschloss nochmals Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 in Aktien à M. 1000 behufs Ankauf der Hälfte des Rbl. 500 000 betragenden A.-K. des Eisenwerks Puschkin in Sosnowice sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Diese neuen Aktien sind ab 1./1. 1911 div.-ber.; M. 524 000 neue Aktjen sind von den Gründern bezogen worden. Ferner wurden M. 540 000 neue Aktien gegen Übereignung von 2000 Stück Aktien des Eisenwerks Puschkin gewährt. Weitere M. 210 000 neue Aktien, sowie die von den Gründern nicht bezogenen M. 226 000 Aktien sind von einem Konsort. zu pari mit der Verpflicht. übernommen worden, sämtl. mit der Kapitalserhöhung u. der Ausgabe der neuen Aktien verbundenen Spesen zu tragen, sowie auch die Einführ. der neuen Aktien an der Berliner Börse auf seine Kosten zu bewirken. Bezugsrechte: Bei jeder neuen Em. haben die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechts- nachfolger das Recht, die eine Hälfte der zu emittierenden Aktien al pari zu übernehmen. Hypothek: M. 21 500 (Stand ult. 1914). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Rückl., bis 5 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 10 500), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. 2 142 108, Masch. 858 745, Mobil. 18 086, Grund- besitz 334 187, Kassa 2329, Effekten 648 437, Kaut.-Debit. 139 750, Produkten-Bestände 840 056, Magazin-Bestände 1 225 981, Wechsel 72 769, Debit. 2 573 232. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 21 238, Hypoth. 21 500, Arb.-Unfallversich. 87 930, do. Krankenkasse 10 926, unerhob. Div. 15, Kaut. 139 750, Akzepte 152 265, Bank-Kredit. 2 117 616, div. Kredit. 1 219 693, Kurs- differenzenen 84 750. Sa. M. 8 855 685. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wohlf.-Kto 2175, Zs. 204 133, Abschreib. 96 007. –— – Kredit: Vortrag 111 338, Betriebsgewinn 190 858, Ertrag der Effekten 120. Sa. M. 302 316. Kurs Ende 1899–1914: 181.75, 93.75, 78.50, 79.90, 139, 175, 166.25, 139, 83, 83.10, 107, 101, 105.75, 75.25, 52.20, 62* %. Eingef. 1./5. 1899 zu 195 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1914: 5, 7½, 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 10, 12, 12, 6, 4, 4, 8, 10, 7, 5, 0, 0, 0, 1½, 3, 0, 0, 0 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Esser. Prokuristen: Hugo Falkenhahn, Herm. Faber. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Hugo von Boltenstern, Breslau; Gen.-Dir. M. Boecker, Friedenshütte; Komm.- Rat Georg Meyer, Warschau; Bank-Dir. Curt Sobernheim, Komm.-Rat R. Dyhrenfurt, Berlin; Ober-Dir. Oskar Vogt, Schwientochlowitz; Gen.-Dir. P. Westen, Olkucz. Zahlstellen: Friedenshütte: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschl., Jarislowsky & Co., G. Fromberg & Co., S. L. Landsberger; Breslau: Fil. d. Bank f. Handel u. Ind. (Junkernstr. 1/2) und deren Depositenkassen. Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Actien-Gesellschaft in Friedenshütte bei Morgenroth, O.-S.; Zweigniederlassung in Gleiwitz. Gegründet: 11./2. 1871; eingetr. 14./2. 1871. Zweck: Betrieb von Bergbau u. Ge- winnung von Erz u. Kohle, Erzeugung von Koks mit Gewinnung aller hierbei in Frage kommenden Nebenprodukte, Herstell. von Roheisen u. Weiterverarbeit. desselben zu Stahl, Fluss- u. Schweisseisen; Herstell. von Halb- u. Fertigfabrikaten als: Handelseisen, Eisen- bahn-Oberbaumaterial (Schienen, Schwellen, Laschen, Unterlagsplatten, Weichen), Form- eisen, Universaleisen, Grob- u. Feinblechen, verzinkten Blechen, stumpf- u. patentgeschweissten sowie nahtlosen Siede- u. Gasrohren, Rohrmasten, Hohlkörpern, Fittings, Schmiedestücken, Radsätzen, Achsen, Radscheiben, Radsternen, Bandagen, ferner Eisen- u. Stahlfassonguss sowie Temperguss etc. Weiterbetrieb der Berg- u. Hüttenwerke der liqu. Schlesischen Hütten-, Forst- u. Berg- bau-Aktien-Ges. Minerva, insbes. der Hütten Zawadzki mit Nebenbetrieben u. Friedenshütte. Die Ges. übernahm ferner von der Minerva zus. 493 Kuxe von 7 Steinkohlenzechen, einen Abbauvertrag bezügl. eines Kohlenfeldes der fiskal. Königin Luisen-Grube bei Hindenburg, Pachtverträge über 3 andere Gruben, diverse Eisenerzfelder u. Förderrechte in den Kreisen Beuthen, Tarnowitz, Rybnik, Pless u. Kreuzburg (der Erzfördervertrag mit der Hugo Henckel- schen Verwalt. lief Ende 1893 ab), eine amerikan. Mühle mit Bäckerei, ca. 6000 Morgen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. I. ..