Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 787 Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1921 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. von M. 150 000 vor dem 1./4. auf 1./7.; ab 1./7. 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz der Ges. in Fischeln. Coup.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln, Düsseldorf u. Krefeld: A. Schaaffhaus. Bankver.; Duisburg: Mittelrhein. Bank; Essen-Ruhr: Bank. Kurs in Berlin Ende 1912–1914: 100, 99.25, 98.50* %. Aufgelegt 19./8. 1912 zu 100 %. Hypotheken: M. 130 000 auf Grundstück in Düsseldorf. (Genussscheine: Ausgegeben zus. M. 400 000 lt. G.-V. v. 4./5. 1909 (s. oben). Die Rückzahl. sämtl. Genussscheine zu 130 % erfolgte aus dem Gewinn von 1910 mit zus. M. 520 000.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 689 281, Fabrik- u. Verwalt.-Gebäude 2 844 525, Lagergebäude in Remscheid 25 403, Wohngebäude 324 697, Masch. 3 397 601, Inventar 159 516, Werkzeuge u. Geräte 208 243, Gleisanlage 131 117, Schiessstand 5633, Automobile 1, Roh- u. Betriebs-Material., Halb- u. Fertigfabrikate 3 759 616, laufende Debit. 2 316 977, Dar- lehen 968 492, Bankguth., Kassa u. Wechsel 392 904, Beteilig. 780 002, vorausbez. Versich. 8697, Avale 35 520. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Teilschuldverschreib. 3 000 000, do. Zs.-Kto 67 545, Hypoth. 130 000, R.-F. 500 000, Spez.-R.-F. 136 618 (Rückl. 32 333), Unterstütz.-F. 30 000, Delkr.-Kto 160 000 (Rückl. 60 000), Talonsteuer-Res. 30 000, Spareinlagen 152 944, Kredit. 2 465 457, Rückstell. für Löhne u. Unk. 216 650, Avale 35 520, Abschreib. 551 601, Div. 540 000, Tant. an A.-R. 19 166, Vortrag 20 845. Sa. M. 16 048 230. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 551 601, do. auf Automobile 4918, do. auf Beteilig. 113 322, Handl.-Unk., Steuern, Zs. Mieten etc. 609 935, Gewinn 672 346. – Kredit: Vortrag 25 676, Betriebs-Uberschuss 1 926 448. Sa. M. 1 952 124. Kurs Ende 1912– 1914: 170.60, 177, 168.50* %. Zulassung der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte Anfang Aug. 1912; erster Kurs am 13./8. 1912: 165 %. Dividenden 1901–1914: 0. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12, 12, 12 %. Coup.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Alex. Pobell, Mich. Lassek. Prokurist: H. Dürr. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duisburg; Stellv. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Fritz Thyssen, Haus Thyssen b. Mülheim-Styrum; Heinr. Heuser, Duisburg; Bergassessor Franz Burgers, Gelsenkirchen; Bank-Dir. Paul Thomas, Berlin; Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Bank-Dir. Albr. Schaadt, Duisburg. Zahlstellen: Fischeln: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln, Düsseldorf u. Crefeld: A. Schaaffhaus. Bankverein; Duisburg: Mittelrhein. Bank; Essen: Rhein. Bank. Märkisch-Westfälischer Bergwerks-Verein in Letmathe bei Iserlohn. Gegründet: 4./8. 1854; eingetr. 26./5. 1862 in Iserlohn. Zweck: Bergbau auf Zinkblende, Schwefelkies, Galmei u. Bleierz u. Verarbeitung der Erze zu Rohzink u. Schwefelsäure. Die Ges. besitzt eine Zinkhütte in Letmathe, die mit 32 Zinkreduktionsöfen versehen ist; in ihr waren im Geschäftsj. 1913 durchschnittl. 230 Arb. beschäftigt. Die in der Zinkhütte zur Verhüttung gelangenden Schwefelzinkerze werden in der Blenderöstung abgeröstet u. die dabei gewonnene schweflige Säure in der Schwefel- säurefabrik weiterverarbeitet. Auch besitzt die Ges. die Bleierz- u. Blendegrube Concordia b. Anzhausen. Die Gerechtsame umfasst 1 845 000 qm. 1905 wurde eine Bergwerksgerecht- same im Kreise Siegen (Grube Silberkaute) hinzuerworben. Auch An- u. Verkauf von Schwefel- u. Salpetersäure u. von feuer- u. säurefesten Produkten. Die Ges. verarbeitete in den Jahren 1901 bis Juli 1909 nur gekaufte Erze, der eigene Grubenbetrieb war geringfügig, da die Ausbeutung der Gerechtsame durch entsprechende Tiefbauanlagen usw. bis dahin nicht in Angriff genommen war. Die eigenen Gruben in Steiermark u. Kärnten waren mit Ausnahme der Grube Rabenstein in Steiermark, auf welcher nur Versuchs- u. Vorrichtungsarbeiten zum Abbau vorhandener Erze ausgeführt wurden, nur insoweit in Betrieb, als es das dortige Berggesetz zur Erhalt. des Bergwerkseigentums notwendig machte. Für die Ges. ist es stets schwierig gewesen, den sehr umfangreichen Bergwerksbesitz in Österreich nach den Regeln eines wirtschaftl. Bergbaubetriebes aufzu- schliessen u. auszubeuten. Die Verwalt. hat daher mit einem Konsort., an welchem beteiligt sind: die Rheinisch-Nassauische Bergwerks- u. Hütten-A.-G., Stolberg (Rhld.), die Firma Beer, Sondheimer & Co., Frankf. a. M., die Firma Deichmann & Co., Cöln, u. an welchem die Ges. selbst mit 40 % beteiligt ist, ein Abkommen getroffen, nach welchem das Konsort. berechtigt war, vom 1./7. 1911 an für die Dauer von 5 Jahren auf den Gruben Aufschliessungs- u. Gewinnungsarbeiten für eigene Rechnung zu betreiben, dem Konsort. auch ein Optionsrecht eingeräumt. Von diesem Recht hat das Konsort. Gebrauch gemacht; infolge günstiger Auf- schliessungsarbeiten hat das Konsort. Ende 1914 auf den Gesamtbesitz Ludwigshütte die Option ausgeübt. Der Kaufpreis geht über den Buchwert der Anlagen hinaus. Auf Grube Rabenstein wurden 1914 die Neuanlagen fertiggestellt u. mit der Erzgewinnung u. de m Ez- versand vom Monat März 1914 an begonnen. Die Erze sind zu guten Preisen auf Jahre hinaus verschlossen. 50