Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 789 Hypoth.-Anleihe: M. 2 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 105 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 30./7. 1909 zur Rückzahl. alter Anleihen u. anderer Schulden. Diese neue Anleihe ist an erster Stelle auf das gesamte Eigentum der Ges. im Inlande auch auf den Grundbesitz der beiden neuerworbenen Gew. Victoria u. Altenberg eingetragen. Die Stücke lauten auf den Namen des Bankhauses Deichmann & Co. zu Cöln oder dessen Order u. sind durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./7. 1914 bis spät. 1938 durch jährliche Auslos. im Dez. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Ende 1914 noch in Umlauf M. 1 910 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: Deichmann & Co.; Berlin: Carl Cahn, von der Heydt & Co.; Bochum: Märk. Bank; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Aufgelegt am 7./3. 1910 M. 1 250 000 zu 98 % Kurs Ende 1912–1914: 94.60, 97, –* %. Die Zulass. zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Aug. 1912. Hypotheken: M. 221 852 zu 4 % bezw. zu 5 % verzinslich und mit 3 % tilgbar, auf von der Magdeburger Bau- u. Creditbank erbauten Arbeiterhäusern; binnen 20 Jahren zu amortisieren. – Ausserdem noch eine Hypoth. von M. 50 000 zu 5 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1910 v. 1./7.–30./6. Für die Zeit v. 1./7.–31./12, 1910 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: 1 konvert. Aktie = 1 St.; 1 neue Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., dann 4 % Div. an Aktien, hierauf 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 12 000), vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. 946 000, Masch. u. Triebwerke 84 000, Apparate 443 000, Berggerechtsame u. Bergwerks-Anl. 3 685 000, Wassergerechtsame 1, Utensil. 15 000, Fuhrwerk 1, Mobil. 1, Schienenwege 1, Material-Vorräte 99 296, feuerfeste Produkte 63 870, Zink-, Zinkstaub- u. Säure-Vorräte 407 866, Erzbestände 394 634, Effekten 586 075, Beteilig. 277 750, Kassa 7266, Bankguth. 514 873, Debit. 484 949, Avale 74 000. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Oblig. 1 910 000, do. Zs.-Kto 38 227, Hypoth. 221 852, R.-F. 133 864 (Rückl. 27 803), Kredit.: Pächte, Abgaben, Steuern, Berufsgenoss.-Beiträge etc. 353 858, Avale 74 000, Rückl. f. Grubenaufschlussarbeiten 140 000, Talonsteuer-Res. 6000, Tant. u. Grat. 32 466, Div. 336 000, do. alte 2496, für Ges.-Zwecke 8000, Vortrag 26 819. Sa. M. 8 083 585. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. allg. Unk. 190 412, Abschreib. 282 758, Gewinn 577 088. – Kredit: Vortrag 21 022, Gewinn 1 029 237. Sa. M. 1 050 259. Kurs: Die Zulassung der 1000 zus. gelegten bezw. abgest., sowie der neuen Aktien in Berlin wurde 1903 genehmigt. Erster Kurs 11./11. 1903: 225.50 %. Kurs Ende 1903–1914: 235.25, 251, 290, 213.75, 106.50, 107.80, 119.25, 125, 125, 125, 99, 87*%. Wegen Verlegung des Geschäftsj. werden die Aktien vom 2./1. 1911 ab mit Zinsberechnung vom 1./1. 1911 einschl. Div.-Schein für 1911/12 gehandelt u. notiert. Die neuen Aktien Nr. 2001–4500 sind seit Aug. 1912 lieferbar. Dividenden: Aktien 1885/86–1900/1901: 5, 5, 12, 16¾, 28, 30, 25, 16¾, 6, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0 %; abgest. Aktien u. Aktien von 1903: 1901/02–1909/10: 20, 16, 17, 17, 17, 0, 0, 0, 0; 1910: (6 Mon.): 2 %; 1911–1914: 6, 8, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Rob. Kocher. Prokuristen: Hch. Schäfer, L. Spaenhoff, F. Rademacher, Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rittergutsbes. Ad. Overweg, Reichsmark b. Westhofen a. R.; Stellv. Bergassessor Carl Hupertz, Aachen; Ing. C. Junghanss, Leipzig; Bankier Carl von der Heydt, Berlin; Bankier C. Theod. Deichmann, Cöln; Leo Wreschner, Frankf. a. M.; Konsul Y . Kruft, Essen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: von der Heydt & Co., Carl Cahn; Magdeburg: Zuck- schwerdt & Beuchel; Cöln: Deichmann & Co.; Bochum: Märkische Bank; Leipzig: Vetter & Co. Schlesische Akt.-Ges. für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Lipine, O.-S. Gegründet: Konz. 28./9. 1853. Zweck: Bergbau auf Zink-, Kupfer-, Silber-, Bleierze und Steinkohlen, Produktion von Rohzink, Zinkblech, Blei, Schwefelsäure und schwefl. Säure. Die Ges. besitzt u. be- treibt: 3 Kohlengruben, Ver. Mathilde, Ver. Karsten-Centrum u. Andalusien, von welchen die letztere noch im Ausbau begriffen ist. Zinkerzgruben, im Alleinbesitz: Jenny-Otto u. Wilhelmsglück-Ostfeld; im Teilbesitz: Cecilie, Fiedlersglück u. Neue Helene nebst zuge- hörigen Schwefelkiesgruben. Über den Ende 1907 erfolgten Erwerb des Steinkohlenberg- werks Andalusien mit Rittergut Kamin s. bei Kap. Mit dem Abteufen zweier Schächte dieses Bergwerks wurde 1908 begonnen. Auf Andalusiengrube wird jetzt nach Vollendung der Schächte I u. II die Vorrichtung im Steinkohlengebirge lebhaft betrieben. Die Unter- suchung der Flöze ergab weiter günstige Lagerung u. Beschaffenheit der Steinkohle. Die Tagesanlagen wurden ausgebaut, sodass sie im J. 1914 soweit fertiggestellt wurden, dass in einem Fördersystem des Hauptschachtes die regelmässige Kohlenförder. auf- genommen werden konnte. Zur Bewältigung der reichlichen Wasserzuflüsse unter Tage wurde der Bau einer unterirdischen Wasserhalt.-Anlage in Angriff genommen. Die Ges. besitzt die Zinkhütten Silesia II, III, VII, VIII u. Thurzo, die Blenderösthütten Silesia I, IV, V u. VI nebst Schwefelsäurefabrik u. Fabrik schwefliger Säure in Lipine u. die Zinkwalzwerke Silesia in Lipine, Ohlau, Jedlitze, Piela u. Kalk bei Deutz mit 18 resp.