796 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. auf tiefern Sohlen wieder unterfahren werden. Der Abt. Bensberg wird ferner zugerechnet eine grössere Zahl in Fristen liegender Gruben in den Bergrevieren Deutz, Unkel, Hamm a. d. Sieg, Neuwied u. Deutz-Ründeroth (Gesamtfläche von 48 477 049 am verliehener Felder). b) Die Gruben der Abt. Stolberg, welche in einer Gesamtgrösse von 7 926 262 qm die Konzession Breinigerberg für Blei, Zink u. Eisen, sowie die Konzessionen Römerfeld, Hammerberg, Kirchfeld u. Heidgen für Kupfer, Schwefelkies u. Schwefel umfasst, wurden in den 70er u. S0er Jahren, zum Teil wegen Erschöpfung, zum grösseren Teile wegen mit damaligen Maschinen unüberwindlicher Wasserschwierigkeiten ausser Betrieb gesetzt. An Breinigerberg ist die Ges. zu 96.5 % beteiligt, alle übrigen Konzessionen sind in ihrem Alleinbesitze. c) Abteil. Nass au. Die wichtigste im Betriebe befindl. Grube dieser Abteil. ist die auf alle Mineralien verliehene Grube Holzappel im Bergrevier Diez mit 41 456 100 qm verliehener Fläche. Mit ihr markscheidet die gleichfalls in Förderung stehende Grube Leopoldin Louise 3 397 400 am u. mit letzterer die vor kurzem in Aufschluss genommene Grube Peter. Gleichfalls im Aufschlussstadium befindet sich die Grube Cons. Gute Hoff- nung bei Wellmich in einer Grösse von 22 237 197 qm. In Fristen liegen zur Abteil. Nassau gerechnete, in verschiedenen Revieren belegene Felder von insgesamt 26 096 087 qm Fläche, welche auf Blei-, Zink-, Silber- u. Kupfererze verliehen sind, sowie auf Eisenerz verliehene Felder mit zus. 6 188992 qm Fläche. d) Die Abteil. Spanien umfasst einen auf alle Erze verliehenen, bei Barcelona belegenen Grubenkomplex von 4 481 730 qm; innerhalb desselben steht die Grube Mola in Förderung, die Grube Rhenania im Aufschlusse. Die Ges. ist be- teiligt an der neuen Ges., die sich zum weiteren Ausbau der dem Märkisch-Westf. Berg- werks-Verein in Letmathe gehörrgen Gruben in der Steiermark bildete. B. Hüttenbetriebe: Die auf den Gruben gewonnenen Blei- u. Zinkerze werden zus. mit gekauften Erzen in den Hüttenwerken der Ges. verarbeitet. I. Zinkhütte Birkengang b. Stolberg, bestehend aus einer mit 12 Röstöfen versehenen Blenderösthütte, der Zink- schmelzanlage, der Stein- u. Retortenfabrik nebst Nebenanlagen. Die an die Rösthütte an stossende Schwefelsäurefabrik gehört der Chemischen Fabrik Rhenania, welche aus den Röstgasen auf ihre Kosten Schwefelsäure herstellt u. auf letztere der Ges. auf Grund eines bis 1922 lauf. Vertrages eine Abgabe zahlt. II. Die Bleihütte Binsfeldhammer b. Stolberg umfasst folg. Betriebsstätten: eine mit 5 mechan. Vorröstöfen, 5 mechan. Fertig-Röst-Rund- öfen u. 2 Herreshofföfen ausgestattete Röstanlage, 2 Hochöfen, Raffinier- u. Entsilberungs- anlage nebst Armblei-Entzinkung, Destillier- u. Treibanlage sowie schliesslich eine Kontakt- schwefelsäurefabrik. Die Ges. arbeitet nach dem von ihr erworbenen Schlippenbach- Schwefelsäure-Patent auf das sie ihrerseits Lizenzen gibt. Ausserdem verwertet sie durch Erteilung von Lizenzen das ihr gehörige Dwight-Schlippenbach-Rsötherd-Patent. Die Patente laufen bis 1930, in Deutschland bis 1922. III. Die zur Verstährkung der Zinkherstellung u. zur Erweiterung der Geschäftsbasis 1912 u. 1913 neu errichtete Anlage bei Nievenheim (Kreis Neuss) umfasst folg. Betriebe: Rösthütte mit 5 Röstöfen, Schwefelsäurefabrik, Sulfat- fabrik, Salzsäurefabrik, Zinkhütte mit 16 ÖOfen à 54 Retorten, Retortenfabrik u. zugehörige Nebenanlagen. Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. ca. 238 ha, auf welchem sich ausser den Fabrikanlagen Gebäude mit Beamten- u. Arb.-Wohnungen befinden. Die Zahl der Be- amten u. Arbeiter betrug rd. 2015. Ausgaben für Neubauten, Anschaffungen u. Licenzen 1907–1914: M. 1705 012, 386 226, 184 928. 400 205, 744 123, 860 418, 2 914 529, 1 192 765. Infolge des Kriegszustandes arbeitet die Ges. mit eingeschränktem Betrieb. Produktion: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 %%%.ÜQ..WWW 4 598 5 332 4 206 4 238 5 162 4 064 3 719 3 824 ...... 20551 22 181 22 611 19 813 19 061 19 439 21 125 18 395 ank Zinkstaubb 2201é% 1 13 2825 12 731 13 596 12 601 12 209 11 935 Raff. Blei, Hartblei u. verkäufl. = 15 384 21 798 19 900 15 448 19 205 18 712 21 002 19 754 Bleiprodukte. „.. Peinsilbe. Mg 19 509 27 642 21 140 15 326 19 879 22 332 25 772 22 074 / ³²% %%%% .‚..... 40.35 44.30 46.00 50.32 52.33 45.42 — 66 37 04 2617 330 792? 9 662 XI% . 839.32 19 902 2 2289 151 Schwefelsäure') .. t 3 130 3 977 3 443 ) Ab 1912: 66 Be Schwefelsäure. Wert der verkauften Metalle 1907–1914: M. 13 674 827, 12 360 740, 11 890 083, 12 911 198, 13 671 258, 15 397 977, 15 291 909, 14 524 614. Die Ges. gehört dem Zinkhüttenverband an u. ist beteiligt an einer Konvention für Sulfat u. Salzsäure. Kapital: M. 10 000 000 in 22 000 Aktien (Nr. 1–22 000) à Tlr. 100 = M. 300 u. 2265 Aktien (Nr. 22 001–24 265) à M. 1500 u. 1 Aktie à M. 2500. Urspr. A.-K. M. 6 600 000, erhöht 1889 um M. 900 000 (auf M. 7 500 000) in 600 Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären zu 114 %. Die G.-V. v. 14./6. 1913 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 (also auf M. 10 000 000); diese neuen Aktien sind seit 1./1. 1914 div.-ber., begeben an ein Konsort. zu 147 % u. den alten Aktionären im Juli 1913 zu 150 % angeboten; eingezahlt 25 % u. das Agio = M. 1125 sofort, 50 % am 1./10. 1913 u. 25 % am 31./12. 1913. Die neuen Mittel dienten zur Erricht. von Neuanlagen u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April in Stolberg oder Köln. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1500 = 5 St.