Erzbergwerke and Hüttenbetriebe. 803 rungshypoth. auf dem nachstehend genannten Grund- u. Bergwerksbesitz zur ersten Stelle eingetragen; Eisen- u. Stahlwerk in V ölklingen, Koksofenanlage Altenwald, Hochofenwerk Carlshütte u. die Eisensteingruben Gew. Röchling u. Röchling I sowie die Kalksteingruben Hessen, Settingen, Saarburg, Imlingen, Wölferdingen u. Wittringen. Der verpfändete Grund- besitz hat eine Grösse von rund 500 ha. Auf demselben befinden sich sämtl. Werksanlagen der vor- genannten Hütten- u. Bergbau-Betriebe. Vertreterin der Obligationäre: Deutsche Bank in Berlin. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Bereitstell. von Mitteln für den Ausbau des Bergwerksbesitzes, die Erweiterung der bestehenden Anlagen, sowie zur Verstärk. des Betriebskapitals. In Umlauf Ende 1914: M. 14 500 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Saarbrücken: Gebr. Röchling. Kurs in Berlin Ende 1908–1914: 101.75, 102.75, 103.30, 102.50, 99.50, 98, 99.25* %. Aufgelegt am 11./8. 1908 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des St.-Kap.) Beträgt der jährl. ver- bleibende Rest des Reingewinns mehr als 5 % des St.-Kap., so wird der Überschuss über 5 % so lange einem besond. Div.-R.-F. zugeführt, bis derselbe ein Fünftel des St.-Kap. erreicht. Dieser R.-F. wird gegebenen Falls zur Ergänz. der Div. auf 5 % herangezogen. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundbesitz 950 000, Wohnhäuser 1 800 000, Werks- anlagen Völklingen u. Altenwald 17 333 524, Anlagen im Bau 2 221 240, Beteilig. u. Effekten 12 569 138, Bestände an Material., Bar, Wechsel etc. 4 038 914, Debit. 11 272 906. Gew. Röchling 5 000 000, Avale u. Bürgschaften 3 076 896. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Oblig. 14 500 000, R.-F. 1 120 000, Div.-R.-F. 1 000 000, Rückl. 3 007 500, Div. 1 000 000, Kredit. 12 558 224, Avale u. Bürgschaften 3 076 896, Vortrag 2 000 000. Sa. M. 58 262 621. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Zs. 2 707 308, Abschreib. 3 394 828, Vortrag 2 000 000. – Kredit: Vortrag 2 000 000, Betriebsüberschüsse 6 102 137. Sa. M. 8 102 137. Dividenden 1903–1914: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Geschäftsführer: Komm.-Rat Louis Röchling, Herm. Röchling, Rob. Röchling. Aufsichtsrat: (8) Vors. Gen.-Konsul Komm.-Rat Paul Röchling, Saarbrücken; Geh. Komm.-Rat Aug. Röchling, Ludwigshafen; Landgerichts-Dir. Dr. Carl Röchling, M. d. Berlin; Ernst Röchling, Duisburg; Ed. Röchling, Saarbrücken; Komm.-Rat Otto Röchling, Basel; Komm.-Rat Heinr. Röchling, Mannheim; Dr. Fritz Röchling, Mailand. Buderussche Eisenwerke Aktiengesellschaft zu Wetzlar. Zweigniederlassungen in Lollar, Staffel u. Massen. Gegründet: 13./3. 1884 in Lollar; eingetr. 29./3. 1884. Sitz seit 1./6. 1896 nach Wetzlar verlegt. Übernahme des gesamten Gruben- u. Hüttenbesitzes der früh. Handels-Ges. Gebr. Buderus. Zur Vermeid. der Konkurrenz beschloss die G.-V. v. 28./3. 1905 Aufnahme der Eisenwerke Lollar A.-G. in Lollar, welche früher bis 1895 den Buderusschen Werken schon einmal gehörten, dergestalt, dass die Eisenwerke Lollar ihr Vermögen nach der Bilanz v. 31./12. 1904 als Ganzes ohne Liquid. an die Buderusschen Eisenwerke übertrugen. Den Lollarer Aktionären wurden für ihre 2110 Aktien = M. 2 110 000, ebensoviel neue Aktien der Buderusschen Eisenwerke mit Div.- Recht ab 1./1. 1905 u. eine Barvergüt. von M. 250 pro Aktie gewährt. Für die Verschmelzung waren ausser dieser Barvergütung von zus. M. 459 000 M. 213 790 für Kosten, insgesamt also M. 672 790 aufzuwenden, die ihren Ausgleich aus den bei der Fusion frei gewordenen Lollarer Res., ferner in dem Beitrag von M. 73 500 fanden, den bei Übernahme von M. 890 000 neuen Aktien von 1905 das Übernahmekonsortium vertragsgemäss zu zahlen hatte (s. unter Kapital) u. mit dem Rest von M. 81 452 durch die von Lollar überlieferten Überschüsse in den Vorräten. Zweck: Betrieb von Kohlen- u. Eisensteingruben u. Hochöfen. Gewinn u. Vertrieb von Eisenstein und sonst. Mineralien. Herstellung und Verkauf von Roheisen, Erzeugung und Vertrieb der bei dem Hochofenbetrieb zu gewinnenden Nebenprodukte, ferner Herstellung von Zement, gusseisernen Röhren bis 1500 mm Lichtweite und sonstigen Gusswaren. Der Besitz der Ges. besteht aus den Eisensteingruben in den Bergrevieren Wetzlar, Weilburg, Dillenburg sowie in der Provinz Oberhessen. Hiervon sind etwa 30 im Betriebe, während der grösste Teil noch der Aufschliessung harrt. In den letzten Jahren sind umfangreiche Aus- und Vorrichtungen in den Gruben ausgeführt worden. Die zum Abbau vorgerichtet anstehenden Erzmengen gestatten für zehn Jahre eine Förderung von 270 000 t jährlich; Mitte 1913 wurden weitere 29 Grubenfelder des Fürsten Solms-Braunfels in Oberhessen er- worben, zus. 9 020 410 qm. Die Ges. besitzt ferner 3 gepachtete u. 3 eigene Kalksteinbrüche bei Wetzlar und Burgsolms und ferner die Sophienhütte bei Wetzlar, die Georgshütte bei Burgsolms, die Main-Weser-Hütte in Lollar und die Carlshütte in Staffel an der Lahn. Die Pachtverträge für die Kalksteinbrüche dauern für die Sophienhütte noch 25 Jahre, für die Georgshütte noch 18 Jahre; die beiden eigenen Brüche bei Wetzlar dienen als Reserve. Die Sophienhütte bei Wetzlar besteht aus einem Hochofenwerk mit 3 Hochöfen, die eine Jahresleistungsfähigkeit von 110 000 t aufweisen, aus einer Zementfabrik mit einer Jahresleistungsfähigkeit von 60 000 t und 2 Röhrengiessereien mit einer Jahres- erzeugungsfähigkeit von 80 000 t Druckrohre für Gas- und Wasserleitungen, sowie einer 51*