804 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Schlackensteinfabrik, die jährlich 24 000 000 Steine herzustellen vermag; auch sind 2 elektr. Überland-Zentralen vorhanden. Auf der Georgshütte bei Burgsolms befinden sich 2 Hoch- öfen, die eine Jahresleistungsfähigkeit v. 65 000 t Eisen haben, sowie eine Schlackensteinfabrik mit einer Leistung von jährl. 6 000 000 Stück Steine. Auf der Sophienhütte standen bis 31./7. 1914 3 Hochöfen, auf der Georgshütte 2 Hochöfen im Feuer, von denen im Aug. 1914 3 ausgeblasen wurden. Die Main-We ser-Hütte zu Lollar besitzt 1 Radiatorenfabrik, 1 Heizkesselfabrik, 1 allg. Giesserei für die Herstell. von Formstücken u. Zubehör. Die Jahreserzeugungsfähigkeit der Abteilung Lollar in Gusswaren beträgt 45 000 t. Die Carlshütte in Staffel (einschl. Vorräte u. Aussenstände) wurde im J. 1907 von Gutsbesitzer Carl Schlenk in Barnsdorf zum Preise von M. 1 106 000, welche in bar aus den Betriebsmitteln gezahlt wurden, erworben. Das Werk stellt in der Hauptsache Abflussröhren nebst Zubehör für Haus- u. Strassenentwässerung her. Die Leistungsfähigkeit der Carlshütte in Röhren und Gusswaren beträgt 15 000 t für das Jahr. 1914 Ankauf der Gew. Vogelsberg zu Giessen, des Portlandzementwerkes Wetzlar G. m. b. H. u. der Geigerschen Maschinenfabrik G. m. b. H. in Karlsruhe. Bei der ersteren handelt es sich um ein Objekt von M. 300 000, bei der letzteren um den Erwerb der M. 300 000 Geschäftsanteile. Die beiden Summen sind in Raten bis 1918 zahlbar. Insges. erhöhten sich die Anlagekti der Buderus'sche Eisenwerke 1908–1914 um M. 2 297 130, 2 558 167, 1 054 450, 1 672 766, 4 387 405, 4 683 351, 1 951 925 bei M. 2 138 984 Abschreib. (1914), wonach der Buchwert aller Anlagen Ende 1914 M. 33 508 002 betrug. Buchwert der Zeche Massen Ende 1914 M. 13 480 000 nach Zugang von M. 747 554 (oben mit inbegriffen). 1906/11 fanden bei Buderus grosse Neubauten u. Neuanschaffungen statt. 1911 erfolgte neben anderen Erweiterungsbauten die Vergrösserung der Giesserei der Sophienhütte u. der Ausbau des Elektrizitätswerkes dieser Hütte zwecks Stromversorgung auswärtiger eigener Betriebe und von Städten u. Dörfern in den Kreisen Wetzlar u. Biedenkopf. Im J. 1912 erfolgte neben Erweiterungsbauten u. Anschaffungen bei allen Betrieben auch die Ver- grösserung des Zementwerkes auf der Sophienhütte, das mit 3 Drehöfen versehen wurde. Das ganze Werk wurde im Laufe des J. 1913 sukzessive betriebsfähig. 1913 u. 1914 Ausbau des Elektr.-Werkes auf Sophienhütte. 1914 auch Ausbau der Zeche Massen. In Berlin-Schöneberg, Bessemerstr., wurde ein Gelände erworben u. daselbst ein grösseres Lagergebäude errichtet. Die Kalksteinbrüche lieferten 1910–1914 110 528, 116 515, 142 617, 163 685, 131 743 t Kalksteine Gesamtumsatz der Ges. 1907–1914: M. 23 600 000, 18 800 000, 19 050 000, 21 782 100, 24 820 117, 28 861 603, 29 406 513, 24 375 074. Auf den gesamten Werken inkl. Massen waren Ende 1914 5115 Arb. tätig. Produktion: 1909 1910 1911 1912 1913 1914 Eisenstein-Förderung. 178 986 224 386 268 314 286 498 312 065 255 677 Roheisen-Erzeugung 102 061 131 691 143 205 151090 164 047 125 303 7 Kalksteine. „ 81 016 110 528 116 515 142 617 163 685 131.743. Schlackensteine . . St. 12 929 000 12 085 000 13 750 000 18 884 000 18 441 000 11 014 000 Portl.-Cement u. Eisen- Portland-Cement . . t 39000 42 500 40 000 40500 37 008 58040 Giessereien . 13 60 065 70 200 73 163 90593 78 329 64 095 Elektrizitätsabgabe 1913 u. 1914: 12 736 367, 14 285 903 Kwst. Die Buderus'schen Eisenwerke gehören an der Deutsch. Abflussrohr-Verkaufsstelle G. m. b. H. in Frankf. a. M., sowie der Südd. Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidelberg, der Deutschen Radiatoren-Verkaufsstelle G. m. b. H. in Wetzlar, dem Deutschen Gussrohrverband u. dem Roh- eisenverband G. m. b. H. in Essen (hier Beteil. 105 000 t). Ausserdem hat die Ges. in Zement Absatzberechtigung in den Gebieten des Rheinisch-Westfäl. Zement-Syndikats in Bochum, der Verkaufsvereinig. Hannov. Zementfabriken in Hannover u. des Nederlandsch Cement- Syndicat, Rotterdam. 1911 Erricht. der Buderus'schen Handels-Ges. m. b. I. Durch den Erwerb der Bergbau-A.-G. Massen im J. 1911 (siehe bei Kap.) trat obigem Besitzstand von Buderus hinzu: Die auf Steinkohlen verliehene Bergwerksgerechtsame in Grösse von 23 086 845 qm, also nahezu 11 preuss. Maximalfelder. Das Grubenfeld wird durch die vorhandenen Schachtanlagen 1/II u. III/IV abgebaut. Eisenbahnanschlüsse. Die 4 Schächte dienen zur Förderung, Seilfahrt, Wasserhalt. u. Wetterführung. Die Schächte I u. II besitzen je eine, Schacht III zwei Hauptförderungen. Beide Schachtanlagen haben Kokereien. Die Ofenzahl beträgt 232, davon 60 Teeröfen auf Schacht III mit Gewinnung von Neben- produkten. Auf jeder Schachtanlage steht eine Brechkoksanlage. Unter Tage sind neuer- dings für Wasserhaltungszwecke durchweg grössere elektr. Zentrifugalpumpen aufgestellt worden. Grundbesitz 34 ha 93 a 32 qm. Vorhanden 26 Wohnungen für Beamte u. 242 Arb.- Wohnungen. An Produkten werden gewonnen Fett- u. Magerkohlen, Briketts, an Koks Giesserei- u. Brechkoks, ausserdem Hochofenkoks, schwefelsaures Ammoniak u. Teer. Die Bergbau-A.-G. Massen bezw. ihre Rechtsnachfolger gehört dem Rhein.-Westfäl. Kohlen- syndikat in Essen an, u. zwar mit einer Jahresbeteilig. von 642 000 t Kohlen, 215 000 t Koks, 72 000 t Briketts. Ausserdem ist die Ges. Mitglied der Deutschen Ammoniak-Verkaufs- Vereinigung G. m. b. H. u. der Deutschen Teer-Verkaufs-Vereinigung G. m. b. H., beide in Bochum. Die rBikettfabrik ist seit 1911 in Betrieb. Produktion: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 Kohlen . . t 550 479 566 409 545 690 576 034 606 858 632 382 659 764 550056 KEK8s8 216 378 178 760 169 448 178 517 176 076 170 517 196 799 164 088