810 Kohlenbergbau. B.-Lichterfelde; Rechtsanwalt Ernst Caro, Berlin. Die Ges. hat den Niessbrauch der Gruben- gerechtigkeiten u. Grundstücke übernommen, welche der in Konkurs befindl. Gew. Merkur gehören. Sie hat auch den grössten Teil der Teilschuldverschreib. erworben, mit welchen diese Pfandgerechtigkeiten hypothekarisch belastet sind. Die Ausbeutung der Kohlenfelder der Gew. Merkur hat sich als unrentabel erwiesen, die Ges. hat deshalb den Grubenbetrieb u. die Brikettfabrikation eingestellt. Durch Vertrag mit dem Konkursverwalter der Gew. Merkur ist der Geschäftsanteil der Gew. an der Niederlausitzer Brikett-Verkaufsges. m. b. H. von der Braunkohle-Akt.-Ges. erworben; der Verkauf dieser Beteilig.-Quote an and. Werke konnte bisher noch nicht bewerkstelligt werden; das Lieferungsbeteil.-Kto wurde deshalb 1914 mit M. 207 405 bis auf M. 1 abgeschrieben. Die Unterbilanz stieg von M. 238 144 auf M. 455 939. Der G.-V. v. 18./2. 1915 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Zweck: a) Betrieb des Bergbaues u. Gewinnung sowie Vertrieb von Materialien u. Fossilien jeder Art, namentl. von Braunkohlenwerken, b) Erwerb u. Veräusser. von Berg- werksprodukten, Mineralien u. Fossilien, c) Herstell. von Fabrikaten u. Bergwerksprodukten u. deren Vertrieb, d) Erwerb unbewegl. u. bewegl. Sachen u. Rechte u. Erricht. von Anlagen, welche zur Erreich. der zu ac erwähnten Zwecke dienlich erscheinen, e) Beteilig. an ähnl. Unternehmungen sowie Betrieb von Bank- u. Börsengeschäften. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 1972, Bankguth. 48 298, Effekten 15 531, Debit. 56 046, Geschäftsutensil. 1, Grundstück u. Gebäude 108, Hypoth. 9000, Lieferungsbeteil. 1, Verlust 455 939. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Kredit. 36 898. Sa. M. 586 898. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vorlustvortrag 238 144, Handl.-Unk. 25 403, Niess- brauchsertrag 15 649, Abschreib.: auf Debit. 6101, do. Lieferungsbeteil. 207 405. – Kredit: Quoteverkauf 30 000, Eisenbahnanschlussgleis 1799, Zs. 4890, Eingang auf abgeschriebene Forder. 75, Verlust 455 939. Sa. M. 492 704. Dividenden 1912–1914: 0, 0, 0 % (Unterbilanz Ende 1914 M. 455 939). Direktion: Rechtsanwalt Dr. Willy Abrahamsohn, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Fritz Wendler, Charlottenburg; Stellv. Eduard Lüps, Ixelles bei Brüssel; Kammerherr Ferd. von Keudell, Victor S. Heymann, Ing. Kurt Weyhmann, Berlin; Dir. Rud. Bertheim, B.-Schöneberg; Kaufm. Heinr. Friedländer, B.-Halensee. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Disconto-Ges., Depos.-Kasse Unter den Linden 11 (vorm. Meyer Cohn). Brennabor Akt.-Ges. für Braunkohlen-Industrie, Sitz in Berlin, Friedrichstr. 207. Gegründet: 11./9. 1906; eingetr. 2./10. 1906. Sitz bis 10./3. 1907 in Hamburg. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zweck: Erwerb von Braunkohlen- und anderen Bergwerken sowie Betrieb aller Geschäfte, welche sich auf das Gebiet der Montanindustrie und verwandter Industrien beziehen. Die Ges. übernahm von Magnus & Friedmann u. J. Franck die Braunkohlenwerke Hermann, Theodor u. Cromlau, an der Station Halbendorf der Staatsbahn Weisswasser-Forst gelegen. Jahresförderung 1909/10 980 314 hl; später nicht veröffentlicht. Der Verlust erhöhte sich 1909 von M. 28 796 auf M. 65 840, 1910 auf M. 129 684, 1911 auf M. 211 540, 1911/12 auf M. 351 620, 1912/13 auf M. 354 584, 1913/14 auf M. 365 653. Ein Teil der Anlagen ist 1909/10 untergegangen, wofür die Ges. die Abraumfirma regresspflichtig machte. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Hypotheken: I. M. 250 000, II. M. 250 000. Zus. ungetilgt Ende Sept. 1914: M. 491 122. M. 8000 Sicherheitshypoth. für Abbauvertrag. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grubenfeld u. Gerechtsame 296 381, Grubenanl. Gross- teichmulde 39 000, do. Friedrichsmulde 29 000, do. IV. Mulde 30 000, Grundstücke 37 000, Gebäude 35 000, Aus.- u. Vorricht.-Kto 19 651, Drahtseilb.-Anl. 48 000, Eisenbahn- do. 22 000, elektr. do. 20 000, Masch. u. maschin. Anlage 40 000, Entwässer., Gefluter, Wege u. Gräben 1600, Pferde u. Wagen 1, Geräte u. Utensil. 2500, Inventar 1, Kaut.-Hypoth. 8000, Kaut.- Effekten 444, fremde Beteilig. 3000, Debit. 9943, Material. 715, Lausitzer Braunkohlen-Syn- dikat 8000, Kassa 229, Verlust 365 653. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 491 122, Kaut.- Hypoth. 8000, Kredit. 111 997, R.-F. 5000. Sa. M. 1 016 119. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 69, Grundentschädig. 1564, Tant. 2700, Unk. 2501, Gehälter 750, Versich. 1289, Eisenbahnunterhalt. 548, Zs. 23 982, Lohnkto 1083. – Kredit: Pferde u. Wagen 8, Knappschaftskassen- usw. Beiträge 811, Holz 524, Miete 507, Kontingent-Übertrag. 20 765, Landwirtsch. 68, Kohlenverrechn. 735, Verlust 11 069. Sa. M. 34 488. Dividenden 1906/07–1913/14: Bisher 0 %. Direktion: Max Kranz, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Alex Stein, Ing. Erich Stein, Berlin; Bergwerks-Dir. Paul Vollandt, Kottbus.