Kohlenbergbau. 815 jährl. 120 000 t Koks mit Nebenprodukten-Gewinnungsanlage ist im Bau u. soll, ebenso wie die Kohlenwäsche, Mitte 1915 fertiggestellt sein. Mit den Mitteln zur Durchführ. des Bau- programms für die nächsten Jahre ist die Grube von den Vorbesitzern ausgestattet, sodass der oben erwähnte Kaufpreis gleichzeitig das Entgelt für die Hergabe der Mittel zur Durch- führung dieses Bauprogramms bildet. Die eingehende Untersuchung u. Begutachtung der unterirdischen Verhältnisse durch Sachverständige ergaben, dass die Grube über einen grossen Reichtum an Kohle verfügt, u. zwar hauptsächlich über solche von bester Koks- kohlenbeschaffenheit, daneben über vorzügliche Gaskohle, Industriekohle u. Heizkohle. Kapital: M. 21 500 000 in 21 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000, erhöht 1896 um M. 7 500 000, 1897 um M. 3 000 000. Die Erhöh. 1896 erfolgte zwecks Erwerbs der Kuxe der Gew. Marie-Anne zu Mährisch-Ostrau, die von 1897 zur Erwerb. der Koksanstalt „Glückauf“ u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Nochmals erhöht lt G.-V. v. 8./5. 1905 um M. 3 500 000; hiervon übernommen von einem Konsort. M. 3 000 000 zu 131 % mit der Verpflicht., diese Aktien den alten Aktionären zu 135 % anzubieten (geschehen); die weiteren M. 500000 Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von dem Konsort. zu 135 % übernommen. Agio mit M. 1 002 804 in den R.-F. Die Mittel der Aktien-Emiss. von 1905, sowie der Anleihe von 1905 (M. 3 000 000) dienten zur Abstoss. des für den Bergwerks- besitz Friedrichsschacht aufgenommenen Kredits in Höhe von M. 6 000 000 u. der aus dem Erwerb der Redenhütte resultierenden Schuld von rund M. 1 265 000. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 21 500 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Auf diese Kap.-Erhöh. wurden ausgegeben 3000 Aktien, u. zwar 2925 zum Nennbetrag, 75 zu 166 %, sämtl. zuzügl. der durch diese Erhöh. verursachten Kosten. Der Gegenwert der 2925 Aktien wurde verrechnet auf den Kaufpreis von 975 Kuxen der Gew. Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube zu Gleiwitz, die die Berliner Handels-Ges. an die Ober- schles. Kokswerke verkaufte (s. oben). Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 8./5. 1905, rückzahlbar zu 104 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Ordre u. durch Indossa. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. seit 1910 bis längstens 1934 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Diese Anleihe ist, nach Ausgabe der neuen Anleihe von M. 10 000 000, ebenfalls auf die Gleiwitzer Grube hypothekarisch eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 2 603 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.: Breslau: Schles. Bankverein, E. Heimann. Verf. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. Kurs in Berlin Ende 1905–1914: 101.50, 100.30, 96, 97.50, 97.75, 99.75, 99.75, 96.25, 94.80, 94.50* %. Zugel. Juni 1905; erster Kurs 26./6. 1905: 101.50 %. Auch in Breslau notiert. Hypothek: M. 10 000 000 in 5 % Oblig. von 1914, rückzahlbar ab 1920 zu pari innerhalb 20 Jahren. Sicherheit: Hypoth.-Eintrag. auf die Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), sodann bis 5 % Div., vom verbleib. Über- schuss, soweit derselbe nicht zu Spec.-R.-F. oder zum Vortrag auf neue Rechnung ver- wendet wird, 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., event. nach G.-V.-B. zur Bildung von Spec.-R.-F. Die Tant. des Vorst. und der Beamten wird als Geschäftsunkosten verbucht; dieselbe soll 15 % des Gewinnes, der nach einer Auskehrung an die Aktionäre von 4 % verbleibt, nicht übersteigen. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Anlagen; Grundstücke u. Baulichkeiten einschl. Baulichkeiten auf fremdem Grund u. Boden 3 838 145, Masch., Apparate u. innere Einricht. der Anlagen einschl. Gleisanschlüsse u. Reservoire 1 602 035, Utensil. u. Inventar einschl. Kesselwagen u. Laboratoriumseinricht. 1, Baugelder 1 247 711, Bergwerksbesitz Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube: 975 Kuxe 15 602 330, Guth. an die Grube für die von der Ges. ausgegebenen Oblig. 10 000 000, im Bau befindl. Neuanlagen 180 460, Patente u. Herstell.- Verfahren 1, Beteilig. 225 004, Effektenbesitz 5 265 600, Wechsel 793 314, Valuten 311, Kassa 11 825, Bauvorschüsse u. rückständ. Bauraten 2 195 545, Debit. 8 397 084, Kaut. 1 282 125, Material. 513 885, Produkte 1 059 397. – Passiva: A.-K. 21 500 000, Oblig. v. 1905 2 603 000, do. v. 1914 10 000 000, ausgeloste do. 19 090, do. Zs.-Kto 235 763, R.-F. 2 150 000 (Rückl. 212 365). Material. etc. 489 828, Lohn-Konto 103 880, Unterst.-F. 426 356 (Rückl. 50 000)/, Anzahl. auf Bauten u. restier. Baugelder 431 284, Kredit. 9 048 882, Kaut. u. Avale 1 282 125, Div. 3 145 000, do. alte 2490, Tant. an A.-R. 141 702, Beamten-Pens.-F. 25 000, Vortrag 610 375. Sa. M. 52 214 778. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 315 033, Zentral-Verwalt.-Kosten ein- schliessl. Steuern u. vertragl. Tant. 701 724, Abschreib. 500 000, Kriegsfürsorge 53 376, Rein- gewinn 4 184 443. – Kredit: Vortrag 256 822, Bruttoüberschuss 5 497 756. Sa. M. 5 754 578. Kurs der Aktien Ende 1897–1914: 180.50, 168.50, 173, 152.25, 124.80, 115.60, 139.75, 152, 165.25, 170.75, 152, 159.50, 160, 173.50, 203.50, 206.75, 221, 200.50* 0%. Aufgelegt am 3.6. 1897 zu 162 %. Seit Ende Juni 1905 sind sämtl. Aktien zugelassen. Notiert in Berlin u. Breslau. Divfdenden 1892–1914: 15, 9, 6, 6, 11, 11, 11, 12, 12, 9, 5¼, 8, 9, 9,10, 11, 11, 8, 10, 12, 15, 17, 17 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, Dir. H. Bie, Berlin. Prokuristen: Carl Dieckhoven, Johs. Niewolinski, Ed. Schindler, W. Altpeter, Ewald Blecher, Arthur Fiebig. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Jusizrat Ernst Ahlemann, Stellv. Komm.-Rat Berve, Breslau; Bergassessor Dr. Alfred Martin, Dir. Ad. Zindler, Geh.-Rat Ernst von Borsig, Bankier Karl