Kohlenbergbau. 821 Hauptsache ist die Fabrik ausgerüstet mit einem dreiteiligen Nassdienstwerk, dem die Kohlen vermittels zweier Kettenbahnen zugeführt werden. Bahnanschluss mit 2½ km Gleis bei der Station Brüggen (Erft) mit Schmal- u. Normalspur an die Mödrath-Liblar-Brühler Staatsbahnstrecke angeschlossen. Die Ges. hat ihre ganze Brikettproduktion mit geringer Einschränkung an den Rhein. Braunkohlen-Brikett- Verkaufsverein G. m. b. H. (Syndikat) zu Köln verkauft. „%„ u. Produktion: 1909 1910 1911 1912 12913 1914 Kohlen . . . 493 883 t 524 015 t 561 978.t. 577265 614 014t 512 735 t Brikett . . 157 260 t 172 040 t 180 870 t. 176 850 185 120 t 145 6209t Die G.-V. v. 24./2. 1911 genehmigte die Angliederung der Brikettwerke C. Brendgen, %%07 Zieselmaar u. Braunkohlen- u. Brikettwerk Concordia, G. m. b. H. in Liblar. Der Erwerb erfolgte gegen M. 1 700 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlbaren Schuldverschreib., die zur zweiten Stelle auf den Besitz von Hubertus u. zur ersten Stelle auf den der beiden G. m. b. H. eingetragen wurden, sowie gegen M. 1.250 000 bar. St.-Kapital der beiden Ges. m. b. H. je M. 20 000. Das Konzessionsfeld Concordia markscheidet mit dem Hauptfeld der Hubertus Braunkohlen-A.-G. u. bildet mit diesem ein zus. hängendes Ganzes. Die insgesamt 2 894 500 qm grossen Felder sind durch Tagebau aufgeschlossen. Beide Ges. besitzen je eine Brikettfabrik, die für die Herstell. von jährl. 12 000 Waggons Briketts eingerichtet sind u. Bahnanschluss haben. Beteilis Ziffer der beiden Ges. im Rhein. Braunkohlen- Brikett-Verkaufs- verein G. m. b. H. zus. 2.6 %. Die G.-V. v. 20./2. 1914 beschloss den Erwerb des Braunkohlenwerkes Kohlenquelle zu einem Kaufpreise von M. 265 000 für sämtl. 100 Kuxe der Ges. Daneben sind die der Gew. bewilligten Vorschüsse von M. 780 000 abzulösen u. weiter die Kosten für die masch, Ein- richtung des Werkes in Höhe von M. 1 000 000 innerhalb 10 Jahren zu tilgen, so dass sich der Gesamtaufwand für den Erwerb der Gew. auf rund M. 2 000 000 stellt. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000, begeben an die Gründer zu pari. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1906, aufgenommen von der Gew. Hubertus. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 % Die Tilg. geschieht durch Rückkauf oder Auslos. ab 1913 mit jährl. mindest. 3 % u. höchstens 5 % des urspr. Anleihebetrages, Vom 1./1. 1920 an ist Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherheit der Anleihe ist eine Höchstbetrags-Sicher.-Hy poth. von M. 1 800 000 an I. Stelle auf dem Beynkehlepbers erk Hubertus, eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 1 365 000. H. M. 1 700 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1911, rückzahlb. zu 102 %. Siehe oben. Geschäftsjahr: Kalenderſ. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 %. Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von je M. 1500), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Anleihe von 1911: M. 1 700 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlb. zu 102 %; s. oben. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grubengerechtsame 2901 000, Grundstücke 275 107, Grubenanlage 154 905, Fabrikgebäude 457 838, Bahnanschluss 95 765, Fabrik- Kläranlage 7938, Masch. 815 973, Kohlenbagger I 53 974, do. II 45 220, Wohnungenanlage 132 549, Utensil. 4185, Abraum 661 389, Material. 18 393, Kassa 420, Debit. 316 321, Bankguth. 43 832, Effekten 21 000, Beteilig. 2 164 106. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Oblig. I 1 365 000, do. II 1 700 000, do. Zs.- Kto I 31 475, do. II 13 680, unerhob. Div. 80, K.-F. 132 105 (Rückl. 15 522), Agio- Kto 14 904 (Rückl. 3000), Werksünterstütz. F. 4711 (Rückl. 1000), Kredit. 39 172, Div,. 225 000, Tant. u. Grat. 20 952, Vortrag 122 734. Sa. M. 8 169 816. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-, Bank- u. Kontokorrent-Zs. 146 999, Handl.- Unk. u. Versich. 111 469, Kriegsunterstütz. 8507, Wohnungen-Unterhalt. 2045, Abschreib. 245 483, Gewinn 388 209. – Kredit: Vortrag 122 772, Betriebsüberschuss 611 219, Effekten- Zs. 1212, Gewinn aus Beteilig. 167 510. Sa. M. 902 715. Kurs Ende 1910–1914: 164, 144, 133, 138.50, 153* %. Zugelassen in Berlin Ende Juni 1910; erster Kurs am 6./7. 1910: 162. 50 % auch in Cöln notiert. Dividenden 1909.–1914: 9,9, 8, 8, 8, 5 %. CGoup. Ve% Direktion: Bergwerks- Dir. Ed. Brendgen, Ziesselsmaar. Prokuristen: „ Karl Brendgen jr., Heinr. Schnorrenberg. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Carl Brendgen, Kierdorf; Stellv. Bankier Ferd. Cöln; Rechtsanw. Leo Kreisch, Bonn; Notar Ernst Wald, Trier. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel & Ind., Nationalbank f. Deutschl., Jacquier & Securius; Cöln: Deutsche Bank, Sal. Oppenheim jr. & Cie. . 0 0 Braunkohlen- u. Brikettwerk Berggeist Akt.-Ges. in Brühl, Rheinprov. Gegründet: 8./4. 1908 mit Wirk. ab 1./4. 1908; eingetr. 9./5. 1908 in Cöln. Die Zuckerfabrik Brühl A.-G. in Brühl brachte das ihr gehörige Braunkohlenwerk Berggeist in die Akt. Ges. für M. 1 974 883 ein. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 d. Handb. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation sowie Erwerb u. Vet- äusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Der Grubenfelderbesitz beträgt rund 1450 Morgen, Grundbesitz ca. 630 Morgen. 1910/11 Ankauf der markscheidenden Konzession Hedwig. Zugänge auf Anlagen erforderten 1912/ 13. 1914/15 M. 116 000, rd. 200 000, 13 000.