826 Kohlenbergbau. des gesamten Montanbesitzes der Karbitzer Kohlenbergbau-Ges. Saxonia für K 2 Mill. Die Gewerkschaft Saxonia besitzt 4 Schächte, wovon 3 in Betrieb sind 1906 gingen von den 100 Kuxen der Gew. Karl-Tiefbau bei Brüx 90 Stück in Besitz der Dresdner Ges. über, 1907 dann die restl. 10 Stück. Die Gew. Brucher Kohlenwerke hat ferner 1906 die Otto-Schächte bei Kaaden-Brunnersdorf, die Felder des Grafen Erwin Wolkenstein und den Antonia- Fortuna- Tiefbau- Schacht erstanden, so dass unter Zuziehung der Ankäufe von Saxonia und Karl-Tiefbau das gewerkschaftliche Kohlen- vermögen in OÖsterreich seit Nov. 1905 insgesamt um 430,82 Grubenmassen — 19 436 875 qm vermehrt wurde. Die Zukäufe in Böhmen betrugen 1906 M. 4 595 268. 1907 Ankauf des der Kohlengewerkschaft „Albert“ gehörigen Maria-Schachtes in Oberleutensdorf. Das Grubenfeld dieses Schachtes markscheidet mit dem Bruch Wiesaer Besitz. 1908 Erwerb der Grubenfelder Augusta-, Josef-Franz-Alexander- u. Werner-Massen bei Komotau u. Deutsch-Kralup zu mässigem Preise. 1909 erfuhr der Grundbesitz der Gew. Brucher Kohlenwerke eine Vergrösser. von 60 ha 37 a, 1910 von ca. 66 ha, 1911 von ca. 45 ha, 1912 um ca. 64 ha. Die techn. Einricht. wurden 1910/14 weiter vervollkommnet. Ende 1914 beschäftigte die Gew. 4764 Personen, davon 408 Beamte, Aufseher, Steiger usw. Produktion in Böhmen: 1909 1910 1911 1912 1913 1914 Bohemia-Gruben „ 148 401 144 089 127 201 105 840 76 793 73 832 Segen-Gottes-Werke . . t 75 671 65 019 67 546 54 499 40 734 Brucher Kohlenwerke % 11I.... 326 619 528 .ehte 506 673 499 079 491 583 479 993 476 850 403 275 Kaiser-Grube bei Maria- Ratschitz. „„. 388 542 348 438 346 600 331 935 375 533 345 592 Venus-Schacht b. Brüx . 4 203 038 199 670 252 015 288 290 285 308 291 396 Saxonia-Schächte bei Karbitz t 225 174 281 282 314 504 354 801 361 669 333 547 . .. 49 542 70 970 114727 12 934 129 715 116 986 Himmelfürstschacht .. t 96 792 102 352 117 004 118 998 167 038 139 835 zus. 7 2 627 610 2 626 583 2 686 095 2 595 206 2 632 966 2 355 788 Die Ges. hat 1907 in Deutschland 765 Morgen = 1 954 030 qm Braunkohlenfelder bei Beuna, Frankleben u. Reipisch im Kreise Merseburg erworben. Nach Aufschliessung dieser Felder wurde der Rohkohlen- u. Brikettversand im Jan. 1909 aufgenommen. Zunächst ist eine Vier-Pressen-Anlage in Beuna hergestellt; die 1910 um 6 Pressen erhöht wurde. Personal in Beuna 21 Beamte, 398 Mann Belegschaft. 1911–1914: Förderung 643 770, 768 972, 739 390, 663 241 t Rohkohle, wovon 93 299, 100 832, 97 356, 97 572 t verkauft. Produziert: 214 927, 262 383, 259 441, 218 287 t Briketts, abgesetzt 215 785, 261 189, 246 796, 227 249 t. 1908 hat die Ges. bei Witznitz in Sachsen teils Grundbesitz angekauft, teils sich das Abbaurecht gesichert. Ende 1910 u. Anfang 1911 erfolgten an den Besitz anschliessende Neuerwerbungen. Mit dem Aufschluss der Kohlenfelder ist 1911 begonnen worden; zunächst wurden 1912 8 Brikettpressen modernster Konstruktion u. grössten Kalibers zur Aufstellung gebracht, die ab Jan. 1913 sukzessive in Betrieb kamen. Ausserdem sind vorhanden 9 Steil- rohrkessel à 350 me? Heizfläche, eine elektr. Zentrale für 3330 K.-W.-Leistung u. ein elektr. Erdbagger von 430 m? Stundenleistung. Im J. 1914 wurden gefördert 525 429 t Rohkohle; Brikett-Erzeug. 188 911 t, davon abgesetzt 189 877 t. Auch Ziegeleibetrieb. 24 Betriebs- u. Bureaubeamte u. 506 Mann Belegschaft. 1914 erwarb die Ges. grössere Flächen in den Gemeinden Gross- u. Klein-Kayna. Im Juni 1899 erfolgte mit Wirk. ab 1./1. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Vereinfach. u. Ver- billigung der Verwalt., Übertrag. des österr. Bergwerkbesitzes an die Gew. Brucher Kohlenwerke. (Siehe dieses Jahrb. Jahrg. 1901/1902.) Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöhung um M. 13 000 000 It. G.-V. v. 30./12. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gew. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1912 um M. 3 000 000 (auf M. 18 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu 200 % plus 6 % Aktienstemp. Der Erlös dieser neuen Aktien diente zur Abstossung von Kredit. für in Ausführung begriffene Bauten in Witznitz etc. sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Hypotheken: M. 1 477 891, Restkaufgelder auf Kohlenfeldern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden oder Berlin. 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss bis 7½ % Tant. an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bergwerks- u. Kuxen-Besitz einschl. Inv antar u. Vorräte 29 040 873, Debit. 2 145 643, Kassa 29 012, Effekten 16 076. – Passiva: A. K. 18 000 000. R.-F. 4 500 000, Kredit. 4 257 790, hypoth. Restkaufgelder 1 477 891, Talonsteue r-Res. 150 000 (Rückl. 75 000), Div. 2 160 000, do. unerhob. 720, Tant. an Vorst. 17 937, do. an A. R. 119 584, Vortrag 547 682. Sa. M. 31 231 606. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 180 487, Zs. 216 736, Gewinn 2 920 204. – Kredit: Vortrag 929 359, Ertrag der Bergwerke u. Geschäftsgewinn 2 388 068. Sa. M. 3 317 428. Kurs: In Dresden Ende 1895–1914: 142, 127.50, 133.50, 138.50, 141, 150.50, –, 150, 154, 147, 175, 187, –, 179.50, –, –, –, –, 240, 2267 %. Aufgelegt 24.7. 1895 zu 132 %. – In Berlin Ende 1896–1914: 128.50, 135, 140, 143, 151.80, 145, 150, 154.90, 145.50, 176.50 188.90, 178, 179.80, 209.40, 229.90, 256, 240, 247, 228.50* %. Aufgelegt 15./4. 1896 zu 13