828 Kohlenbergbau. 6 dem hat die Ges. unmittelbar angrenzend an das konsolidierte Feld „Leopold bei Edderitz- ein neues Kohlenfeld in Grösse von 1 793 500 qm auf Grund eingehender Bohrungen im J. 1912 neu gemutet u. die Verleihung des Feldes unter dem Namen „Leopold bei Maasdorf- erhalten. Zugänge auf Anlagen-Konti 1914 rund M. 1 500 000. Die Ges. hat mit der Königl. Eisenbahn-Direktion Halle einen 30jährigen Abschluss zwecks Lieferung eines Drittels des jährl. Kohlenbedarfs der Bahnzwecken dienenden elektr. Zentrale bei Muldenstein zu angemessenen Bedingungen getätigt; die Lieferung hat im Herbst 1910 begonnen. Die Königl. Eisenbahn-Direktion Halle schätzt das Quantum, das nach der in ein bis zwei Jahren zu erwartenden vollständigen Fertigstellung der Oberleitungen auf die Grube Leopold entfallen wird, auf ca. 50 000 t pro Jahr. Produktion: 1909 1910 1911 1912 1913 1914 Förderung . hl. 5 784 584 7197 601 9 857 853 11 361 990 11 679 996 11 819 547 Briketts AZtr 2 369 160 2 643 789 3 820 391 3 772 640 4 057 620 4 147 380 Nasspresssteine St. 3 399 120 2 421 754 3 351598 3 002 795 2 806 879 2 033 084 Seit 1910 inkl. Grube Leopold bei Holzweissig. 1911–1914 betrug die Stromabgabe der elektr. Zentrale 1 604 000, 4 830 448, 10 824 566, 13 164.497 Kwst. Die Ges. gehört für das Holzweissiger Werk dem Verkaufsverein Bitterfelder. Braun- kohlenwerke, sowie der Preiskonvention der Bitterfelder Brikettwerke an. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1910 um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort. (Nationalbank f. Deutschl. etc.) zu 106 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Der Erlös dieser Neu-Emiss. diente zum Ausbau des Holzweissiger Werkes, sowie zur Deckung von Grundstücksankäufen. Aus gleichen Gründen beschloss die G.-V. v. 12./3. 1912 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. (Nationalbank f. Deutschl.) zu 125 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Agio mit ca. M. 210 000 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1914 um nochmals M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Konsort. zu 137 %, angeboten den alten Aktionären v. 21./4.–7./5. 1914 zu 142 %. Agio mit M. 307 171 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./8. 1904, rück- zahlbar ab 1910 zu 102 %, 1700 Stücke Lit. A (Nr. 1–1700) à M. 1000, 1600 Lit. B à M. 500, auf Namen des Bankhauses Born & Busse in Berlin als Pfandhalter oder dessen Ordre u. durch In- dossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % im Juli (zuerst 1909) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die Sicherheit der zum Ankauf des früheren Franzkohlenwerkes u. zur Verstärk. der Betriebs- mittel aufgenommenen Anleihe besteht in einer erststelligen Kaut.-Hypoth. von M. 2 550 000, welche auf Grubengerechtsame u. die Mehrzahl der Grundstücke der Grube Leopold u. des früheren Franzkohlenwerkes bei Gerlebogk eingetragen ist. Der Grundbesitz der Ges. in Edderitz u. Gerlebogk hat eine Gesamtfläche von 91,9575 ha, während die zur Sicherung der Anleihe mitverpfändeten Grubenfelder zusammen ein Flächenmass von 3390,3555 ha haben; Buchwert der verpfändeten Objekte M. 5 000 000. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 2 125 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Be- stimmung. Kurs in Berlin Ende 1904–1914: 102.25, 103.20, 103, 99.80, 99.50, 100.50, 101.75, 101, 100, 98, 98* %. Zugel. Nov. 1904; zur Zeichn. aufgel. M. 1 700 000 zu 101.50 %; erster Kurs 21./11. 1904: 101.75 %. Hypotheken: M. 700 933 (Restkaufgelder auf Kohlenfeld für Holzweissig). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser M. 6000 fester Entschädigung), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grubengerechtsame 1 815 219, Grubenfeld Holzweissig 2 930 000, Grundstücke 310 000, Gebäude 550 000, Schachtkto 315 000, Masch. 475 000, Eisen- bahn 200 000, Brikettfabrik 2 200 000, elektr. Zentrale Holzweissig 1 100 000, Nasspresse 1, Inventar 20 000, Utensil. 1, Gruben-Wasserleit. 185 000, Wege 40 000, Pferde u. Wagen 1, Tagebau 200 000, Abraum 250 000, Material. 127 687, Kohlenhalden 1569, Brikett- u. Nass- presssteinlager 16 231, Effekten 67 784, Debit. 538 608, Bankguth. 66 662, Hypoth. 3750, Kassa 34 517, Wechsel 8654, vorausbez. Versich, 306, Eisenb.-Unterhalt. 1429, Wasserleit. Holzweissig 60 000. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 2 125 000, do. Zs.-Kto 16 368, do. Einlös-Kto 2400, do. Agio-Kto 42 500, R.-F. 807 171, Spez.-R.-F. 475 000 (Rückl. 25 000), Kredit. 751 392, Kohlen- feld-Restkaufgelder für Holzweissig 700 933, unerhob. Div. 440, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 50 837, Talonsteuer-Res, 20 500 (Rückl. 10 250), Tant. an Vorst. u. Grat. 25 500, do. an A.-R. 18 719, Div. 450 000, Vortrag 31 019. Sa. M. 11 517 422. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Kto 2 090 568, Bergwerksabgabe 77 383, Kohlenrenten 34 999, Grubenfeldabgabe 3815, Staats- u. Kommunalsteuern 49 747, Assekuranz 17 328, Knappschafts- u. Berufsgenoss.-Beitrag 66 111, Angestellten-Versicher. 5080, Handl.- Unk. 67 238, Kriegsunterst. 18 070, Zs. 15 782, Oblig.-Zs. 95 625, Abschreib. 767 406, Gewinn 560 489. – Kredit: Vortrag 25 742, Betriebs-Einnahmen-Kto für Kohlen, Briketts, Nass- presssteine, sowie aus Strom-Abgabe, Ackerpächten etc. 3 843 903. Sa. M. 3 869 646. Kurs Ende 1889–1914: 117.80, 90.50, 75.50, 55.75, 80.25, 93.50, 112.75, 110, 109.25, 105.75, 98.75, 100, 94.80, 107.75, 112, 111.80, 110, 117, 111, 122.90, 121, 119, 137, 133.75, 155, 152* %. Aufgel.