Kohlenbergbau. 829 11./12. 1889 zu 120 %. Notiert Berlin. Sämtl. Aktien sind lieferbar, u. zwar Nr. 4001––5000 seit Mitte Mai 1912. Dividenden 1889–1914: 6½, 5¾, 6, 3½, 4½, 5½, 6, 5¼, 5½, 5½, 6, 7, 7, 7, 7, 4½, 6, 7, 8, 7, 6, 6, 7, 8, 9, 7%½ % Oouß-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir.: Dipl.-Berg-Ing. K. Fertig; Dir.: Dipl.-Berg-Ing. P. Völmicke, Cöthen. Prokuristen: A. Schönemann, Betriebs-Dir. Th. Schlüter, Dipl.-Berg-Ing. Hans Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Ludw. Born, Berlin; Stellv. Amtsrat Max Hilde- brandt, Dessau; Ad. Philipsthal, Bank-Dir. Emil Wittenberg, Bankier Georg Helfft, Berlin; Paul Kittner, Cöthen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Dessau u. Bernburg: Anhalt-Dessauische Landesbank: Cöthen: B. J. Friedheim & Co., Magdeburger Bankverein; Magdeburg: Magdeb. Bankver. 9 71 88 2 0 Arenberg'sche Actien-Ges. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Essen a. d. Ruhr. Gegründet: 12./1. 1856; konzessioniert 9./2. 1857; eingetr. 10./6. 1862. Zweck: Steinkohlenbergbau u. Hüttenbetrieb; Betrieb von Kokerei u. Ziegelei. Die Berechtsame der Ges. umfasst zur Zeit 16 066 158 qm = 7½ neue Maximalfelder längs der Emscher bei Borbeck u. Bottrop. Ferner besitzt die Ges. den grössten Teil der Kuxe des 2 805 192 qm grossen Feldes Arenberg Fortsetzung. Die Ges. besitzt u. betreibt 7 Schächte, Prosper I, II, III, IV, V, VI u. VII. Schacht Prosper III, IV u. VI dienen zur Bewetterung der Schächte I, II, Vu. VII, jedoch ist Prosper III u. IV auch zur Kohlenförder, eingerichtet. Auf Schachtanlage Prosper 1, II u. III ist je eine Kokerei mit Gewinnung von Nebenprod., als Teer, schwefelsaures Ammoniak u. Benzol, zus. 408 Teeröfen, ferner ist auf Schacht 1 eine zuletzt 1910 umgebaute Koksgasanstalt in Betrieb, welche die Gemeinde Borbeck u. Bottrop zum Teil mit Gas versorgt, während die Koksgasanstalt zu Prosper III grösstenteils die Versorgung der Gemeinde Bottrop bewirkt. Der Nebenproduktengewinnung auf Prosper II. ist eine Anlage zur Herstellung von Reinprodukten aus Benzol und eine Einrichtung zur Regenerierung des Waschöls angegliedert. Die Anlagen Prosper I, II u. III besitzen ferner je eine Ringofenziegelei. Für den Antrieb des grössten Teiles der Betriebe auf allen drei Schachtanlagen sind auf Prosper I, II und III elektrische Zentralen geschaffen, welche mit Turbo-Aggregaten von zus. 6950 KW Leistungsfähigkeit ausgerüstet, unter- einander und mit dem Kabelnetz des Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerkes verbunden, auch an dieses und eine Anzahl anderer Abnehmer elektrische Energie abgeben. Der Grundbesitz betrug Ende 1914: 1424 ha 14 a 39 qm, er ist 1901––1914 durch mehrere Ankäufe erweitert. Die Ges. besitzt gegenwärtig 3 Arbeiterkolonien. Die Gesamt- zahl der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser beträgt z, Z. 1388 mit zus. 4055 Einzelwohnungen. 1904 Erwerb des Bergwerkseigentums der Gew. Julius Philipp, das in den letzten Jahren bedeutende Abschreib. erfuhr, so 1907–1910 M. 650 000, 130 115, 68 000, 150, seit 1911 voll- ständig abgeschrieben. Für Neuanlagen, Umbauten u. Betriebserweiter. werden alljährlich von der Arenberg'schen A.-G. beträchtliche Summen ausgegeben, so 1910–1914 M. 3 039 134, 5 680 000, 9 340 000, 3 940 000, 2 938 000 und zwar hauptsächl. auch für Erwerb u. Erricht. von Arb.-Wohnhäusern etc. Die Gew. Arenberg Fortsetz. (s. oben) hat 1910 in ihrer Berechtsame mit dem Abteufen eines Hauptförderschachtes begonnen u. zu diesem Behufe mit der Ges. Verträge wegen Erwerbs der für die Schachtanlage benötigten Grundstücke sowohl, als auch hinsichtlich der Mitbenutzung eines Teils der Zechenbahn sowie des Übergabebahnhofes zum Zwecke der Herstell. eines normal- spurigen Gleisanschlusses an den Staatsbahnhof Bottrop-Süd getätigt. Der Schacht selbst ist als Doppel-Schacht von 6.25 m 1. Weite nach dem Gefrierverfahren niedergebracht worden, die Kohlenförderung konnte bereits Anfang des Jahres 1912 aufgenommen werden u. betrug 1912 bereits zus. 385 465 t, 1913–1914: 500 693, 477 184. Belegschaft ca. 1950 Mann. Ferner wurde eine Kokerei bestehend aus 80 öfen mit Gewinnung von Nebenprod. fertiggestellt u. in Betrieb genommen. Vorläufige Beteilig. für 1914 im Kohlensynd. 600 000 t. Die für den Ausbau der Schachtanlage von Arenberg Fortsetz. erforderl. grossen Aufwend. hat die Arenberg-Act.-Ges. zunächst leihweise vorgelegt. Die genannte Gew. hat ihr diese Beträge z. Teil aus dem Erlös einer im J. 1912 in Höhe von M. 6 000 000 aufgenommenen Anleihe, für welche die Act.-Ges. die Bürgschaft übernommen hat, zurückerstattet. Die Arenberg'sche Ges. ist bei der Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. beteiligt. Produktion: 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 Kohlen . . t 1 500 863 1 772 970 1 655 126 1 756 960 1 803 537 1 960 292 2 275 951 1 954 385 ... 277 962 266 619 250 498 292 339 294 399 415 589 435 138 325 117 Beteilig.-Ziffer: Im Kohlen-Syndikat für Kohlen 2 243 310 t, für Koks 687 250 t. Arb.- Zahl 1911–1914: Im Mittel 7114, 7535, 8358, 8202 Mann. Nebenproduktion 1907–1914: Teer: 10 068, 11 658, 10 813, 13 362, 13 205, 19 272, 19 398, 14 761 t, schwefels. Ammoniak: 3547, 4156, 4060, 4729, 4751 6646, 6930, 5141 t, Leichtöl: 1690, 4215, 3050, 4401, 5764, 7519, 7495, 5093 t. – Die Benzol-Reinigungs-Anlage auf Zeche Prosper II brachte zum Versand 1909–1914: 1827½, 2541½, 2550, 4274, 4357, 3311 t Benzolerzeugnisse. Die Ringofenziegeleien lieferten 1909–1914: 10 689 900, 14 426 600, 13 994 475, 14 107 100, 12 086 900, 13 801 100 Tonschiefer- steine. ausserdem stellten die Steinfabriken u. Ziegeleien verschied. andere Fabrikate für