830 Kohlenbergbau. eigenen Bedarf her. Die Koksgasanstalt lieferte 1910–1914 an die Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. auf Grund der abgeschlossenen Lieferungsverträge 1 629 810, 2 365 640, 2 225 510, 2 741 700, 5 856 844 cebm Gas; auch Verkauf elektr. Energie an die Kreis-Strassen- bahn Horst-Gladbeck-Bottrop-Osterfeld etc. Absatz an elektr. Energie 1910–1914: 2 036 526, 2 266 214, 3 104 546, 4 689 178, 3 018 266 KW. Kapital: M. 14 400 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 500 = M. 1500 u. 7600 Nam.- Aktien (Nr. 2001–9600) à M. 1500. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 9./7. 1900 beschloss Er- höhung um M. 3 000 000 in 2000 Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären zu pari, dazu lt. G.-V. v. 26./3. 1904 M. 1 200 000 durch Ausgabe von 800 Aktien à M. 1500 zu erhöhen; dieselben wurden den Aktionären zu 500 % = M. 7500 plus 10 %0 Schlussscheinstempel zum Bezuge angeboten. Diese Erhöhung diente zum Erwerb des Bergwerkseigentums der Gew. Julius Philipp. Zur Deckung der für den Ausbau der neuen Schachtanlage Prosper III u. für die Erricht. elektr. Zentralen auf letzterer u. der Anlage Prosper II, sowie der für die Er- weiterung des Grundbesitzes und die Vergrösserung der Kolonien nötigen Mittel, beschloss die G.-V. v. 28./3. 1908 das A.-K. um M. 7 200 000 durch Ausgabe von 4800 Stück neuer Aktien à M. 1500 zum Kurse von 103 % zu erhöhen. Hypotheken u. Darlehen: M. 23 042 193 Darlehn des Allg. Knappschaftsvereins, ferner M. 5 719 283, aufgenommen bei der Westfäl. Landesbank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: In der G.-V. ist jeder Aktionär stimmberechtigt, der mind. 14 Tage vorher als solcher im Aktienbuche der Ges. eingetragen ist; jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (erreicht a. 1901), ev. Dotier. v. Sonderrückl., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4500), Rest Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Berechtsame 1, Schacht I) 7 031 770, do. II*) 15 584 697, do. III*) 19 078 395, Entwässerungsanlage 12 000, Wasserleit. 3001, Immobil. Ahsen & Flaes- heim 603 000, do. Essen 285 000, Hafenbahn 590 000, Hafenanlage 475 000, Hafen-Mobil. u. Utensil. 190 000, Effekten 3 436 533, Kassa 59 092, Darlehen 110 559, Schuldner: Gew. Arenßerg Fortsetz., Essen 5 045 763, do. Jos. Schürmann, G. m. b. H., Duisburg 444 704, Bankguthab. u. sonst. Forder. 5 319 616. – Passiva: A.-K. 14 400 000, Hypoth. (Landesbank) 5 719 283, do. (Knappschaft) 23 042 193, R.-F. 5 874 711, Spez.-R.-F. I 400 000, do. II 300 000, Entschädig.-Kto 271 938, Wehrsteuer-Rückl. 53 094, Talonsteuer-Res. 36 000, Beamten-, Witwen- u. Waisen- Unterst.-Kasse 465 526, Kranken- u. Witwen-Unterst.-Kasse 299 522, Arb.-Unterst.-Kasse 59 534, Waldthausen-Stiftung 150 635, Daniel Morian-Stiftung 50 951, unerhob. Div. 2835, Partial-Darlehnsschuldurkunden-Kto III. Em. gekündigt z. 1./7. 1914 28 000, do. Zs.-Kto 20, Dahrlehns-Kasse u. Banken 489 360, Kredit. 3 998 847, Gewinn 2 626 681. Sa. M. 58 269 135. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 22 000, Abschreib. 1 926 144, Gewinn 2 626 681. – Kredit: Vortrag 89 029, Betriebs-Konti u. Diverse 4 485 796. Sa. M. 4 574 825. Kurs der Aktien Ende 1887–1914: 130.10, 303.25, 520, 532, 510, 397, 427.50, 539.80, 625, 774, 810, 916.75, 1050, 576, 530, 588, 786, 759, 726.25, 806, 720, 445, 439, 407, 432.50, 403.50, 400, 375.25* %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1914: 7, 8, 15, 30, 80, 80, 40, 30, 35, 40, 50, 60, 65, 75, 50, 45, 35, 40, 35, 35, 45, 45, 24, 13¼, 16, 16, 22, 25, 17 %. Zahlbar spät. ab 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: Dir. Rob. Brenner, Dir. Bruno Rosendahl. Prokuristen: Bergassessor Hugo Reckmann, Franz Fehl, Karl Mockewitz. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bergassessor Otto Krawehl, Essen; Komm.-Rat Max Morian, Neumühl (Rhld.); Reg.-Rat Bruno von Waldthausen, Gersfeld; Eug. von Waldthausen, Essen; Herm. von Waldthausen, Aachen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin, Potsdamerstr. 23a: S. Simonson; Aachen: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.: Essen: Essener Credit-Anstalt, W. & C. Waldthausen. Mit Grundstücken, Bauten, Maschinen, Pumpen, Bahnen, Koksöfen, Ringofen, Gas- anstalt, Arb.-Gebäuden u. allem sonst. Zubehör, auch einschl. der Vorräte. Essener Bergwerksverein „König Wilhelm“ zu Essen in Borbeck (Zeche Wolfsbank). Gegründet: 6./4. 1872, eingetr. 14./11. 1872. Zweck: Ausbeutung von Steinkohlenfeldern im Revier Süd-Essen mittels der Tief- bauanlagen Neu-Köln u. Christian-Levin. Die Werke gehörten urspr. zu den Berechtsamen u. Anlagen des Kölner Bergwerksvereins u. wurden 1871 von einem Konsort. für M. 1 875 000 angekauft. Die neue Gew. wandelte sich sodann in eine A.-G. um. 1889 wurden die Nachbar- zechen Wolfsbank und Neu-Wesel bei Borbeck mit je 3 alten Geviertfeldern u. 3 Schacht- anlagen für M. 1 000 000 in Grundschulden u. M. 3 000 000 in Aktien erworben. Die Verkäufer gewährten auf die Aktien ein Agio von 15 % = M. 450 000 zu gunsten des R.-F. Der alte hölzerne Förderschacht von Wolfsbank (der zum Luftschacht umgebaut ist) ist 1904 durch einen neuen gemauerten von 588 m Tiefe ersetzt. Die Kosten haben ca. M. 2 000 000 betragen. 1892 Anlage eines Ziegel-Ringofens, 1893 einer Separation u. Wäsche auf Neu-Cöln. 1897 Erwerb eines Besitztums von 60 Morgen und 2 kleinerer Grundstücke, um die Zahlung von Bergschäden möglichst einzuschränken. Die Anlagekonten erhöhten sich 1906–1914 um