Kohlenbergbau. 833 angrenz. Geviertfelder Liafburga u. Johannes II aus u. hat eine. Brikettfabrik mit 2 Brikett- Pressen. Auf dem Grubenfelde der Gew. Gottfried Wilhelm wurde ein neuer Wetter- schacht angelegt, der Mitte 1914 in Betrieb kam. – Die Berechtsame der Gew. Dahlhauser Tiefbau umfasst 4 256 287 qm Esskohle bergendes Feld, grösstenteils belegen in der Gemeinde Dahlhausen (Kreis Hattingen). Dem Betriebe dienen ein Förder- u. ein Wetterschacht; ein neuer Förderschacht kam Anfang 1912 in Betrieb. Ferner sind vorhanden eine Brikett- fabrik mit 10 Pressen, Separation u. Wäsche. Der ges. Grundbesitz der Ges. umfasst nach neuerlichen Erwerbungen z. Z. ca. 297 ha mit 556 Wohnhäusern f. Beamte u. Arb. Der Wert der Aktiva der Essener Steinkohlen-Bergwerke erhöhte sich 1909 durch Zugang von Gott- fried Wilhelm u. Altendorf um M. 6 720 075. sowie 1910–1914 um 1 745 142. 5 179 224, 2 862 022, 876 785, 424 209. Die Beteilig. b. Rhein.-Westf. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mül- heim beträgt jetzt M. 1 864000. Mit Wirkung ab 1./10. 1906 Erwerb der Kuxe der Gew. Stolberg zum Preise von M. 200 pro Kux, also zum Gesamtpreise von M. 200 000. Die Gew. ist die Konzessions- inhaberin der Anschlussbahn der Zeche ,Ver. Pörtingssiepen“; Zeche Richradt ist am 1./11. 1910 stillgelegt. Die Gew. Stolberg betreibt einen umfangreichen Kalksteinbruch mitteigenen Kalköfen. Der Grundbesitz beträgt 60 ha 60 a 25 qm. Produktion: 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 Förderung t 1 521 359 1 814 906 1 978 134 2 116 494 2 292 089 2 506 266 2 012 263 Absatz „1.367 543 1 630 389 1 808 691 1 953 168 2 113 658 2 247 373 Briketts „ 78 392 566 847 645 520 642 576 761 633 808 710 639 814 Beiteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat für 1915 2 325 900 t für Kohlen, 811 000 t für Briketts. Belegschaft 1911––1914: 7221, 7420, 8135, 6896. Die im J. 1909 angekaufte Zeche Altendorf wurde am 1./3. 1914 stillgelegt. Anlässlich der Übernahme der Gew. ver. Pörtingssiepen im J. 1906 wurde auch eine Beteilig. von 999 Kuxen an der Gew. Gottfried Wilhehn mit übernommen. Der Schacht wurde bis August 1908 zur vorgesehenen Teufe von 457 m niedergebracht; derselbe ist bis auf 65 m mit Tübbings ausgebaut, im übrigen steht er in Mauerung. Kohlenförderung u. Versand konnte Anfang 1909 aufgenommen werden. 1909 erfolgte der Bau einer Brikett- fabrik mit 6 Pressen, darunter 2 Eiformpressen. Die Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. haben für die Gew. Gottfried Wilhelm unter selbstschuldnerischer Bürgschaft im März 1908 eine Anleihe von M. 5 000 000 abgeschlossen. (s. unten). Der Erlös diente dazu, die Zeche Gottfried Wilhelm fertig auszubauen u. der Gew. neue flüssige Mittel zuzuführen. Die Gew. wurde Anfangs 1909 aufgelöst u. deren gesamtes Eigentum auf die Akt.-Ges. übertragen. Gewerkschaften Augustus: Die Zeche Hercules (s. o.) hatte vor der Ver- einigung mit den Essener Steinkohlen-Bergwerken die grosse Majorität von 12 Grubenfeldern im Fürstlich Salm-Salm'schen Regalgebiet in den Gemeinden Wulfen u. Rhade gekauft. Im J. 1907 hat sich die Ges. an dem Erwerb von weiteren 3 Feldern u. im J. 1908 wiederum von 5 Feldern beteiligt. Dieses ganze Gebiet ist nunmehr abgebohrt u. für die sämtl. Felder die Verleih. erfolgt. Die erbohrten Flöze wurden durchweg in flacher, vorteilhafter Lagerung angetroffen. Sie gehören ihrem Charakter u. hohen Gasgehalt nach zur Gasflammkohlen- u. oberen Gaskohlenpartie. Zum Zwecke der späteren Ausbeut. der Berechtsame wurden die Gewerkschaften Augustus I, II, III u. IV mit je 4–6 (Aug. II hat 4, do. III 6 Felder) Normalfeldern gebildet, deren Kuxe bis auf einige im Besitz der Ges. sind. Ferner haben die Gewerkschaften Augustus Grundbesitz in Höhe von ca. 1000 ha = 4000 preuss. Morgen erworben. Durch den Erwerb dieses grossen u. wertvollen Grubenbesitzes ist das Bestehen u. die Weiterentwicklung der Ges. für ferne Zeiten gesichert; der Besitz stellt eine Reserve dar, die bei Erschöpfung der Ruhrzechen der Ges. zu jeder Zeit u. in jedem ge- wünschten Umfange in die Bresche treten kann. Der Grubenfelderbesitz der Gewerkschaften Augustus besteht nach Hinzukäufen nunmehr aus 31 preuss. Maximalfeldern in Grösse von 68.200.000 qm; sie überdecken demnach ein Gebiet von rund 1 Quadratmeilen. Für Anleihe der Gew. Augustus I im Betrage von M. 8 000 000 hat die Akt.-Ges. die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Die Gew. hat mit dem Schachtbau noch nicht begonnen. Kapital: M. 19 000 000 in 19 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1899 um M. 400 000, begeben an Arons & Walter in Berlin zu 115 %, angeboten M. 300 000 den Aktionären zu 120 %; 1900 um M. 1 700 000, wovon 1216 bezw. 264 Stück zum Erwerb der Gew. Pauline bei Werden u. M. 220 000 zur Ausführ. von Neubauten auf dem alten Werke dienten. Letztere wurden den Aktionären zu 112.50 % angeboten. Zwecks Erwerb der 3 Gewerk- schaften Hercules zu Essen, Ver. Pörtingssiepen zu Kupferdreh und Ver. Dahlhauser Tief- bau zu Dahlhausen a. Ruhr beschloss die G.-V. v. 23./3. 1906, das A.-K. um M. 15 100 000 (auf M. 19 000 000) in 15 100 Aktien zu erhöhen, wovon M. 13 000 000 an die Gewerken der ge- nannten Gewerkschaften begeben sind; der Rest von M. 2 100 000 diente zur Deckung der für die Schachtanlage Gew. Gottfried Wilhelm erforderlichen Zubusse u. zur Beschaff. von Betriebsmitteln. Die Übernahme der Gewerkschaften fand im Wege der Übertragung bezw. des Verkaufs statt. Die Anthrazit-Kohlenwerke haben für jeden Kux der Gew. Hercules M. 6000 Aktien ihrer Ges. u. M. 900 bar, für jeden Kux der Gew. Pörtingssiepen M. 5000 Aktien u. M. 100 bar, u. für jeden Kux der Gew. Dahlhauser Tiefbau M. 2000 Aktien u. M. 400 bar gegeben. Hypoth.-Anleihe der Rhein. Anthracitkohlenwerke: M. 2 500 000 in 4 % Oblig. von 1904, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1907 durch Ausl. von mind. 3 % vor dem Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. I. 53.