Kohlenbergbau. 847 Schöppenthau & Wolff in Senftenberg erworbenen Niederlausitzer Besitzes. Zs. 2./I. u. 1./7. Stücke auf Namen des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. u. durch Indoss. übertrugbar. Tilg. zu pari seit 1912 durch jährl. Auslos. von 1 % u. ersp. Zs. auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hatte bei der Emiss. kein dingliches Recht erhalten, ist aber gemäss Beschluss der Obligationär-Vers. v. 20./10. 1913 durch Eintragung einer Sicherungshypoth. auf das Salinengrundstück in Halle, sowie das Grubenfeldterrain u. das Brikettfabrikgrundstück in Senftenberg nachträglich sicher- gestellt worden. In Umlauf Ende 1914: M. 2 402 000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst.: Halle a. S.: Ges.-Kasse, H. F. Lehmann. Kurs in Halle a. S. ult. 1906 –1914: 101, 96.25, 96.50, 98.10, 98, 97, 93, 93.50, 95* %. Zugel. M. 2 500 000, zur Zeichn. aufgelegt 29./6. 1906 zu 99.75 %. II. M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. 2000 Stücke à M. 1000 u. 1000 desgl. à M. 500 auf Namen des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 mit jährl. mind. M. 50 000, welcher Betrag auszulosen ist, aber auch freihändig an- gekauft werden kann. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen Halle a. S.: Ges.-Kasse, Bankhaus H. F. Lehmann; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebrüder Schickler. Kurs in Halle a. S. Ende 1914: 102.30* %. Der Erlös aus der Begebung der Oblig. von 1913, sowie der Aktien-Emiss. von 1913 war bestimmt zur Deckung der Kosten für das neuerrichtete Braunkohlen- u. Brikettwerk Pfännerhall. Hypotheken u. Restkaufgelder: M. 1 466 594. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib Überschuss 5 % Tant. an A.-R, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bergwerkseigentum u. Abbaurechte 2 184300, Gruben- anlagen 1 089 800, Betriebsgebäude 2 037 000, Masch., Dampfkessel- u. Betriebseinricht. 2 957 500, Eisenbahnanlagen 336 000, Grundstücke 2 177 929, Wohn- u. Verwalt.-Gebäude 957 000, Strassen, Plätze, Wege 41 000, Beteilig. 462 464, vorgeleistete Tagebau-Abdecke 689 530, Bestände 477 350, Neubauten 712 256, Effekten 108 197, Hypoth. 20 000, Kassa 9655, Wechsel 11 634, laufende Rechnung 975 236, Kaut. 159 622, Kaut.-Effekten u. Akzepte 35 925. – Passiva: A.-K. 6 000 000, 4 % Schuldverschreib. 2 402 000, 5 % do. 2 500 000, do. Zs.-Kto 34 117, do. Tilg-Kto 2500 Hypoth. u. Restkaufgelder 1 466 594, R.-F. 275 000 (Rückl. 25 000,) Kredit. 797 704, Kaut.- Gläubiger 162 935, Kaut.-Effekten u. Akzepte 45 200, Beteilig. 17 850, Xgio 67 846, Div.-Einlös. 1760, Akzepte u. rückständ. Salzsteuer 1 327 345, Div. 240 000, Tant. an Vorst. etc. 26 586, do. an A.-R. 16 000, Vortrag 58 964. Sa. M. 15 442 404. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Steuern u. Abgaben 197 509, Kriegsunterstütz. 33 952, Zs. 64 198, Schuldverschreib.-Zs. 219691, Kursverlust a. Effekten 1574, Abschreib. 446 010, Reingewinn 366 550. – Kredit: Vortrag 103 103, Gesamtertrag 1 226 384. Sa. M. 1 329 487. Kurs der Aktien Ende 1912–1914: 137, 137, 136* %. Notiert in Halle a. S. (Kurs der Gew.-Kuxe in Halle a. S. ult. 1905–1911: M. 430, 775, 600, 675, 800, 750, 675 per Stück.) Dividenden 1912–1914: 9, 8, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) birektion: Gen.-Dir. Max Zell, kaufm. Dir. Dr. Theod. Schulz, Halle a. S. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm--Rat Dr. Heinr. Lehmann, Stellv. Justizrat Alb. Herzfeld, Bergrat Paul Neubauer, Halle a. S.; Rittmeister Max von Schöppenthau, Berlin- Grunewald; Pastor Ed. Grüneisen, Halle a. S.: Reg.-Präs. a. D. Nik. von Werder, Sagisdorf; Bankier Dr. Gust. Ratjen, Berlin; Bergrat Emil Kreuser, Mechernich. Prokuristen: Herm. Richter, O. Nehmiz, W. Jaeschke. Zahlstellen: Halle a. S.: Ges.-Kasse, H. F. Lehmann; Berlin: Delbrück Schickler & Co,, Gebr. Schickler. A. Riebecksche Montan Werke, Act.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 10./6. 1883; eingetr. 30./6. 1883. Zweck: Herstellung von Paraffin, Mineralölen u. anderen Fabrikaten aus Braun- kohlen, sowie der Handel in diesen Artikeln, ferner die Ausnutzung des der Ges. gehörigen Bergwerkseigentums durch Gewinnung u. Veräusserung der gewonnenen Bergwerksprodukte. Nach dem Tode des alleinigen Besitzers Komm.-Rat Riebeck wurde die Ges. zwecks Aus- einandersetzung von dessen Erben gegründet. 1888 wurden sämtl. Aktien an ein Konsort. verkauft. Der Besitz der Ges. setzt sich wie folgt zusammen:; Besitzstand der A. Riebeck'schen Montanwerke zu Halle a. S.: I. Bergwerks- besitz. 1. Oberröblinger Bezirk: Von den bei Oberröblingen am See, im Bergrevier West-Halle belegenen Grubenfeldern cons. Ottilie Kupferhammer, cons. Walthers-Hoffnung, Robert u. cons. Viktoria sind etwa 1700 ha noch vollkommen unverritzt. Der in den Feldern anstehende Kohlenvorrat gewährleistet den Werken bei jetziger Förderung eine Lebensdauer von 125 Jahren. Der Abbau erfolgt zum grössten Teile im Tiefbau u. neuer- dings in immer grösserem Umfange auch im Tagebau. Auf dem durchschn. 18–20 m mächtigen Kohlen-Vorkommen bauen die an der Staatsbahn OÖberröblingen-Querfurt liegende Grube Walthers-Hoffnung, sowie die an der Staatsbahn Halle-Cassel gelegenen Gruben Kupferhammer, Adolf, Credner, Riesser, Fürstenberg u. Teutschenthal. Die Tagesanlagen ―§ „