52 Kohlenbergbau. ― in Aktien à M. 300, erhöht 1867 um M. 256 500 in 855 Aktien à M. 300 u. lt. a. o. G.-V.-B. v. 10./7. 1900 um M. 438 000 in 365 Aktien à M. 1200, übernommen vom Bankhaus Reinh. Steckner in Halle a. S. zu 197.50 %, angeboten den Aktionären zu 200 %. Die G.-V. v. 21./6. 1904 beschloss Erwerb der Grube Neu-Zetzsch bei Hohenmölsen nebst Kohlenfeldern, sowie zur Beschaffung der Mittel dafür und zur Erweiterung von Anlagen Erhöhung des A.-K. um M. 405 500 (auf M. 2 600 000) durch Ausgabe von 338 Aktien Lit. C, 337 à M. 1200, 1 à M. 1100, übernommen von Reinh. Steckner in Halle a. S. zu 177.50 %, angeb. den Aktionären zu 180 %. Behufs Erweiterungsbauten auf den Gruben bei Neu-Zetzsch beschloss die a. o. G.-V. v. 22./3. 1907 nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 522 000 (auf M. 3 122 000) in 435 Aktien à M. 1200, übernommen von Reinhold Steckner in Halle a. S. zu 185 %, angeb. den alten Aktionären zu 188 %. Agio mit M. 423 000 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./2. 1909 um M. 628 000 (auf M. 3 750 000) in 522 Aktien à M. 1200 u. 1 à M. 1600, über- nommen von Reinh. Steckner in Halle zu 150 %, angeb. den alten Aktionären zu 155 %. Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1911 genehmigte 1) einen Vereinigungsvertrag mit der Waldauer Braunkohlen Industrie-Akt.-Ges. in Waldau (A.-K. M. 2 100 000) auf Grund dessen das Vermögen dieser Ges. mit Wirkung ah 1./4. 1911 als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. gemäss §§ 305, 306 H.-G.-B. auf die Ges. Werschen-Weissenfels überging, mit der Massgabe, dass für jede Aktie der Waldauer Ges. im Nennwert von M. 1200 oder für 4 Aktien über je M. 300 eine Aktie der Ges. Werschen-Weissenfels über M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912 sowie 15 % Barvergütung bis 31./3. 1912 gewährt wurden, während ausserdem der Div.-Schein der Waldauer Ges. für 1911/12 mit 11 % einzulösen war. 2) Den Erwerb der sämtl. 100 Kuxe der Gew. Christoph Friedrich in Berlin mit Ausbeute seit 1./1. 1912 von deren Besitzerin, der Disconto-Ges. in Berlin, gegen Gewährung von 5000 neu auszugebenden Aktien der Werschen- Weissenfelser Ges. über je M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912. Diese Kuxe stehen jetzt bei Werschen-Weissenfels mit M. 6 000 000 zu Buch. 3) Erhöh. des A.-K. um M. 10 250 000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durch Ausgabe von Aktien, nämlich a) 6750 Aktien Lit. D über je M. 1200, welche ab 1./4. 1912 an der Div. teilnehmen. Hiervon dienten 5000 Aktien Lit. D zum Erwerb der Kuxe der Gew. Christoph Friedrich (s. oben), während 1750 Aktien zum Umtausch gegen Waldauer Aktien benutzt wurden. b) 1791 Aktien Lit. E, von denen 1790 Stück über je M. 1200 lauten u. 1 Aktie über M. 2000. Diese Aktien Lit. E hatten für die beiden Geschäftsjahre 1912/13 u. 1913/14 nur einen Anspruch auf eine Div. von höchstens 4 %, u. nehmen vom 1./4. 1914 ab in gleicher Höhe wie die übrigen Aktien an der Div. teil. Der Besitz der erworbenen Waldauer Braunkohlen-Industrie A.-G. umfasst folgende Anlagen: Grube, Nasspresse u. Mineralölfabrik zu Waldau; Grube u. 3 Teerschwelereien mit zus. 76 Zylindern, Nasspresse u. Brikettfabrik mit 4 Pressen zu Groitzschen bei Zeitz; Grube Herm. Schäde bei Gaumnitz. Der Besitz der Ges. an Kohlenfeldern betrug ult. März 1911 nach verschiedenen weiteren Erwerbungen in den Vorjahren 770 ha 63 a 40 qm. Ber gesamte Grundbesitz stellte sich auf 135 ha 73 a 38 adm (wegen Neuerwerbungen s. unten). Förderung bezw. Produktion 1910/1911 6 825 362 hl Kohlen; 21 911 000 Stück Nasspresssteine; 446 868 dz Briketts; 48 340 dz Teer, woraus gewonnen wurden: 6144 dz Paraffin, 4156 dz Solaröle u. helle Paraffinöle, 20 089 dz Paraffinöle u. Paraffinschmiere. Grudekokproduktion: 253 689 dz. 1907: Ankauf eines grösseren Kohlenfeldes in den Fluren Queisau, Profen, Predel, Köttichau, Steingrimma ungefähr 590 ha zus. hängendes Kohlenfeld. Ausser diesen erwähnten. bereits gesicherten ca. 590 ha hat sich die Waldauer Ges. im Zus. hang mit diesen noch weiter 100 ha Kohlenfeld zu günstigen Bedingungen gesichert. Die Kaufsumme der ganzen zu erwerbenden Fläche von ungefähr 2400–2600 Morgen belief sich auf un- gefähr M. 3 000 000. Die Ges. hat daselbst eine Brikettfabrik für 10 Pressen errichtet, sowie eine Nasspresse in Betrieb gesetzt. Die Schachtanlage (Bunge-Nebe) befindet sich in der Queisauer Flur; im J. 1911 wurde die Brikettfabrik errichtet. Die erworbene Gew. Christoph Friedrich gehört zu den sogenannten Geiseltaler Werken u. baut die ihr gehörige Grube Cecilie bei Lützkendorf ab. Die Gew. hat seit Ende 1906 unter Aufwend. von bisher etwa M. 10 000 000 ihr 1254 Morgen umfassendes, noch voll- ständig im Tagebau abzubauendes Grubenfeld (mit rund 1710 Mill. hl Kohlenmasse) ohne Zwischenfälle derartig entwickelt, dass gegenwärtig die volle Mächtigkeit von mehr als 50 m aufgeschlossen ist. Die Produktion der Brikettfabrik von 17 Pressen hat trotz scharfer Konkurrenz schlank Absatz gefunden. Die Kohlenförderung betrug 1910/11: 719 422 t, Brikettproduktion: 246 974 t. Im J. 1910 hat die Gew. M. 4 000 000 4½ % hypoth. sicher- gestellte Oblig., rückzahlbar mit 103 %, placiert (s. unten) u. für das Geschäftsj. 1911 erst- malig auf ihre Kuxe eine Ausbeute von zus. M. 2757.80 auf jeden Kux verteilt, die den Vorbesitzern zugeflossen ist, für 1912 keine Ausbeute gezahlt. Vom Grubenfeld sind aufgelassen u. auf restliche 300 Morgen die Kaufgeldrate bis 1917 zu leisten. Das Verhältnis zu der Gew. Christoph-Friedrich wurde so geregelt, dass die Ges. Werschen- Weissenfels die Anlagen der Gew. in Pacht u. zus. mit den anderen Anlagen der Ges. in einheitliche Verwaltung genommen hat. 1911/12: Die Förder. der Bergwerke der Werschen-Weissenfelser Ges., einschl. der früh. Waldauer Ges., betrug 1911/12: 22 620 432 hl = 1 615 745 t. Hierzu kam die Förder. der Grube Cecilie v. 1./1.–31./3. 1912 mit 2 639 597 hl1 = 188 542.7 t, so dass die Gesamtförder. 25 260 029 hl = 1 804 287.7 t betrug. Die Briketterzeugung betrug 284 392.30 t. Hierzu die Produktion der Brikettfabrik der Grube Cecilie v. 1./1.–31./3. 1912 mit 64 390 t. Die Nass-