886 Kohlenbergbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 48 450, Knappsch.-Abgaben 93 628, do. Be- rufsgenossenschaft 34 000, Emschergenossenschaft 1655, Abschreib. 199 683, Gewinn 72 092. – Kredit: Vortrag 47 105, Gewinn der Kohlenförder. 263 599, do. Brikettfabrik 94 833, Nebeneinnahmen 43 970. Sa. M. 449 509. Kurs der Aktien Ende 1888–1914: 117.25, 220.25, 210, 149, 126, 112, 102.25, 139.75, 122.25, 133.60, 132, 116, 108.25, 90.25, 90.50, 120.50, 146, 192.75, 191, 158.25, 157, 174, 142.50, 138.50, 172, 152, 127* %. Notiert in Berlin, Essen, Düsseldorf. Dividenden 1887–1914: 3½, 3½, 12, 25, 13½, 7, 0 52¼ 45½ 2,6, 6,4 4,8, 10,12, 12, 10, 10, 6, 7 10, 10, 3 % QGeußp.-Verj.: J. (F) Vorstand: W. Böllert, Bergassessor a. D. Wex. Prokuristen: A. Bollmann, H. Wessel. Aufsichtsrat: (5 – 7) Vors. Bankier John Spiegelberg, Hannover; Stellv. Hütten-Dir. Paul Schmidt, Berlin-Frohnau; Justizrat Senator Dr. Siegmund Meyer, Gen.-Dir. Herm. Wild, Hannover; Hütten-Dir. Bergassessor W. Braumüller, Duisburg. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Mitteld. Credit- bank: Bonn: A. Schaaffh. Bankverein; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. „Huf Akt.-Ges. für Bergbau und Elektrizität in Strassburg i. E., Fasanengasse 1. (Firma bis 20./4. 1915: Bergwerks-Akt.-Ges. „La Houve“.) Gegründet: 5./1. 1895. Zweck: Betrieb von Kohlenbergbau, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Produkte für Handel u. Konsum. Die Ges. übernahm die unter dem Namen „La Houve“ bestehenden, in den Gemeinden Kreuzwald, Merten. Gertingen, Ham unter Varsberg u. Porcelette in Lothr. gelegenen Grubenfelder u. gewährte dafür 560 Aktien à M. 1000. Die Konz. umfasst 17 akmn. Gegenwärtig werden die Flöze Marie, Julius, Georg, Peter, Karl, Hans, Albert, Heinrich u. Theodor abgebaut. In Betrieb war 1900–1914 der Schacht Maric, aus dem 62 948, 97 272, 139 802, 171 074, 187 494, 208 484, 243 344, 271 306, 263 588, 274 711, 298 662, 316 316, 335 796, 388 821, 280 108 t (seit 1905 inkl. Schacht Julius) Stein- kohlen gefördert wurden. 1902 Erbauung einer elektr. Zentrale (1908 u. 1913 verstärkt) u. eines Sägewerkes, ferner eines Moselkanalanschlusses in Novéant, 1904/05 einer Trockensieberei u. Separationsanstalt. Auf einer 1901 erworb. ca. 28 ha grossen Bodenfläche im Staatswalde La Houve sind u. a. Beamten- u. Arb.-Wohn. errichtet. 1906 wurde eine weitere Arb.-Kolonie (45 Arb.- u. 5 Beamten-Wohn.) erbaut; dieselbe wurde seit 1911 bedeutend vergrössert. In Angriff genommen wurde 1899 der Bau eines zweiten Schachtes Julius, der zur 4. Tiefbausohle bis auf 430 m Tiefe abgeteuft ist. Am 1./11. 1905 ist in ihm die Förderung aufgenommen. In der G.-V. v. 28./3. 1908 wurde der Bau eines dritten Schachtes (UÜhry) beschlossen, womit im Aug. 1908 begonnen wurde; derselbe stand Ende März 1915 bei 364 m Teufe. Kapital: M. 6 250 000 in 6250 Aktien à M. 1000. Die jeweiligen Aktionäre haben bei Neu-Em. ein Vorrecht auf die auszugebenden Aktien. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1899 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 130 %, lt. G.-V. v. 2./5. 1903 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1908 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 400 000, angeboten den alten Aktionären zu 145 %, hiervon 75 % auf Aktien Nr. 3867–4000 erst am 1./4. 1910 eingez. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1911 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1011, angeboten den alten Aktionären zu 150 %, vorerst 25 % u. das Aufgeld eingezahlt, restliche 75 % zum 2./1. 1912 einberufen. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 30./4. 1913 um M. 1 250 000 (auf M. 6 250 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1913, angeboten den alten Aktionären zu 110 %, eingez. 50 % u. das Agio bis 31./5. 1913, restl. 50 % am 30./9. 1913. Die neuen Mittel von 1911 u. 1913 inkl. der An- leihen von 1911 u. 1913 (je M. 2 500 000) dienten zum Ausbau der elektrischen Zentrale in Kreuzwald zu einer grossen Uberlandzentrale, deren Kosten bis Ende 1914 M. 10 000 000 betrugen. Nach Fertigstellung aller Arbeiten, Ende des Jahres 1914, besitzt die Überland- Zentrale: 350 km Hochspannungsleitung von 65 000 Volt; 8 Unterstationen für die Trans- formierung des Stromes von 65 000 auf 17 000 u. 10 000 Volt bei Landorf, Chambrey, Saar- burg, Lauterfingen, Püttlingen (Saargemünd-Bitsch), Dalstein, Fentsch u. Amanweiler. Die elektr. Zentrale auf der Grube wurde gleichfalls im Laufe des Sommers 1913 ergänzt auf 16 300 KW. oder 22 000 PS. samt Dampfkesselanlage und allen für diese Krafterzeugung nötigen Einrichtungen. Gesamte Energie-Erzeugung in 1913: 16 000 000 KWsSt. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib., lt. G.-V. v. 11./12. 1905; Stücke à 100 , 509, 28 2/1. 1./7. Hilg. zu pP. .. innerh. 23 Jahren durch jährl. Ausl. auf 31./12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist ab 31./12. 1915 zulässig. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 1 796 000. Kurs in Strassburg Ende 1912–1914: 95, 90, 94* %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 27./5. 1908; Stücke à M. 500 (Nr. 3001–5000). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1915 innerhalb 20 Jahren durch Verlos. auf 31. /12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzliche Kündig. mit 6 monat. Frist ab 31./12. 1915 zulässig. Kurs in Strassburg Ende 1912–1914: 99, 95, 96.50* %. III. M. 2 500 000 in 4½ % Schuldverschr. lt. G.-V. v. 25. 3. 1912; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1917 innerhalb 25 Jahren durch jährl. Auslos. auf 31./3. Tilg. ab 31./3. 1918, von da ab auch verstärkte Tilg. oder Rückzahl. der ganzen Anleihe zulässig. Kurs in Strassburg Ende 1912–1914: 99, 95, 97.50* %.