Kohlenbergbau. 5 . 889 zahl. am 2./1. 1911, verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 5 720 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt u. Fil.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank). Kurs in Berlin Ende 1906–1914: 100.10, 95, 97, 100, 98.75, 100, 95.50, 94.25, 93.75* %; eingeführt 16./8. 1906 zum ersten Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3500), Rest zur Verf. der G.-V., event. auch zu Spec.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Steinkohlen-, Eisenstein- u. Salzsolberechtsame 2 130000, Grundbesitz 1 300 000, Zeche Königsborn, Schacht I u. II 3 783 000, do. III u. IV 8 604 000, Saline Königsborn 820 011, Sol- u. Thermalbad Königsborn 135 000, Kassa, Wechsel u. Wertp. 1 657 585, Debit. 2 064 230, Beteilig. an der Gew. Bramey 2 693 114. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Teilschuldverschreib. 5 720 000, R.-F. 1 925 000, Disp.-F. 1 000 000 (Rückl. 51 292), Talonsteuer-Res. 125 000 (Rückl. 25 000), Wehrbeitrag 21 518, Wohlfahrtszwecke 200 000 (Rückl. 95 958), Kredit. 1 258 613, unerhob. Div. 2160, Div. 1 100 000, Tant. 73 469, Vortrag 761 180. Sa. M. 23 186 942. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 570 398, Zs. 43 054, Abschreib. 1 000 000, Reingewinn 2 106 900. – Kredit: Vortrag 759 950, Betriebs-Kto Zeche 2 723 574, do. Saline 103 839, do. Bad 1050, Mieten u. Pächte 131 938. Sa. M. 3 720 353. Kurs Ende 1896–1914: 130, 175, 153, 179, 182, 138.50, 134.50, 173, 153.50, 164, 204, 202, 204, 212.25, 212.80, 249, 258, 241.50, 199.75* %. Aufgel. 10./2. 1896 zu 128 %. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1896–1914: 6½, 8, 8, 10, 12, 8, 7, 9, 7, 7, 12, 16, 13, 10, 12, 15, 18, 18, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergassessor Ernst van Bürck. Prokuristen: Alb. Kuhne, Wilh. Blöbaum. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Adalb. Colsman. Langenberg; Herm. Tigler, Wiesbaden; Jul. Stempel, Essen; Komm.-Rat Reinh. Effertz, Hannover; Korvettenkapitän a. D. Theod. v. Born, Düsseldorf. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Essen, Bochum, Gelsenkirchen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank). Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf, Actien-Gesellschaft in Zechau. Gegründet: 14./4. 1898; eingetrag. 12./5. 1898. Die Rositzer Zucker-Raffinerie zu Rositz hat in die Ges. eingebracht: 1) die sämtl., von ihr lt. Vertrag v. 28./2. 1898 erworbenen Rechte auf Übereignung des gesamten Unternehmens der Meuselwitzer Braunkohlen-Abbau-Ges. Glückauf zu Kriebitzsch u. 2) die von ihr lt. Vertrag vom 11./12, 1897 von Frau Anna Marie verw. Georgius in Zechau erworbenen Rechte (Gertrudschacht bei Zechau). Als Gegenleistung für diese Einlagen erhielt die Rositzer Zucker-Raffinerie von der Ges. 310 Stück Aktien der Ges. à M. 1000. 3 Zweck: Begründ. u. Erwerb. von Bergbauunternehm., sowie Betrieb des Bergbaues, Ver- arbeit. u. Verwert. der beim Bergbau gewonnenen oder anderweitig erworbenen Produkte. Die Ges. verfügt auf dem bisherigen Besitz über 4 Förderanlagen, welche auf eine jährl. Gesamtproduktion von ca. 16 000 000 hl Kohlen eingerichtet sind. Ausser 4 grossen Förder- schächten sind verschiedene Wasserschächte u. Wetterschächte vorhanden, welche sämtl. in Mauerung stehen; die Seilbahnen in den Grubenbauen haben eine Länge von ca. 10 000 m. Die Betriebseinrichtungen sowie Gebäude sind mit neuen maschinellen und baulichen Einricht. versehen. Zur Verwertung u. Verarbeitung der gewonnenen Kohle, soweit sie nicht als Rohkohle abgesetzt wird, sind zurzeit auf den Werken der Ges. 20 Brikettpressen, zum Teil stärksten Modells, u. 3 Nasspressen in Betrieb. Diese verteilen sich wie folgt: 1. Gertrud- schacht, mit 7,422 ha Grund u. Boden, 7 Brikettpressen; 2. Eugenschacht, mit 3,68 ha Grund u. Boden, 5 Brikettpressen u. 1 Nasspresse; 3. Idaschacht, mit 4,336 ha Grund u. Boden, 2 Brikettpressen; 4. Herzog Ernst-Schacht, mit 13,428 ha Grund u. Boden, 6 Brikettpressen u. 2 Nasspressen. Elektr. Hauptzentrale auf Gertrud-Schacht, Reserve-Auflage auf Herzog Ernst- Schacht, Sämtl. Werksanlag. haben Bahnanschluss. Die Förder, erfolgt teils durch Tagebau, teils durch Tiefbau. Die Kohlenfelder der Ges. liegen in den Fluren Zechau, Kröbern, Kriebitzsch, Altpoderschau, Rositz, Petsa, Monstab, Grossröda, Leesen, Oberlödla mit Rödigen, Lossen u. Steinwitz; ihr Umfang beträgt gegenwärtig, nach Abzug der bereits abgebauten Flächen, ca. 700 ha. Abgesehen von den Kohlenfeldern besitzt die Ges. an eigenem Grund u. Boden einschliessl. der nicht zum Betrieb gebörigen Grundstücke 54,146 ha. 1905–1914 Ankäufe von Kohlenfeldern für M. 152 009, 289 853, 288 992, 743 253, 206 560, 1 370 978. 4591, 21633, 752 311, 17 779. Sonst- Zugänge auf Anlagekonti erforderten 1909–1912; M. 291 151, 570 000, 80 000, 566 378; 1913: M. 2 702 223, besonders für die übernommenen Anlagen der Union u. Grube Ernst; 1914: M. 858 831. Kohlenförderung 1907–1914: 10218923, 13075 180, 12 554581, 11 574511, 9849 125, 11 705 733, 76 926 611, 14 549 660 hl; Presssteinproduktion 1907–1910; 6 349 000, 15 680 000, 14 655 000, 10 650 000 Stück; 1911–1914: 4618, 11 014, 13 361, 6171 t. Brikettproduktion 1907–1911: 3675 487, 4 751 075, 4 634 102, 4 117 349, 3 471 900 Ztr.; 1912–1914: 214 622, 324 440, 304 086 t. Die Ges. gehört der Meuselwitzer Brikettverkaufs-Ges. m. b. H. zu Leipzig an. Die Ges.