902. Salz- und Kali-Bergwerke. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Salzkto 171 738, Salinenbetrieb 9683, Unkosten. 12 822, Solbadbetrieb 5200, Abschreib. 4577. – Kredit: Salinenbetrieb 188 179, Solbadbetrieb 9933, Verlust 5908. Sa. M. 204 021. Dividenden 1900–1913: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Salinen-Dir. Ferd. Jesse. Prokurist: Rentier Fritz Schultze, Rheine. Aufsichtsrat: (5) Vors. Fabrikant Wilh. J ackson, Jos. Nadorff, Fabrikant Clem. Kettelhack, Bürgermeister Hubert Schüttemeyer, Komm.-Rat Herm. Kümpers, Rheine. Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben Akt.-Ges. in Berlin, Sw. 11, Dessauerstr. 26; technisches Büro in Wefensleben (Prov. Sachsen). Gegründet: 23./3. 1908; eingetr. 15./5. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Die Ges. bzw. ein Konsort. landwirtschaftl. Interessenten kaufte von den Feldern der Gew. Burbach die Gerechtsame Eilsleben (jetzt Gew. zu 100 Kusen) u. Ummendorf (jetzt Gew. zu 100 Kuxen) mit zus. 26 Feldern für M. 4 500 000. Ferner erwarb die Ges. 55 Kuxe der von der Gew. Burbach aus den 10 Feldern Alleringersleben gebildeten neuen 100 teiligen Gew. Alleringersleben zum Preise von M. 1 100 000. Demgemäss stellt sich der Gesamtpreis auf M. 5 600 000. Die Zahlungen des Kaäufers an die Verkäuferin sind fristgemäss erfolgt. An der A.-G. ist die Gew. Burbach selbst mit ¼ (M. 2 000 000) beteiligt. An der neugebildeten Gew. Alleringersleben behielt die Gew. Burbach für sich einen Besitz von 45 Kuxen (1914 an die Akt.-Ges. U.-E. abgegeben; s. unten.) Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbesondere Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art, und Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Nach dem Bauplan wurde zunächst am 30./9. 1908 mit der Niederbringung eines Schachtes auf der Gerechtsame der Gew. Alleringersleben begonnen. Die Abteufarbeiten waren bis zur Teufe von 294 m vorgeschritten, als Wasserschwierigkeiten eintraten. Das Abteufen ist längere Zeit unterbrochen gewesen, da die Beseitigung der zusetzenden Laugen Schwierigkeiten verursachte. Anfang 1914 konnten die Abteufarbeiten bis 328 m fortgesetzt werden, als neue Laugenzuflüsse auftraten. Man hofft diese Schwierigkeiten zu überwinden, um dann das Abteufen fortzusetzen. Auf den Feldern der Gew. Ummendorf bei Wefensleben wurde 1910–1912 ein zweiter Schacht abgeteuft, der bei 730 m in vollständig trockenem Gebirge steht u. fertig ausgemauert ist. Die Endteufe ist bei 800 m erreicht u. mit der Förderung Ende 1912 begonnen worden. Provisorische Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat ab 1./2. 1913 mit 2.80 Tausendstel, jetzt ab 1./1. 1915 definitiv 5.6327 Tausendstel. Die Vorbereitungen für die Etablierung des dritten Werkes bei Eilsleben wurden 1912 beendet, so dass mit dem Abteufen des Schachtes der Gew. Ummendorf 1912 begonnen werden konnte; es traten bald Wasserschwierigkeiten ein. An der 100teiligen Gew. Belsdorf ist die Akt.-Ges. mit 55 Kuxen beteiligt, 45 Kuxe besass bis 1914 die Gew. Burbach, doch hat diese ihren Besitz an Kuxen zu Gunsten der Akt.-Ges. aufgegeben. Der Schacht dieser Gew. ist im Bau begriffen u. hatte Juni 1914 eine Teufe von 285 m erreicht. Kapital: M. 9 400 000 in 6800 Vorz.-Aktien à M.1000 u. 5200 St.-Aktien à M. 500. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Nam.-Aktien à M. 1000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 29./6. 1911 um M. 6 000 000 (auf M. 12 000 000) in 6000 Nam.-Aktien à M. 1000 zu pari erhöht. Zur Sanierung der Ges. bzw. zur Beschaffung von Mitteln zur Vollendung bzw. zum Ausbau der Werke beschloss die G.-V. v. 11./5. 1914 das A.-K. von M. 12 000 000 auf M. 6 000 000 herabzusetzen durch Reduktion des Nennwertes jeder Aktie von M. 1000 auf M. 500. Ferner erhielt jeder Aktionär durch Zuzahlung von M. 500 auf jede herabgesetze St.-Aktie das Recht auf Um- wandlung dieser St.-Aktie in eine Vorz.-Aktie. Auf 6800 Aktien wurde diese Zuzahlung geleistet, sodass M. 6 800 000 Vorz.-Aktien geschaffen wurden. A.-K. somit jetzt wie oben. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./7. 1914 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, hiernach je 5 % Div. an Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig, Rest an beide Aktienarten ebenfalls gleich- mässig. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Anleihe I: M. 5 000 000 in 5 % Oblig. von 1908. Hypoth. eingetr. auf die Felder der Gew. Ummendorf u. Eilsleben. Stücke à M. 2000, 1000, 500 u. 200, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder freihänd. Ankauf ab 1912 in längstens 25 Jahren. (Verlos. Ende Jan. auf 1./7.) In Umlauf Ende 1914: M. 4 686 000. Zahlst.: Berlin: Genossenschaftl. Central- Kasse d. Bundes der Landwirte e. G. m. b. H.; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Fil. Anleihe II: M. 2 500 000 in 5 % Oblig. von 1912. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kuxenbesitz 5 823 622, Effektenbesitz 1 683 812, Aussen- Stände auf Oblig. 13 040, Hypoth. 8000, Debit. inkl. Bankguth. 968 319, Gewerkschaften u. Beteilig. 9 313 554, Fabrik, Endlaugenleit., Wohnhäuser 4 694 872, Inventar 1188. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Einzahl. für Vorz.-Aktien 2 735 358, Anleihe I 4 686 000, do. II 2 500 000, Hypoth. 58 938, Kredit. 96 164, Akzepte 43 799, Anleiheamort. 3399, do. Zs.-Kto 184 712, Gewinn 198 037. Sa. M. 22 506 409. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Agio 362 704, Wohnhäuserunterhalt. 5621, Abschreib. auf Inventar 247, Unk. 47 197, Gewinn 198 037. – Kredit: Vortrag 91 480, Zs. inkl. Gewinn auf Effekten 507 987, Pacht u. Mieten 14 340. Sa. M. 613 808. Dividenden 1908–1914: 0 %. (Schachtanlagen im Bau.) Vorstand: Dr. Gust. Roesicke, Görsdorf; Rittmeister a. D. Otto von Kiesenwetter, Friedenau. Technische Leitung: Fabrik-Dir. Dr. Bock, Bergwerks-Dir. Schroeder.