908 SGalz- und Kali-Bergwerke. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Laupenmühlen & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt; Düsseldorf: Deutsche Bank; Magdeburg u. Nordhausen: Mitteldeutsche Privat- bank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum. Beteiligungen: Die Ges. Deutsche Kaliwerke ist bei folgenden Unternehmungen beteiligt (s. auch oben das Beteilig.-Kto der Bilanz): Akt.-Ges. Kaliwerk Neu-Bleicherode in Neustadt (Kr. Worbis). Das M. 5 000 000 betragende A.-K. dieser Ges. befindet sich ganz im Besitz der Deutschen Kali- werke. Der Betrieb der Anlagen wird von der Ges. Deutsche Kaliwerke pachtweise geführt. Die Berechtsame umfasst insges. ca. 4½ Maximalfelder. Der Grundbesitz beträgt 36 ha 24 a 59 qm. Teufe des Schachtes 680 m. Die Werksanlagen sind in der Gemeinde Neustadt er- richtet. Mit den Bohrungen u. Grubenbauen wurden zumeist Sylvinite, daneben Carnallite erschlossen. Eigene Anschlussbahn nach Grossbodungen mit der Eisenbahnlinie Bleicherode- Herzberg verbunden. Elektr. Energie bezieht die Ges. von den Deutschen Kaliwerken. Das Werk ist mit allen für den Betrieb erforderl. Tagesanlagen, insbes. einer Chlorkaliumfabrik, ausgerüstet. Ausserdem besitzt die Ges eine Ringofenziegelei für eine Jahresleistung von 3 Mill. Steinen. Die Zweischachtfrage wird durch einen Durchschlag mit dem Schacht der benachbarten Gew. Weidtmanshall gelöst. 315 Beamte u. Arb. Das Kontingent im Kali- syndikat beträgt ab 1./1. 1915: 8.8416 Tausendstel. Der Betrieb der Anlagen wird von der A.-G. Deutsche Kaliwerke seit dem 1./7. 1910 pachtweise geführt. Das Pachtverhältnis ist derart geregelt, dass die A.-G. Neu-Bleicherode, ohne eigenen Gewinn erzielen zu wollen, ihre gesamten Betriebe der A.-G. Deutsche Kaliwerke überlässt, zu Preisen, die Selbstkosten, Zs. u. Abschreib. decken. Gew. Immenrode, Kalisalzbergwerk. Die Deutschen Kaliwerke besitzen 398 Stück der 1000 Kuxe dieser Gew. Das Zubussen-Kap. dieser Gew., das zur Deckung der Gesamtkosten ihrer Schacht- u. Betriebsanlagen diente, beträgt M. 5 000 000. Teufe des Schachtes 832.80 m; er ist mit Ludwigshall durchschlägig. Die Gew. besitzt im Fürstentum Schwarzburg-Rud. eine Gerechtsame in einer Gesamtgrösse von ca. 9 Normalfeldern, sowie die Kuxe der Gew. Schlotheim, welche über eine, gleichfalls im Fürstentum Schwarzburg-Rud. liegende Gerechtsame von ca. 8 Feldern verfügt. Grundbesitz 28 ha 57 a 58 qm. Beteil. am Kalisyndikat ab 1./1. 1915 7.8582 Tausendstel. 1911 erstmals M. 75 Ausbeute, dann 1912: M. 375; 1913: M. 360; 1914: M. 180. Die Deutschen Kaliwerke u. die Gew. Immenrode sind bei der Elektricitätswerke u. chem. Fabriken G. m. b. H. Wolkramshausen, deren St.-Kap. M. 600 000 beträgt, mit M. 400 000 bezw. M. 200 000 beteiligt. Die Deutschen Kaliwerke haben der G. m. b. H. M. 2 800 000, ausserdem Immenrode M. 1 400 000 für den Ausbau ihrer Anlagen in bar vor- geschossen, wofür ihnen Hypoth. auf dem Grundbesitz der G. m. b. H. bestellt ist. Die Ges. verarbeitet die Kalisalze von Ludwigshall, der Nordhäuser Kaliwerke u. von Immenrode u. liefert diesen Werken Dampf u. elektr. Strom. Die Ges. besitzt die Genehm., die Endlaugen in die Wipper abzuleiten. Zur Sicherstellung ihres Kohlenbedarfs haben die Deutschen Kaliwerke im J. 1906 die sämtl. Kuxe der Gew. Marie am Hirschberge in Rommerode (Reg.-Bez. Cassel) erworben. Die Förderung betrug im J. 1910–1914: 1 187 736, 1 247 130, 1 358 262, 1 297 488, 1 164 324 hl. Rohgewinn 1910–1914: M. 63 827, 64 758, 78 298, 61 450, 51 052. Die Deutschen Kaliwerke sind auch Eigentümerin der 100 Kuxe der Gew. Kirch- worbis, welcher ein preuss. Maximalfeld inmitten der Gerechtsame der Deutschen Kali werke verliehen ist, und der 100 Kuxe Gew. Sachsenhall, welche vier durch 3 kali- fündige Bohrungen erschlossene preuss. Maximalfelder bei Schafstaedt (Prov. Sachsen) besitzt. Elsässische Gruppe: dDie a. o. G.-V. der Deutschen Kaliwerke v. 14./1. 1911 beschloss den Erwerb der Kuxe der Gew. Amélie zu Wittelsheim (Oberelsass) und im Zus. hang hiermit die Erhöh. des A.-K. um M. 9 000 000 (siehe hierüber Jahrg. 1913/14 ds. Buches). In Verfolg dieses Beschlusses erwarben die Deutschen Kaliwerke von den 1000 Kuxen der Gew. Ameélie 941 Kuxe, inzwischen durch weitere Ankäufe auf 994 Kuxe angewachsen. Die Gerechtsame der Gew. Amelie liegt im Kreise Tann im Ober-Elsass. Der Grundbesitz beträgt 78 ha 25 a 01 qm. Der Betrieb der Gew. Amélie umfasst die Anlagen Amelie I u. Amelie II. Die beiden Schächte sind miteinander durchschlägig. Sie haben eine Teufe von 668 m u. 572 m. Die gesamten Anlagen einschl. Förderanlagen werden elektr. betrieben. Neben dem Anschluss an die Oberrhein. Kraftwerke ist zur Res. eine eigene Kraftzentrale vorhanden. Abgebaut wird in beiden Sylvinitlagern. Das obere Lager wird ohne Abbau- verlust vollständig gewonnen. Beide Anlagen besitzen eigene Mühle, Bahnanschluss nach Reichweiler, Lagerschuppen usw. Auf der Anlage Amelie I ist eine Chlorkaliumfabrik er- richtet, für Amelie II ist eine solche geplant. Der Betrieb des Werkes Amelie ging pacht- weise mit Wirkung vom 1./10. 1911 an die Deutschen Kaliwerke über. Das Pachtverhältnis ist hier derart geregelt, dass die Gew. einen nennenswerten eigenen Gewinn nicht erzielt, die Pachtsumme ist vielmehr so bemessen, dass sie Selbstkosten, Zs. u. Abschreib. deckt. Amelie gehört dem Kalisyndikat mit Wirkung ab 1./9. 1910 an. Das Kontingent für Schacht I ab 1./1. 1915 9.9896 %%; für Schacht II 2.5907 %0. Absatz 1912–1914: 179 658, 227 172, 155 514 dz K: 0. Umstehende Tabelle gibt ein übersichtliches Bild der ganzen elsässischen Gruppe.