Salz- und Kali-Bergwerke. 913 Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 des Kaliwerks Krügershall genehmigte den Ankauf von 400 Kuxen der Gew. Günthershall zu Göllingen (siehe bei Kap.). Mit der Gew. Günthershall (Beteil.-Ziffer 7.3254 %) sind zugleich die beiden Gew. Schwarzburg u. Seehausen unter den Einfluss von Krügershall gekommen, da Günthershall 501 Kuxe der Gew. Schwarzburg u. 1000 Kuxe der Gew. Seehausen im Portefeuille hat. Günthershall verteilte für 1911–1913 pro Kux je M. 400, 1914: M. 100 Ausbeute. Die Gew. Schwarzburg teufte ebenfalls einen Schacht ab u. erreichte im Okt. 1912 bei 687 m Teufe das Kalilager; Quote im Kalisyndikat 6.1130 %%0. Auch Gew. Seehausen hat mit dem Abteufen eines Schachtes begonnen. Im J. 1913 Beteil. an der Gew. Butlar. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 beschloss behufs Ankaufs der Majorität der Kuxe der Gew. Günthershall die Er- höhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 8 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1971.191 übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 53 vom 14./2.–2./3. 1911 zu 125 %. Die Majorität der Aktien von Krügershall (M. 4 001 000) be- findet sich seit 1912 im Besitz der Gew. Burbach zu Beendorf. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 6./4. 1907, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Magdeburger Privat- bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersparten Zs. Verlos. im I. Halbjahr (zuerst 1910) auf 2./1. (zuerst 1911); verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. im Betrage von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den Bergwerks- und Grundbesitz der Ges, Vertreterin der Obligationäre: Mitteldeutsche Privatbank. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 2 664 500. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Halle a. S.: Ges.- Kasse, Friedmann & Weinstock; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Magdeburg: Mittel- deutsche Privatbank u. deren Fil.; Berlin: Berliner Handels-Ges. Kurs: Die Teilschuld- verschreib. werden an keiner Börse notiert. Aufgelegt im Mai 1907 zu 100 0%. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Abrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bergwerksberechtsame 778 944, Kassa 3911, Wechsel 51 404, Stammeinlagen beim Kalisyndikat 12 550, do. bei der Bromkonvention 275, Bankguth. 109 261, Debit. 390 502, Effekten 126 845, Beteilig. 5 052 167, Feuerversich. 7559, Grundstücke 314 552, Hausgrundstück Franckestr. Nr. 3 137 587, Schachtanlage 1 489 232, Inventar. 221 369, Beamtenwohnhäuser 124 246, Bergwerksgebäude 355 130, do. Masch. u. Apparate 442 261, Fabrikgebäude 1 184 034, do. Masch. u. Apparate 860 182, Endlaugeanlage 121 673, Wasser- versorg.-Anlage 77 189, Anschlussgleis 91 827, Material. 105 679. Fabrikationsbestände 238 197, – Passiva: A.-K. 8 000 000, Anleihe 2 664 500, do. Zs.-Kto 39 338, unerhob. Div. 3260, aus- geloste Oblig. 32 000, Kredit. 261 628, Syndikatsspesen u. Preisausgleich 107 172, Rückstell. für Löhne 13 103, do. Berufsgenossenschaften 11 300, do. Talonsteuer-Res. 60 000, R.-F. 487 917, z. R.-F. u. Tant. 26 344, Div. 320 000, Vortrag 270 021. Sa. M. 12 296 586. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vergüt. an A.-R. 10 000, Handl.-Unk. 151 718, Oblig.- Zs. 150 645, Syndikatsspesen u. Preisausgleich, sowie Rückstell. 144 801, Talonsteuer-Res. 10 000, Abschreib. 359 857, Reingewinn 616 365. – Kredit: Vortrag 153 485, Überschuss aus Rohsalz u. Fabrikaten 1 098 781, Ausbeute von Salzmünde 120 300, do. Günthershall 45 000, Bank-Zs. u. Mieten 25 820. Sa. M. 1 443 387. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. ... . Dividenden: 1905–1908: 0 % (Baujahre); 1909–1914: 7, 8, 9, 12, 10, 4 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Ferd. Schweisgut. Prokuristen: Dr. Georg König, Heinr. Schulze, Wilh. Taeger, Dr. P. Strooman. Aufsichtsrat: Vors. Gerh. Korte, Stellv. Bank-Dir. Mor. Schultze, Magdeburg; Stadtrat Friedr. Grau, Halberstadt; Bankier Carl von der Heydt, Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Dr. Adolf List, Kaufm. Fr. Korte, Magdeburg; Bank-Dir. Aug. Strassen, Bochum; Konsul J. L. Kruft, Essen. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank für Deutschland, Berliner Handels-Ges.; Halle a. S.: Friedmann & Weinstock; Halberstadt: Karl Kux sen., Mooshake & Lindemann; Bochum: Märk sche Bank; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Filialen. – 0 = Act.-Ges. Georg Egestorff's Salzwerke u. Chemische Fabriken in Hannover, Kurzestrasse 3. Gegründet: Dez. 1871. Sitz der Ges. bis 5./5. 1908 in Linden. Zweck: Betrieb der früher Georg Egestorff'schen Unternehmungen: Saline Egestorffshall bei Badenstedt, Chemische Fabrik u. Farbenfabrik in Linden und der von Gebr. Niemeyer & Co. erworbenen Saline Neuhall bei Davenstedt. 1896 Erwerb der Kiesbaggerei Rohrsen-Drakenburg für M. 100 000; zu derselben gehören 3 Dampfbagger, 3 Dampfer, 8 Weserkähne, 2 Dampfkrane, Geleisanlage etc., ferner Wohnhaus nebst Gebäude in Drakenburg, sowie 33 Morgen Land. 1904 Erwerb von 30 Morgen Terrain in der Gemeinde Schlüsselburg zur Ausbeutung der dortigen Kieslager, nachdem die Weserkiesbaggerei auf ein Minimum beschränkt ist. Zur Verbesserung und Verbilligung der Fabrikation ist 1903 in Egestorffshall eine Neuanlage zur Gewinnung von feinem Salz errichtet. Die Ultramarinproduktion der Ges. wurde 1903 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. I. 58