914 Salz- und Kali-Bergwerke. auf 20 Jahre von den ,Ver. Ultramarinfabriken vorm. Leverkus' übernommen, wofür die Lindener Ges. eine angemessene Entschädigung erhalten hat. Nachdem die Ges. bereits früher die Mehrheit der Aktien der chem. Fabrik zu Nienburg a. d. W. erworben hatte, fand 1909 die Erwerbung der restl. 6 Aktien der Nienburger Ges. statt u. erfolgte die Ein- verleibung der Nienburger Fabrik in die Salzwerke durch Fusion. Die Ges. besitzt jetzt mit ihrer Farbenfabrik 3 chemische Fabriken. 1912 erforderten Zugänge auf Anlage- Kti M. 344 771, im wesentlichen verursacht durch Vergrösserungen u. Vervollständigungen der Nienburger Anlagen; ausserdem 1912 M. 324 904 für Reparat. sämtl. Werke verausgabt. 1913–1914 Zugänge M. 112 432, 250 632, Reparat. M. 375 558, 296 744. Infolge des Kriegs- zustandes teilweise Einschränkung des Betriebes. Für Forder. im feindl. Ausland wurden M. 200 000 zurückgestellt. Kapital: M. 6 000 000 in 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à Thlr. 500 = M. 1500. Das urspr. Kapital von M. 4 500 000 wurde 1873 auf M. 5 445 000 und 1896 durch Ausgabe von 370 Aktien à M. 1500 = M. 555 000 auf jetzigen Stand erhöht; diese M. 555 000 wurden von den Aktio- nären der Nienburger chem. Fabrik übernommen (s. oben). Bezugsrechte zum Begebungskurse haben die Aktionäre. „ Anleihe: I. M. 2 100 000 in 4 % (früher 6, 5 resp. 4½ %) Oblig. von 1874, Stücke auf Inhaber, 1000 à M 300, 500 à M. 600 und 1000 à M. 1500. Zs. 2/l. 17, IIlg ab 877 durch jährl. Ausl. von ¼ % mit ersparten Zs. im Mai (zuerst 1876) auf 2./1. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 860 700. Kurs in Hannover Ende 1897–1914: 101.75, 101.50, 99.75, 99, 100, 100, 101.25, 101.80, 101, 101, 99.50, 100, 100, 99.60, 99, 98.50, 95, 95.50 %. II. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 103 %, Stücke auf Inhaber, 300 à M. 2000, 700 à M. 1000, 400 à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906–1974 durch jährl. Ausl. von 1 % und ersparten Zs. in den ersten 5 Monaten auf 1./10. In Umlauf Ende 1914: M. 1 337 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. für beide Anleihen: Ges.-Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Kurs in Hannover Ende 1897–1914: 104, 102.25, 100, 98.25, 100.25, 102, 101.75, 101, 102.75, 101.50, 98.50, 100, 100.25, 100.25, 100.50, 99, 94, 96* %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 15./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 12 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Salinen 5 633 736, Chem. Fabrik Linden 2 880 569, do. Nienburg 4 609 851, Farbenfabrik 1 637 176, Kiesbaggerei Rohrsen 158 636, Geschäftshaus 227 703, Gen.-Mobil. 5490, Effekten 711 964, Bankier-, Reichsbank- u. Postscheckguth. 716 988, Wechsel 45 484, Kassa 10 276, Vorräte 1 447 462, Debit. 1 035 168. – Passi vVa: A.-K. 6000 000, Prior.-Oblig. I 860 700, do. II 1 337 000, do. Nienburger 24 000, do. Zs.-Kto 24 768, Ern.- u. Kurs-R.-F. 209 603, R.-F. 600 000, Amort.-F. 8 015 907 (Rückl. 300 000), Beamten- Wohlf.-F. 251 695 (Rückl. 10 000), unerhob. Div. 1815, ausgeloste Nienburger Oblig. 300, Berufsgenossenschaften 19 346, Königl. Haupt-Zollamt Hannover 462 697, Kredit. 342 786, Kriegs-R.-F. 200 000, Remun. an Beamte 20 000, Tant. an A.-R. 29 824, Div. 480 000, Vortrag 240 063. Sa. M. 19 120 508. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern, Abgaben u. Tant. 300 821, Zs. 58 377, Agio auf Oblig. 630, Reingewinn 1 279 888. – Kredit: Vortrag 296 768, Erträge der Werke 1 342 949. Sa. M. 1 639 717. Kurs Ende 1891–1914: In Berlin: 111.25, 124.50, 135, 142.75, 139.50. 160, 152, 135, 141, 145, 145, 137.80, 138, 146, 155.50, 165, 156.50, 161.50, 165, 176.60, 213.50, 189, 150.25, 155.75* %, – In Hannover: 110, 124, 134, 142, 139, 160, 151, 135, 139, 144.50, 143.75, 138, 137, 144, 156, 160.75, 154.50, 161, 165, 176.50, 214.75, 189, – –* %. Dividenden 1886–1914: 5¼, 4¼, 4½, 6½, 7, 7, 8, 8½, 8, 8, 8¼, 6½, 6, 6, 9, 9, 8, 6½, 7, 9, 9½, 10, 10, 10, 12, 13, 11, 11, 8 %. Coup.-Verj.: Im neuen Statut steht nichts darüber. Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr. Carl Kraushaar. Prokuristen: H. Beermann, Ad. Droste, Dr. K. Scheuer, H. Huesmann, H. Nolte. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Kammerherr Graf Carl von Alten-Linsingen, Linden; Bankier John Spiegelberg, Hannover; Ing. Friedr. Buresch, Linden; Komm.-Rat Emil L. Meyer, Justizrat Dr. jur. Siegmund Meyer, Hannover; L. Huesmann, Osnabrück; Dr. Kurt Fränkel, Neustadt (Oberschles.). Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Alkaliwerke Ronnenberg, Act.-Ges. in Hannover. Gegründet: 22./9. 1897 durch Übernahme der Kalibohrges. Ronnenberg gegen M. 1 000 000 in Aktien der neuen Aktien-Ges.; eingetr. 14./10. 1897. Zweck: Bergbau auf Salze, insbesondere auf Kalisalze und sonstige Fossilien; Vor- nahme von Bohrungen auf Salze, insbesondere auf Kalisalze und sonstige Fossilien für eigene oder fremde Rechnung und der Verwertung der Funde durch eigenen Abbau oder durch Veräusserung; Betrieb von chemischen Fabriken zum Zwecke der Verarbeitung der durch eigenen oder fremden Bergbau gewonnenen Salze. Besitztum: Die Berechtsame umfassen zurzeit 1) Ronnenberg u. Erichshof 844 ha, 2) Mathildenhall 863 ha, 3) Schierenberg 629 ha, 4) Kniestedt 418 ha, also in Sa. 2754 ha. Der Kalibergbaubetrieb der Alkaliwerke Ronnenberg erfolgt auf Grund besonderer mit den Grundeigentümern abgeschlossener Salzgewinnungsverträge. Diese Verträge erstrecken sich