Kali-Bergwerke. 917 Hannoversche Kaliwerke Aktiengesellschaft, Sitz in Oedesse bei Peine. Gegründet: 9./6. 1900; eingetr. 24./9. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 5./6. 1914 in Hannover, seitdem in Oedesse. „. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineral. u. Fossil. jeder Art. Die Gerechtsame in den Gemeinden Abbensen, Oedesse, Eddesse, Wendesse, Edemissen u. Dollbergen umfassen rund 4000 ha. Erbohrt wurden Hartsalz, Sylvinit u. Sylvin. Die Schachtabteufungsarbeiten u. die Anlagen sind Anfang 1905 in der Gemark. Oedesse in Angriff genommen worden, Anfang 1912 wurde die Endteufe von 905 m erreicht. Das Werk ist unter u. über Tage fertig ausgebaut, besitzt elektr. Kraftanlage, ein Mahlwerk u. Anschlussbahn. Die Ges. fand gutes Hartsalz, das ohne chemische Verarbeit. als Rohsalz abgesetzt werden kann u. Lager von reinem Sylvin. Auf diese Funde hin wurde der Ges. von der Verteilungsstelle mit Wirkung vom 1./3. 1913 eine vorläufige Beteiligungsziffer von 3,3922 Tausendstel zuerkannt; jetzt definitiv ab 1./3. 1915 7,5346 Tausendstel betragend. Der Absatz betrug 1913: 102 603 dz Rohsalz von 12– 15 % K0 = 13 079 dz K:0, 7020 dz Düngesalz von 20 – 22 % K:0 = 1409 dz K:0, 1646 dz Düngesalz von 30–32 % K. 0 = 514 dz K20, zus. 111 269 dz = 15 002 dz KZ0. Absatz 1914: 124 701 dz Hartsalz von 12 – 15 % = 16 382 dz K:0, 3251 dz Düngesalz von 20–22 % = 679 dz K: 0, 1437 dz Düngesalz von 30–32 % = 459 dz K:0, zus. 129 389 dz = 17 520 dz K20, wovon auf die Quote der Ges. 11 520 dz K20 entfielen. Die Lieferung erfolgte unmittelbar durch vermahlene Rohsalze ohne Beimeng. von Fabrikaten. Bei dem der Ges. nahesteh. Kaliwerk Berkhöpen G. m. b. H. ist ein Schacht im Abteufen begriffen. Die hierzu erforder- lichen Geldmittel hat die Ges. bereitgestellt, während die hierzu sowie zur Abstoss. von schwebenden Verbindlichkeiten für ihr Werk gebrauchten Geldmittel der Ges. durch die Gew. Ludwig II in Stassfurt zur Verfügung gestellt werden Der Verlustsaldo aus 1912 M. 784 233 stieg 1913 auf M. 999 764 u. 1914 auf M. 1 454 158. Kapital: M. 6 000 000 in 4000 St.-Aktien u.) 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1904 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, übernommen von der Gew. Ludwig II in Stassfurt zu 100 %, angeboten den Aktionären 5:3 vom 2.–16./1. 1905 zu 100 %, einzuzahlen 25 % nebst 4 % Zs. ab 9./12. 1904, mit Reichsstempel u. Schlussscheinstemp. bei der Zeichnung, weitere 10 % bis 28./12. 1905, 25 % bis 25./5. 1906, 25 % bis 15./11. 1906 u. restl. 15 % zum 9./3. 1907, jetzt also voll eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1907 beschloss das A.-K. bis um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien. Diese erhielten ferner das Anrecht auf Nachzahlung rückständig gebliebener Div. u. müssen bei Liquidation der Ges. oder im Falle ihrer Amort. mit 110 % vor allen anderen Aktien befriedigt bezw. zu demselben Kurse zurückgekauft werden. Einen weiteren An- spruch als 5 % am Reingewinn haben die Vorz.-Aktien nicht. Hiervon wurden zunächst nur M. 1 000 000 ausgegeben u. zu pari von der Kali-Bohrges. „Oelerse“ zu Hildesheim über- nommen. Näheres über die Ges. siehe Jahrg. 1908/09 ds. Handb. Die weiteren M. 1 000000 Vorz.-Aktien der Hannov. Kaliwerke wurden nicht ausgegeben. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1911 beschloss vielmehr zur Fertigstell. der Anlagen weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 6 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, begeben zu 105 %. Die G.-V. Vv. 23./6. 1911 genehmigte zu gleichem Zwecke die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zur Höhe von M. 2 000 000 (noch nicht begeben), Darlehn: M. 5 902 705. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Div. der Vorz.-Aktien ist auf 5 % beschränkt. 3 Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bergwerksbesitz 2 563 884, Schacht 2 832 705, Ausricht. (Grubenbau) 941 063, Grundstücke 151 143, Aufforst. 2592, Anschlussbahn 530 610, Zechen- bplatz, Wege u. Einfriedigung 13 543, Gebäude 947 326, Masch. u. Kessel 349 986, elektr. Kraft- Anlage 119 830, Wasserversorgungsanlage 38 067, Dampfleitungen 23 900, Mühlen-Einricht. 98 603, Rohsalzmagazin- do. 30 514, Werkstätten- do. 5092, Geräte 21 011, Laboratoriums- bestände 2413, Betriebsmaterial. 82 522; Rohsalzbestände 54 011, Kassa 771, Lohnvorschuss 415, Vorauszahl. für Versich., Wartegeld usw. 3935, Syndikats-Stammeinlage 3400, Beteilig. an Kaliwerk Berkhöpen (Nennwert) 60 000, Bankguth. 445 075, Guth. bei Kaliwerk Berkhöpen 857 230, Anzahl. 29 702, sonst. Debit. 54 866, Disagio-Kto 321 819, (Kalisyndikat Bürgschaft u. Avale 326 782), Verlustsaldo 1 454 158. – Passiva: St.-Aktien 4 000 000, Vorz.-Aktien 2 000 000, Lohnrückstände 8185, Frachten- do. 2207, Darlehn 5 902 705, Kaliwerk Berkhöpen, rück- ständige Einzahl. 45 000, Kredit. 65 041, Rückl. für Berufsgen. u. Syndikat 17 059, (Bürgschaft u. Avale 326 782). Sa. M. 12 040 199. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 999 764, Gebäude-Reparat. 1288, allg. Unk. 66 421, Laborat.-Unk. 5616, Zs. u. Diskont 273 146, Förderzins 2948, Reichsabgaben 10 507, Syndikatskosten 13 095, Berufsgen. 10 292, Abschreib. 171 078. – Kredit: Verkaufs- gewinn 93 633, Miete u. Pacht 3866, sonstige Einnahmen 2500, Verlustsaldo 1 454 158. Sa. M. 1 554 159. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr: Vorz.-Aktien am 30./6. 1914: 103 %; St.-Aktien am 29./7. 1914: 60 %. ..... „ ... Kct..... ? * ....