92 SGalz- und Kali-Bergwerke. Gew. Wilhelmshall-Oelsburg. Die letzten Misserfolge (Ersaufen des im Abteufen begriffenen Schachtes) haben Heldburg davon abgehalten, die weitere Erschliessung der Grubenfelder in Angriff zu nehmen. 1908 gelangten auf Wilhelmshall ca. M. 3 000 000 aus der Kuxen- besitz-Res. zur Abschreib. 1910 wurden die 1000 Kuxe einem Konsort. verkauft. Der Kauf- preis betrug M. 1 000 000, welcher für die Heldburg-A.-G. in Form einer Grundschuld auf die Gew. Wilhelmshall eingetragen worden ist. Ferner sind der Ges. 50 zubussefreie Kuxe zurückgegeben worden. Die Grundschuld ist zum Preise von M. 940 000, abzüglich der Zinsen bis 1./10. 1911, verkauft. Wegen der Zubussefreiheit auf die 50 Kuxe hat das Konsort. bei der Deutschen Palästina-Bank in Berlin M. 150 000 hinterlegt, aus welchem Betrage die er- forderlich werdenden Zubussen bestritten wurden. Vom Verkaufe war die Saline Oelsburg ausgeschlossen, welche am 5./7. 1910 mit allen Aktiven und Passiven in den Besitz der neu gegründeten Saline Oelsburg G. m. b. H. in Hildesheim übergegangen ist, an welcher Ges. die Heldburg-A.-G. mit 19 Anteilen beteiligt ist: Gewinn für 1911–1914: M. 10 450, 7600, 6080, 5500. Anlässlich der Verkaufstransaktion der Gew. Wilhelmshall gelangten 1910 bei Heldburg noch M. 1 626 604 auf dieselbe zur Abschreibung. Die Gew. Wilhelmshall erreichte 1913 die Endteufe des Schachtes bei 771 m. Vorläufige Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat 2.5758 %0. Im Nov. 1910 pachtete die Ges. das Kalibergwerk der Gew. Rastenberg (Sachsen-Weimar) für die Zeit v. 1./1. 1911–31./12. 1912 u. erwarb 251 Kuxe mit einer bis 31./12. 1912 laufenden Option auf die restlichen 749 Kuxe, die ausgeübt wurde. Als Kaufpreis waren M. 5600 pro Kux zu bezahlen. Die Mittel zum Erwerb der restl. Rastenberg-Kuxe wurden lt. G.-V. v. 14./8. 1912 durch Ausgabe von Oblig. beschafft. Einschliessl. der für die Gew. Reichs- krone, Richard, Bernsdorf u. Burggraf zum Versaud gebrachten u. der auf zugekaufte Absatz- beteilig. entfallenden Mengen von zus. 33 953 dz Kali, hat Rastenberg abgesetzt: 1914 zus. 104 966 dz, 1913 zus. 123 764 dz, 1912 64 874 dz Kali. Ausserdem brachte Rastenberg 1914 28 185 kg Brom u. grössere Mengen Chlormagnesiumlauge zum Versand. Der Brutto- Überschuss beim Bergwerks- u. Fabrikbetriebe stellte sich, unter Einrechn. der Beträge aus Quotenübertrag. sowie der Einnahmen aus Pachten, Mieten etc. auf M. 895 990. Nach Abzug der Ausgaben bezw. Rückstell. für Gen.-Unk. von M. 563 493, der Kriegsunterstützungen von M. 11 393, der Schuldzs. an Heldburg M. 48 897 sowie der Abschreib. im Betrage von M. 170 000 verblieb ein Reingewinn in Höhe von M. 102 206. Davon wurden M. 100 000 als Ausbeute gezahlt u. M. 2206 vorgetragen. Die 4 Finnewerke: Gew. Reichskrone lieferte 1914 122 974 dz Rohsalz an die Rasten- berger Fabrik, Gew. Richard 127 659 dz Rohsalz. Die Gew. Bernsdorf u. Burggraf konnten infolge des Krieges u. des dadurch hervorgerufenen Arbeitermangels die Aufschlussarbeiten nur ungenügend fortsetzen. Die bisher ausgeführten Aus- u. Vorichtungsarbeiten in den Grubenfeldern der 4 Finne-Gew. haben gezeigt, dass es sich um ein regelmässiges Kalilager von guter Mächtigkeit u. befriedigendem Kaligehalt handelt. Auf den Gew. Bernsdorf u. Burggraf sind grössere Partien im Carnallitlager vorhanden, welche einen Chlorkaliumgehalt von 19 u. 20 % besitzen. An Zubussen gelangten im J. 1914 bei Reichskrone, Richard u. Bernsdorf je M. 900 u. bei Burggraf M. 800 pro Kux zur Einziehung, welche teils mit zur Abdeckung der früheren Kredite, teils für die Kosten der Aufschlussarbeiten, Anleihe-Zs. etc. verwendet wurden. Die Gew. Burggraf hatte weitere M. 100 pro Kux zum 15./4. 1915 eingezogen. Kapital der Heldburg-A.-G.: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 22 000 000. Zur Konsolidierung der Verhältnisse der Ges., sowie zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1905 M. 7 254 639) beschloss die G.-V. v. 5./5. 1906 Herabsetzung des A.-K. von M. 22 000 000 um M. 6 600 000 auf M. 15 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10:7. Gleichzeitig wurden M. 5 600 000 neue Aktien ausgegeben. Zweck der Kap.-Erhöh. war Beschaffung der Mittel zum Erwerb von etwa sämtlicher Kuxe der Gew. Desdemona zu Limmer-Dehnsen. Die neu ausgegebenen Aktien wurde einer Gruppe zu 107½ % nebst 4 % Stückzinsen ab 1./1. 1906 überlassen mit der Verpflichtung, die Aktien den Aktionären nicht über 115 % im Verhältnis 1:3 anzubieten. Von den Aktionären sind der Ges. gemäss G.-V.-B. v. 5./5. 1906 M. 6 566 000 freiwillig zur Verfügung gestellt; M. 30 000 nom. sind nicht eingeliefert; dieselben sind für kraftlos erklärt. Durch Vernichtung eines Teils eingelieferte Aktien u. Zus. legung der nicht eingelieferten Aktien vermindert sich das A.-K. um M. 1 000 000. Der Betrag von M. 5 600 000 der freiwillig eingelieferten Aktien ist lt. Beschluss der ausserord. G.-V. v. 5./5. 1906 begeben, sodass das A.-K. nunmehr M. 21 000 000 beträgt. Durch die Ver- wertung von M. 5 600 000 nom. Aktien zum Kurse von 107½ % wurde ein Agiogewinn von M. 420 000 erzielt, welcher Betrag zuzüglich der Stückzinsen v. 1./1.–23./5. 1906 in Höhe von M. 88 978, also insgesamt M. 508 978, dem R.-F. zugeführt wurde. Nachdem sämtliche durch die Neuausgabe der Aktien entstandenen Unk. in Höhe von M. 9140 diesem Konto belastet wurdef, verblieben ult. 1906 noch M. 499 838. Der sich per 31./12. 1906 ergebende Verlust in Höhe v. M. 412 334 ist aus diesem Kto gedeckt worden. Der Buchgewinn aus der Akt.-Zus.- legung betrug M. 6 600 000, hierzu traten M. 7 000 000 von der freigeword. Res. Ribbert, zus. also M. 13 600 000, welcher Betrag mit M. 7 254 640 zur Tilg. der Unterbilanz per ult. 1905, zur Bildung einer Res. für Konten Ribbert mit M. 1 800 000, sowie mit M. 4545 360 zur Bildung eines Kuxen-Abschreib.-K., spez. für Wilhelmshall-Oelsburg ca. M. 3 000 000 Verwend. fand. Die oben erwähnten M. 30 000 nicht eingereichter Aktien sind für kraftlos erklärt. Die auf dieselben entfallenden neu ausgegebenen nom. M. 21 000 sind am 27./4. 1908 versteigert worden. Der Gesamterlös abzüglich der entstandenen Stempel- u. sonstigen Kosten betrug M. 9984.30. Die nicht rechtzeitig eingereichten Aktien gelangten ab 18./5. 1908 mit M. 332.81 pro Stück