Salz- und Kali-Bergwerke. 927 Kapital: M. 7 533 000 in 7533 (Vorz.:) Aktien à M. 1000 Urspr. M. 4 600 000. Näheres über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1911/12 dieses Buches, ebenso über den Umtausch des A.-K. im J. 1911 gegen Aktien der Deutschen Erdöl-A.-G. in Berlin. M. 4 294 000 eigene Aktien befinden sich im Besitz der Norddeutschen Kaliwerke selbst. Diese Aktien sollen 1915 den bisherigen Aktionären der Ges. zum Bezug angeboten werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Eigene Aktien 4 294 000, Rechnung zu beziehender Aktien 161 576, Beteilig. 5 097 316, Wertp. 138 600, Debit. 570 488, Verlust 232 035. – Passiva: A.-K. 7 553 000, Aktienbezugsrechnung 161 576, Wechsel 1 050 000, Kredit. 1 729 440. Sa. M. 10 494 016. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 69 377, allg. Unk. 16 832, Zs. 145 824. Sa. M. 232 035. – Kredit: Verlust (Vortrag) M. 232 035. „ Aktien bezw. St.-Aktien 1907–1910: 0, 5, 3, 0 %. (Vorz.-)Aktien 1910–1914: „.. 0* Direktion: Hugo Arthur Peckolt, Wolkramhausen. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. jur. Heinr. Busch, Deuna; Stellv. Dr. Ing. h. c. Siegen; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Fabrikbes. Willi Allendorf, rosssalze. 3 0 * * = Adler-Kaliwerke Akt.-Ges. in Oberröblingen am See bei Eisleben. Gegründet: 14./6. 1905; eingetr. 20./9. 1905. Sitz bis 1908 in Cöln a. Rh. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Die Ges. hat von der Firma Wulkow & Cornelsen in Hamburg ein umfangreiches durch 8 Salzmutungen gesichertes Gebiet von mind. 14 preuss. Normalfeldern über 30 000 000 am gross im Oberbergamtsbezirk Halle a. S. erworben, welches bei Oberröblingen am See gelegen ist. Durch die Bohrungen wurde die Mächtigkeit des Kalilagers von 8–45 m Konstatiert. Mit der Abteufung des Schachtes wurde am 11./6. 1906 begonnen, doch machten sich bald Wasserzuflüsse mit Schwimmsand u. sonst. Schwierigkeiten bemerkbar, nach deren Bewältigung die weitere Abteufung vor sich ging. Der Schacht stand bei 545 m in dem ganz wasserfreien unteren Anhydrit. Mitte August 1908 wurde das Salzgebirge bei 422 m Teufe erreicht, u. das Kalilager am 2./12. 1908 bei 575 bis 583 m Teufe angefahren. Gesamtteufe des Schachtes ca. 600 m. In der westlichen Hauptförderstrecke wurde ein quantitativ recht gutes Hartsalz- bezw. Sylwinitlager aufgefahren. Im Mai 1909 begann der Versand von Rohsalzen. Sämtl. Strecken wurden im Kalilager aufgefahren. Die hierbei gewonnenen Carnallite haben durch den gleichbleibenden Prozentgehalt an Chlorkalium die Bestätigung über die günstige Beschaffenheit des Lagers zum Ausdruck erbracht. Die Ges. hatte für 1909 mit dem Kali-Syndikat einen provis. Lieferungsvertrag abgeschlossen. Die Aufnahme in das. Kali-Syndikat fand dann Ende 1909 statt; jetzige Beteilig.-Ziffer ab 1./1. 1915: 5.6327 Tausendsteln. An Tagesanlagen sind errichtet:; Zechenhaus mit Werkstättengebäude, Bahnanschluss, definitives Kesselhaus mit Schornstein, elektr. Zentrale, Betriebsgebäude, 2 Maschinen-Gebäude, Schachtturm, Arbeiterraum etc. Die Konz. zum Bau einer Chlorkalium- u. Bromfabrik zur Verarbeitung von 5000 dz Kalisalzen wurde erteilt; die Fabrik seit 1911 betriebsfertig. Die G.-V. v. 20./1. 1906 beschloss den Verkauf der östlichen Feldeshälfte an die Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz für M. 1 750 000, wovon M. 1 250 000 in bar, sowie der Verzichtleistung von M. 500 000 einer Hypoth. Nach Abstoss. der östlichen Feldeshälfte besitzt die Ges. noch 10 preuss. Normalfelder von zus. 21 890 000 am Flächeninhalt mit einem für Jahrhunderte ausreichenden Kalivorrat. Die Zweischachtfrage ist mit der Gew. Oberröblingen gelöst worden. Die Durchschlägigkeit beider Schächte ist vom Oberbergamt Halle genehmigt. Die Ges. hat erst im Mai 1910 mit der Förderung ihrer vollen Quote begonnen, bis dahin erfolgte die Verarbeitung der Salze in einer fremden Fabrik. Seit 1./7. 1911 wird die Ver- arbeitung in der eigenen Fabrik vorgenommen. In 1912 wurde nach Abschreib. von M. 277 079 ein Reingewinn von M. 224 677 erzielt; von der Verteil. einer Div. wurde jedoch mit Rücksicht auf die allg. Lage der Kali-Industrie Abstand genommen. Auch der Reingewinn von 1913 M. 282 015 wurde vorgetragen. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen pei der Gew. Hope (Prov. Hannover), erworben für M. 2200 pro Kux, weil sie selbst nur Carnallit in ihren Feldern nachgewiesen habe, der Besitz von Hartsalz, das in den Feldern von Hope erbohrt wurde, aber sehr nutzbringend sei. Der Ankauf der 251 Hope-Kuxe erfolgte für M. 803 200. Im J. 1910 wurden weitere 75 Hope-Kuxe hinzuerworben und auf weitere 175 Stück das Optionsrecht auf längere Zeit gesichert. Zwischen dem Adler- Kaliwerke und Hope wurde eine Interessengemeinschaft hergestellt. Die tausendteilige Gew. Hope mit Verwaltungssitz zu Lindwedel ist Eigentümerin sämtl. Geschäftsanteile (M. 300 000) der am 7./8. 1906 errichteten Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. mit dem Sitze in Köln. ......... . .477 .