Salz- und Kali-Bergwerke. 933 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 18 954, Wehrsteuer 1063, Abschreib. 58 050, Gen.-Verwalt.-Unk. 43 560, Pens. 9851, Kriegsunterstütz. 1681, Anlehen-Zs. 27 508, Talonsteuerres. 2500, Spez.-R.-F. 7707, Gewinn 73 554. – Kredit: Vortrag 4184, General- Produkten 210 361, Zs. 29 757, verjährte Coup. 128. Sa. M. 244 431. Kurs der Aktien Ende 1893–1914: 103.50, 120, 113.40, 107, 93, 81, 83.25, 90, 106.10, 99.75, 93.50, 98.25, 120.50, 107.50, 111.50, 112, 119.60, 120.25, 121.25, 99, 83, 73.50* %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1914: 3, 2, 2½, 5, 6¾3, 6, 6, 7, 7, 6, 5, 2,2, 2½, 5, 7, 5½, 4, 5, 5 6 %% %% „ CdupVvelj (K) Direktion: Ernst Rudolph, Friedr. Settgast. Prokurist: Heinr. Jahn. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. G. Strupp, Meiningen; Stellv. Bank-Dir. Max David, Geh. Reg.-Rat Marr, Meiningen; Oberstleutn. a. D. Wilh. Hossfeld, Oberst z. D. Adolf von Wolfersdorff, Meiningen; Rentier Berthold Hochrein, Hildburghausen; Geh. Reg.-Rat Kammerherr Ernst von Stocmeier. Kammerherr Alphons von Boddien, Meiningen; Centralsparkassen-Dir. Finanzrat Georg Sieler, Römhild; Dr. med. Adolf Alsberg, Cassel; Komm.-Rat Gottfr. Nies, Saalfeld; technischer Beirat: Reg.- u. Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Leubuscher, Meiningen. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Meiningen; Bank f. Thüringen A.-G., vorm. B. M. Strupp u. deren Fil.; Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteld. Creditbank; Berlin: Nationalbank f. Deutschland. Akt.-Ges. Bismarckshall in Samswegen (Kreis Wolmirstedt). Gegründet: 13./2. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 25./3. 1905 in Essen (Ruhr). Sitz nach Samswegen verlegt lt. G.-V. v. 26./6. 1906. Gründer s. Jahrg. 1913/14 ds. Buches- Auf das A.-K. ist folgende Einlage gemacht: Geh. Rat Dr. jur. Victor Weidtman zu Aachen brachte in Anrechnung auf die von ihm übernommenen Aktien als Sacheinlage ein: Boh- rungen mit den Rechten aus den darauf erlangten Mutungen auf Steinsalze, und zwar: Bismarckshall Nr. I, do. Nr. II, do., Nr. III, do. Nr. IV, do. Nr. V, do. Nr. VI, ferner die auf Soole eingelegte Mutung Bismarckshall Nr. Ia. Wert dieser Einlage M. 2 000 000 und gewährte die Ges. hierfür dem Inferenten Aktien zum Nennbetrage von M. 4 000 000, auf welche 50 % des Nennbetrages eingezahlt gelten. Die weitere Million wurde bar von den Gründern übernommen. Die Vollzahl. sämtl. Aktien erfolgte in Raten bis 1./1.1906. Die Ges. wurde bei allen Bohrungen in der Teufe von 300–500 im mit Kalisalz fündig. Die Gerechtsame umfasst 12 preuss. Maximalfelder auf Steinsalz u. beibrechende Salze u: eines auf Soole in der Umgeb. v. Magdebg. neben Wolmirstedt. Die Bohrungen wurden mit Erlangung von 13½ Maximalfeldern von je ca. 2 189 000 qm Grösse beendet. Mit den Schachtabteufungsarbeiten der Schachtanl. bei Samswegen wurde Mitte 1906, der Errichtung der hierzu nötigen Tagesanlagen, sowie mit dem Ausbau der eigenen Zechenbahn 1907 begonnen. Am 1./9. 1908 stand die Schacht- sohle bei 204 m Teufe im trocknen, dem untern Buntsandstein angehörenden Letten. Mit Rück- sicht auf das Abteufen des Harzer Schachtes (s. unten) ruhten die Arbeiten bei Schacht Sams- wegen seit 1908, doch ist die Wiederaufnahme der Abteufarbeiten im J. 1910 erfolgt u. stand der Schacht nach Durchteufung des jüngeren Steinsalzes Ende Mai 1911 bei 475 im Teufe im Salzton. Der Schacht erreichte dann Ende Sept. 1911 nach Durchteufung des unteren Buntsand- steins, des Hauptanhydrites, des Salztones und eines Karnallitlagers die Endteufe von 750 m im älteren Steinsalz. Füllörter wurden bei 545, 635 und 725 m angesetzt. Der Holzausbau wurde eingebracht und Ende 1911 mit dem Auffahren des nördlichen Füllortes der 725 m Sohle begonnen. Im Mai 1911 ist das Karnallitlager in einer Entfernung von 162 m quer- schlägig vom Schacht in Mächtigkeiten bis zu 18 m und guter Qualität angefahren u. die Vorricht. desselben in Angriff genommen worden. Die Förder. begann im Herbst 1912. Provisor. Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat ab 1./9. 1912 3.37 Tausendstel, die definitive Beteilig.- Ziffer jetzt ab 1./1. 1915 6.3636 Tausendstel. Anteil am Absatz 1913: 63 502 dz K20; 1914: kein Betrieb, da 1913/14 eine Reparat. des unteren Teiles des Förderschachtes u. der Füll- örter stattfand und bis Ende Juli durchgeführt wurde; infolge des Kriegsausbruches wurde dann aber ab Aug. 1914 der Betrieb noch nicht aufgenommen. Anschlussbahn nach der Station Gross-Ammensleben vorhanden. Die Erricht. des definitiven eisernen Förder- gerüstes, des Ventilatorgebäudes, der Fabrikbauten, eines definitiven Kesselhauses u. einer elektr Zentrale ist erfolgt, ebenso einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik: dafür eine Konzess. zur Verarbeit. von 10 000 dz Carnallit erhalten. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 19 ha 78ta 42 qm. Die Zweischachtfrage soll dadurch gelöst werden, dass eine Verbind. mit dem Schacht der benachbarten Gew. Samswegen hergestellt wird. Diese Gew. wird in nächster zeit mit dem Schachtbau beginnen. Infolge des Stilliegens der Schachtanlage 1913/14 ergab sich für 1914 nach M. 589 770 Abschreib. ein Fehlbetrag von M. 539092, gedeckt aus R.-F. Zweck: 1) Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken; 2) gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen; 3) Beteil. bei anderen Unternehm.; 4) Erwerb u. Verwertung von Grund- stücken, Bergbaugerechtsamen und Bergwerkseigentum; 5) die Ausführung von Bohrungen. weidtmanshall: Die Deutschen Kaliwerke bezw. die Bergw.-Ges. Westohm m. b. H. u. die A.-G. Kaliwerk Neubleicherode in Neustadt verkauften 1908 der A.-G. Bismarckshall 13½ Bergwerksfelder, gelegen in den Gemarkungen Bischofferode, Hauröden, Holungen, Brehme, Tastungen u. Wehnde, für M. 2 000 000. Aus diesem Bergwerksbesitz, umfassend 29 684 060 qm Grubenfelder, wurde 1909 die Gew. Weidtmanshall gegründet; Grundbesitz jetzt ca. 14 ha.