934 Salz- und Kali-Bergwerke. Der Kaufpreis war in 5 % Teilschuldverschreib. der Gew. Weidtmanshall zu entrichten, die durch Eintragung einer Hypoth. an I. Stelle des verkauften Bergwerkseigentums, der zur Ausbeutung dieser Bergwerksfelder erworbenen Grundstücke einschl. der Betriebs- anlagen sichergestellt wurde. Die Rückzahl. der Oblig. erfolgt seit 1./7. 1914 nach Tilgungs- plan zu 103 % innerh. 20 Jahren, wobei gänzl. Tilg. mit 6monat. Frist vorbehalten ist. Die Konsolidierung der neu erworbenen Grubenfelder und die Bildung der 100 teiligen Gew. Weidtmanshall erfolgte am 27./7. 1909. Sämtl. 100 Kuxe von Weidtmanshall sind im Besitz von Bismarckshall. Von den zu Mutungszwecken niedergebrachten Bohrungen sind 6 Bohrungen zum Aufschluss der Felder durch die Kalilager gestossen. Die Auf- schlussbohrungen haben 8–10 m starke, hochprozentige Hartsalz- und Sylvinitlager bei fast horizontaler Lagerung nachgewiesen. Mit dem Abteufen des Schachtes von Weidtmanshall ist in der Gemarkung Bischofferode am 4./1. 1909 begonnen worden. Ende April 1910 wurde in einer Teufe von 571½–576½ m ein Sylvinitlager argetroffen, Endteufe 599½ m. Der Chlorkaliumgehalt des Kalilagers beträgt im Durchschnitt 20.85 %, derjenige der mittleren zim des Lagers 24.30 %. Diese Beschaffenheit der Salze gestattet, dieselben direkt aus der Grube ohne Aufbesserung als marktfähige Ware absusetzen. Uber Tage sind die definitiven Anlagen, wie Mühle u. Fördermaschinenhaus, Kesselanlage mit Brunnen u. die Sielleitungen etc. vorhanden. Eine Fabrik wird nicht gebaut. Die Förderung wurde ab 1910 sukzessive aufgenommen; die Aufnahme in das Kalisyndikat erfolgte Anfang 1911 mit 4.22 Tausendstel; jetzige Beteilig.-Ziffer nach dem Reichskaliges. ab 1 /1. 1915 8.0299 %0. Lieferungsanteil an allen Gruppen 1913:121 471 dz K:0; 1914: 19731.97 dz K:0. Der Anschluss der Grubenbahn ist bei Bischofferode, einer Station der Staatsbahnlinie Bleicherode–Herzberg erfolgt. Ab 1./1. 1912 hat Bismarckshall den Betrieb von Weidtmanshall gepachtet. Schacht Holungen. Die Abteufarbeiten wurden 1914 fortgesetzt. Der Schacht stand Anfang Juni 1915 bei 455 m Teufe im Steinsalz. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Inh.-Aktien à M. 1000. Zur Beschaffung der für den Ausbau der neuen Bergwerksanlage Weidtmanshall bei Bischofferode benötigten ca. M. 2 000 000 Mittel (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 22./3. 1909 eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 auf jede Aktie einzuziehen. Dieser Beschluss sollte hinfällig werden, wenn nicht für mindestens M. 3 750 000 Aktien die Zuzahlung erklären würden; bis 14./6. 1909 waren die Zustimmungserklärungen auf M. 3 924 000 Aktien eingelaufen, sodass der G.-V.-B. v. 7./6. 1909 wegen Zus. legung der Aktien 5:1 sowie die Ausgabe von M. 2 000 000 neuer Aktien nicht durchgeführt wurde. A.-K. somit M. 5 000 000 in 3924 Vorz.-Aktien u. 1076 St.-Aktien. Nach G.-V. v. 11./2. 1910 wurden die Inhaber der restlichen 1076 St.-Aktien aufgefordert, die Zuzahlung von 40 % bis 1./5. 1910 zu leisten, was auf 1036 Stück geschah. Die verbliebenen 40 St.-Aktien wurden dann lt. G.-V. v. 3./5. 1910 5: 3 zus. gelegt; es wurden je 5 St.-Aktien in 3 Vorz.-Aktien verwandelt: ausserdem wurde das A.-K. um M. 16000, also wieder auf M. 5 000 000 erhöht. A.-K. somit lt. Eintrag. v. 6./9. 1910 M. 5 000 000 in 5000 (Vorz.-)Aktien zu M. 1000, gleichberechtigt. M. 2 581 000 Vorz.-Aktien gingen im Mai 1910 aus dem Besitz eines Bankenkonsort. in den Besitz der Gew. Wintershall zum Kurse von ca. 145 % über. St.-Aktien sind seit 1910 nicht mehr vorhanden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 5 % Tant. (ausser zus. M. 15 000 fester Jahresvergüt.). Wegen Div. siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Bergwerksberechtsame 2 361 261, Grundeigentum 159 314, Wege- u. Werkplatzanlage 31 424, Schacht- u. Grubenbau 1 580 510, Anschlussgleis 395 097, Bergwerksgebäude 519 990, Betriebsmasch. u. Apparate 99 848, Kesselanlage 232 371, Wasser- u. Kanalisationsanlage 37 795, elektr. Anlagen 188 873, Mühleneinricht. 50 998, Mobil. u. Be- triebsgeräte 107 175, Fabrikgebäude 544 181, Fabrikmasch. u. Apparate 418 574, Endlaugen- abführung 126 408, Kaut. 64 186, Materialbestände 160 239, Fabrik- u. Rohsalzbestände 44 978, Kassa 2797, Hypoth. 48 000, Syndikatsstammeinlage 8300, (Avale 2323 076), Beteilig. 3787979, Debit. 472 158. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 444 907, Akzepte 200 000, Kredit. 4797 551 (Avale 2 323 076). Sa. M. 11 442 458. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 55 543, Zs. 266 010, Reichsabgabe u. Rück- Stell. für Preisdifferenzen, Syndikatsspesen, Versich. u. Steuern 7534, Abschreib. 589 770. – Kredit: Betriebsüberschuss 361 770, Verkäufe 15 490, Pacht 2504, Verlust 539 092 (gedeckt aus R.-F.). Sa. M. 918 859. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 29./7. 1914: Aktien: 92 %. Dividenden 1905–1914: 0 % (Bau- u. Vorrichtungsjahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir Aug.-Rosterg, Dipl.-Ing. Hans Rudolph. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Heinr. Grimberg, Bochum; Stellv. Komm.-Rat Franz Schwengers, Uerdingen; Dr. med. Otto Goebel, Duisburg-Ruhrort; Bergra Gust. Kost, Hannover; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Reg.-Assessor Dr. jur. W. v. Waldthausen, Essen. Prokurist: Dir. Adolf Körber, Zielitz. Zahlstellen: Samswegen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Deutsche Bank; Berlin: Laupenmühlen & Co. Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. in Bl. a. Saale. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer siehe Jahrgang 1913/1914 dieses Buches. Die Akt.-Ges. übernahm ein 8 Felder umfassendes