Salz- und Kali-Bergwerke. 939 Glückauf Sarstedt m. b. H. an die durch die Ges. Friedrichshall neu gebildeten Kaliwerke Sarstedt Act.-Ges. in Sehnde gegen Gewährung von nom. M. 1 650 000 Aktien dieser Ges. und M. 600 000 bar abzutreten. Diese Sarstedt-Aktien wurden Ende 1910 an die Handelsvereinigung A.-G. in Berlin zu 120 % verkauft. Die Valuta wurde am 1./4. 1912 geleistet. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %; Tilg. lt. Plan von 1916–1933. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherheit: I. Sicherungshyp. auf die Bergwerksgerechtsame nebst Schacht, Bergwerks- u. Fabrikanlagen. Aufgenommen zur Abstoss. von Bankschulden, zum Bau des zweiten Schachtes etc. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Breslau: Schles. Bankverein, E. Heimann. Kurs Ende 1912–1914: 99.25, 96, 96* %. Eingeführt in Berlin am 13./6. 1912 zu 100.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1500 für jedes Mitgl., der Vors. das Doppelte), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 184 800, Bergwerk: Schacht-Tu. Grubenbaue 3 032 840, Gebäude 544 378, Masch. u. Apparate 406 218, zus. 3 983 437, abz. 167 637 Abschreib. bleibt 3 815 800, Anlage II zus. 1 762 024, abz. 52 761 Abschreib. bleibt 1 709 262, Fabrik: Gebäude 383 550, Masch. u. Apparate 294 252, zus. 677 802 abz. 50 727 Abschreib. bleibt 627075, Hilfswerke: Masch. Anl. u. Bahnanlage 1 111 494, Verwalt.-, Betriebs- u. Wohngebäude, Wege. Plätze u. Einfriedig. 363 490, Inventar, Geräte, Werkzeuge u. Werkstättenmasch. 29 836, zus. 1 504 820, abz. 101 372 Abschreib. bleibt 1 403 448. Anlage II do. 1 516 726, Kalisalze, Kohlen u. sonst. Material. 252 994, Kalisyndikatstammeinlage 16 700, Beteilig. 100 500, Kaut. 111 225, Kassa 8476, Debit. einschl. Bankguth. 2 331 759. – Passiva: A.-K. 6 250 000, Oblig. 3 000 000, do. Zs.-Kto 75 225, R.-F. 165 000 (Rückl. 15 000), Spez.-R.-F. 150 000, Rückl. f. Anleihe-Agio 60 000, Talonsteuer-Res 60 000, Rückstell. für Syndikatskosten u. Preisausgleiche 222 895. Kredit. 231 879, Lohn-Kto 18 537, unerhob. Div. 2620, Div. 250 000, Tant. an Vorst. etc. 25 000, Vortrag 164 111. Sa. M. 10 675 319. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. (einschl. sozialer Lasten) 233 517, Syndi- katsspesen, Preisausgleiche, Förderzins, Staatsabgaben, Zs. der Teilschuldverschreib. 500 566, Abschreib. 392 076, Reingewinn 454 111. – Kredit: Vortrag 179 174, Gewinn 1 401 096. Sa. M. 1 580 271. Kurs Ende 1912–1914: 146, 137.50, 122.75* %. Die Einführung der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 13./6. 1912 zum ersten Kurse von 138 %. Dividenden: 1900–1909: 0 % (Bau- u. Vorrichtungsjahre); 1910–1914: 4, 8, 10, 10, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dipl.-Berg-Ing. Karl Ermisch, Theod. Feise. Prokurist: Paul Linnemann. Aufsichtsrat chöchstens 12): Vors. Justizrat Ad. Wellenkamp. Osnabrück; Stellv. Komm.-Rat R. Besserer, B.-Lichterfelde; Mitgl. Geh. Reg.-Rat Dr. Ing. Hofmann, Berlin; Prof. Dr. phil. u. Dr. Ing. h. c. H. Precht, Hannover; Bergwerks-Dir. A. Reh, B.-Lichterfelde; Bankier Carl W. Simons, Düsseldorf; Bank-Dir. 0. Wassermann, Berlin; Komm.-Rat Dr. jur. Georg Heimann, Breslau: Fabrikbes. Hübner, Chemnitz. Zahlstellen: Für Div.: Sehnde: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Breslau: E. Heimann; Düsseldorf: B. Simons & Co. Kaliwerke Sarstedt Akt.-Ges. in Liqu. in Sehnde. (Provinz Hannover). Gegründet: 10./5. 1905; eingetr. 24./5. 1905. Gründer s. Jahrg. 1910/11. Die Akt.-Ges. hat als frühere alleinige Besitzerin der gesamten Geschäftsanteile der Bergwerks-Ges. Glückauf Sarstedt m. b. H. die zum Schachtbau in Sarstedt erforderl. Mittel zur Verfüg. gestellt. Näheres hierüber sowie über den Verkauf der Anteile von Glückauf-Sarstedt siehe in den früheren Jahrgängen dieses Buches. Nach dem Verkauf der Anteile von Glückauf Saarstedt hatte die Ges. begonnen, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen; so wurden seit 1912 Kuxe der Gew. Bernsdorf erworben, doch wurden diese Kuxe zugleich mit denen der Nachbargew. Anfang 1914 weiterverkauft, nachdem bereits 1912 u. 1913 Rückstell. u. Abschreib. auf diesen Besitz erfolgt waren. Die a. o. G.-V. der Kaliwerke Sarstedt A.-G. vom 19./10. 1914 beschloss über die Liquid. der Ges. Das Bankguth. der Ges. ca. M. 4 820 000, ist bei der Deutschen Bank angelegt, ausserdem besitzt die Ges. noch M. 242 000 in 5 % Heldburg- Oblig, auch wird die Verwertung der Aktienform auf ca. M. 200 000 geschätzt. Die Verteil. des Vermögens dürfte Ende 1915 erfolgen. Inzwischen wurden die Aktien von der Deutschen Bank mit 85 % des Nennwerts beliehen. Kapital: M. 4 775 000 in 4775 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 125 000, Erhöh. 1905 um M. 1 650 000 zu pari zum Erwerb der Geschäftsanteile der Bergwerks-Ges. Glückauf- Sarstedt m. b. H. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidations-Bilanz am 1. Nov. 1914: Aktiva: Effekten 170 000, Kassa 376, Bankguth. 4 834 607, Debit. 4998. – Passiva: A.-K. 4 775 000, unerhob. Div. 720, Kredit. 130, Liquidat.- Kto 234 130. Sa. M. 5 009 981.