944 Kali-Bergwerke. Schulden der Gew. Justus I mit zus. M. 2 878 918. Für den nach Abzug der Schulden ver- bleibenden Betrag von M. 4 000 000 gewährte die Akt.-Ges. der Gew. Justus I, wie oben angegeben 4000 Aktien. Die Gerechtsame liegen in der Gemark. Volpriehausen u. 20 anderen Ortschaften des Kreises Uslar, sowie 2 Ortschaften des Kreises Northeim. Die Ges. besitzt auch die Gerechtsame der früheren Kalibohr-Ges. Hardegsen, für M. 150 000 erworben. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit 1901 fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. durchfährt 3 Kalilager. In der Gerechtsame sind hochprozentige Hartsalzlager in reichl. Menge vorhanden. Es stehen Salze auf über 15 Jahre an, u. zwar mit 16–20 % reinem Kaligehalt. Das Werk hat Anspruch auf die höchste Quote der dritten Klasse. 1902/1903 Bau einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik für eine tägl. Verarbeitung von 3–4000 dz Rohsalz bezw. Darstellung von 100 bis 150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Auch Salinenbetrieb u. Steinsalzbetrieb. Beteilig. im Kalisyndikat, Quote nach dem Reichs- kaligesetz ab 1./1. 1915 6.8017 Tausendstel. Von dem Rechte der Quotenübertrag. gemäss § 29 des neuen Syndikatsvertrages machte die Ges. Gebrauch, indem sie ihren gesamten Lieferungsanteil am Absatze des Kalisyndikats mit-Wirkung ab 1./1. 1910 an verschiedene Kaliwerke für die Dauer des Syndikatsvertrages übertrug: Seit 1908 ist die Ges. auch Mitgl. des Verbandes Norddeutscher Salinen. Absatz von Justus an Kalierzeugnissen betrug: in 1907 iIn 1908 in 1909 in 1910–1914 Chlorkalium 80 % K0I. 54 970 dz 46 650 dz 44 134 dz Kalidünger 38 % K20 6.850 „ 6 200 „ 4 900 „ Vicht Kalidüngesalz 40% 409 „ 816 „ 334 „ „„ „ 11 226 „ 7558 „ 7 068 „ „ %% 16 3 061 „ 12 354 „ „ Sulfat 90 % K80. 6 980 „ 10 734 „ 11 769 „ „„.. Kainit 682 292 „ 698 682 „ 682 053 Der Absatz des Werkes, auf reines Kali berechnet, stellt sich in 1908–1909 auf 121 770, 119 520 dz; der Anteil am Absatz 1910–1914: 111 489, 118 517, 100 717, 94 449, 65 549 dz. Von dem Betriebsüberschuss für 1908 (inkl. M. 218 903 Vortrag) zus. M. 770 473, wurden M. 484 000 zu Abschreib. verwendet u. der Rest von M. 286 473 mit Rücksicht auf die allg. Geschäftslage u. die bevorstehenden anteiligen Ausgaben für den zweiten Schacht (Hildasglück) vorgetragen. Für 1909–1911 wurden Div. verteilt. Der Gewinn von 1912 M. 1 018 000 wurde mit Rück- sicht auf den Ausbau der Anlagen vorgetragen. Gewinn für 1913 (inkl. M. 514 120 Vortrag) M. 934 966, davon M. 500 000 dem Div.-Ergänz.-F. zugewiesen u. den Rest auf neue Rechnung vorgetragen; 1914 Gewinn M. 137 570 £ M. 426 738 Vortrag aus 1913, zus. M. 564 308, teils zu besonderen Abschreib. verwendet, teils vorgetragen. Div. für 1913 u. 1914 kamen nicht zur Ausschüttung. Die Ges. Justus ist bei der Gew. Hildasglück mit 772 Kuxen beteiligt, welche in ihrem Felde Ertinghausen-Hardegsen seit. 1909 einen Schacht abteuft. Derselbe erreichte bis Jahresschluss die Teufe von 768,3 m. Der Durchschlag mit dem Hochbruch erfolgte am 11./2. 1915 bei 783 m. Die Schachtsohle befindet sich gegenwärtig bei 880 m Teufe. Bis zur Endteufe (917 m) sind noch 37 m Hochbruch nachzubrechen u. auszumauern. Die Beendig. dieser Arbeiten ist Mitte 1915 zu erwarten. Der Schacht ist somit gesichert. Die geräumige Sumpfanlage ist fertiggestellt. Die Aufschlussarbeiten im Kalilager mussten infolge des Krieges Anfang Aug. v. J. eingestellt werden. Die Tagesanlagen sind bis auf geringfügige Arbeiten fertiggestellt. Es wurde bei 682 m Teufe ein 5,5 m mächtiges Hart- salzlager mit durchschnittlich 20 % Chlorkalium erschlossen. Der Schacht wird mit dem benachbarten Schacht von Justus in einer Teufe von 786 m durchschlägig gemacht. Der Bau einer Fabrik ist nicht nötig, da die Anlagen von Justus für Hildasglück mitbenutzt werden können. Die Verständigung mit den Grundbesitzern hinsichtlich der Kaligewinnungs- verträge ist erfolgt; die Gew. Hildasglück erhielt auch die selbständige Salzabbaugerechtigkeit. 1913 u. 1914 Erhebung einer Zubusse von je M. 1 000 000. 1913 Erwerb von 1300 hannov. Morgen Kaliuntergrundes mit günstigen Anschlüssen, so dass die Grubenfelder Justus u. Hildasglück jetzt ein zus.hängendes Ganzes bilden. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 22./7. 1915 beschliesst be- hufs Beschaff. von Geldmitteln, speziell zum Ausbau von Hildasglück, eine Zuzahl. von 20 % auf die Aktien, die hierdurch 6 % Vorrechtsaktien mit Nachzahl.-Anspruch werden, ausserdem werden für den zugezahlten Betrag Genussscheine in gleicher Höhe gewährt. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 5 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 4000 500 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. von mind. M. 30 000 Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. In Umlauf Ende 1914 M. 1 188 300. Zahlstellen s. unten. II. M. 600 00) in 5 % Schuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1909 durch Auslos. von 2 % des urspr. Anleihebetrages. Sicherheit: Hypothek zur II. Stelle. Zahlst. s. unten. In Umlauf Ende 1914 M. 522 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 30 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Gewinnungsverträge 1 550 000, Bergwerksanlage: Schachtbau 897 000, Bergwerks-Gebäude 402 000, do. -Masch. u. Dampfkessel 117 000, do. -Geräte u. Werkzeuge 20 000; Fabrikanlage: Fabrik-Gebäude 280 000, do. -Geräte 172 000,