Salpeter-Werke. Anlage, die sich unter Verwendung vielen brauchbaren Materials der Oficinas San Pedro u. La Hansa schätzungsweise auf M. 1 500 000 belaufen, wurden aus eigenen Mitteln der Ges. gedeckt. Ferner wurden die Kochkesselanlagen der Öficinas San José und Pena Chica vergrössert, um eine noch rationellere Auslaugung des Rohmaterials erwirken zu können. Nach Inbetrieb- nahme der neuen Oficina San Pedro (seit Febr. 1913 in Betrieb) u. der Anbauten in den Oficinas San José u. Pena Chica hofft die Ges. ihre Produktion um 40–50 % erhöhen zu können. Zur Ab- lieferung u. Verrechnung gelangten 1909–1913: 843 152, 957 000, 880 000, 953 000, 1235 000 QOtls. Die Ges. hat von der chilenischen Regierung die ihrem jetzigen Besitz benachbarten Salpeter- werke für ca. M. 8 500 000 erworben. Im Dez. 1911 erwarb die Ges. von der chilen. Regier. in öffentl. Auktion die an die Terrains der Oficina San José angrenzenden, wertvollen Pena Grande Gründe. Der Preis dieser Terrains stellt sich inkl. aller mit dem Ankauf verknüpften Kosten auf ca. M. 8 500 000. Der Erwerb des Terrains ist für die Ges. besonders deshalb von grossem Wert, weil das reichhaltige Rohmaterial der Pefa Grande Gründe sowohl in der OÖficina San Joséè als auch in der Oficina Pena Chica verarbeitet werden kann. Durch eine Mitverarbeit. des Peüa Grande Rohmaterials wird die Ges. trotz der sich immer mehr fühlbar machenden Arbeiterknappheit nicht nur in der Lage sein, die Produktion der Salpeterwerke Peja Chica u. San José auf der Höhe der verflossenen Jahre zu halten, sondern sie noch beträchtl. zu erhöhen u. die Gestehungskosten des Produktes zu verbilligen. Kapital: M. 5 800 000 in 5800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./5. 1909 um M. 5 300 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben zu pari, behufs Ankauf der in Chile belegenen Salpeterwerke der Firma J. Matth. Gildemeister. Alle Aktien können in Namenaktien u. Namenaktien wieder in Inhaberaktien umgewandelt werden. Hypoth.-Anleihe: M. 5 000 000 in 5½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 28./11. 1912 u. behördl. Bremer Genehmig. v. 28./1. 1913, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. ab 1918 in längstens 10 Jahren durch jährl. Auslos. von mind. M. 500 000 im Aug. auf 1./12.; ab 1918 verstärkte Pilg. oder Total- kündig mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Ges. hat zugunsten der Deutschen Nationalbank, Bremen, als Vertreterin der jeweil. Inhaber der Anteilscheine eine Hypoth. an I. Stelle in Höhe von M. 5 150 000 = £ 257 500 an dem gesamten, ihr gehörigen, in Chile in der Provinz Tarapack belegenen Besitz bestellt, nämlich den Salpeterterrains u. Salpeterwerken Peüa Chica, San José, San Pedro u. Santa Clara, mit allen Bestandteilen u. allem Zubehör, insonderheit deren Maschinerien, Baulichkeiten u. Anlagen aller Art, sowie den am 3./12. 1912 von der chilen. Regier. erworbenen Peüa Grande Terrains. Der Erlös der Anleihe diente zur teilweisen Bezahl. neuerdings von der chilen. Regier. erworbenen Salpeterterrains. Der Preis dieser Terrains stellt sich mit allen mit dem Ankauf verknüpften Unk. u. Finanzier.-Kosten auf ca M. 8 500 000 u. sind die restierenden ca. M. 3 500 000 mit einem der Ges. bis 1917 einschl. zur Verfüg. gestellten Bank-Kredit, der bei Abschluss des J. 1912 noch nicht in Anspruch genommen war, bezahlt worden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernh. Loose & Co., Carl F. Plump & Co., E. C. Weyhausen; Hamburg: Schröder Gebr. & Co. Kurs Ende 1913– 1914: In Bremen: 104.50, 104.75* %. – In Hamburg: 105.20, 106* %. Freihändig aufgelegt in Jan. 1913 zu 100.75 %. Eingeführt in Bremen u. Hamburg im Aug. 1913. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Sonderrückl. u. Abschreib., 5 % Div., dann 10 % an A.-R., 2 % für Grat., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Terrain u. Masch. 12 853 048, Inventar 1 277 799, Material. 695 646, Vorräte, Salpeter u. Jodexistenzen 1 804 801, Debit. 2 318 891, Kassa u. Gold-Kto 110 029, Effekten 1 014 435. – Passiva: A.-K. 5 800 000, Anleihe 5 000 000, R.-F. 178 078 (Rückl. 40 942), Amort.-Kto 2 000 000, Reparat.-F. 300 000 (Rückl. 100 000, Kredit. 5 956 951, Div. 580 000, Tant. an A.-R. 38 789, Vortrag 220 832. Sa. M. 20 074 652. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-Kto 765 355, Anleihe-Zs. 250 555, Unk., Ge- hälter, Steuern, Zs., Abschreib. auf Wertp. etc. 359 665, Gewinn 980 564. – Kredit: Vortrag 161 722, Bruttogewinn 2 194 418. Sa. M. 2 356 140. Dividenden 1909–1913: 6½, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Sigmund Gildemeister, Siegfried T. Gildemeister, Stellv. Albertus Schnelle. Prokuristen: Georg Seggel, Herm. Riechers. Aufsichtsrat: Vors. Senator Joh. Matthias Gildemeister, Stellv. Carl Theod. Hütterott, Rechtsanwalt Dr. jur. Max Gildemeister, Konsul Cornelius Heinr. Dreier, Henry Lamotte, Bremen; Rittergutsbes. Heinr. E. Gildemeister, Rittergut Dummerstorf (Mecklenburg-Schwerin), Deutsche Salpeterwerke Fölsch & Martin Nachf. A.-G. in Hamburg., Rathausm arkt 8II. Gegründet: 30./7. 1902; eingetr. 23./8. 1902. Dauer der Ges. 40 Jahre; kann verlängert werden. Seit 23./6. 1905 mit dem Zusatz: Fölsch & Martin Nehf. Gründer: Landwirtschaftl. Reichsgenossenschaftsbank, Darmstadt; landwirtschaftl. Centralgenossenschaften, Münster i. W. u. Halle a. S.; Hauptbezugs- u. Absatzgenossenschaft. Cöln; Ein- u. Verkaufsgenossenschaft für Kunstdünger, Berlin. Zweck: Gewinnung von Chilesalpeter u. Jod u. der Handel mit denselben; die Ges. ist ferner berechtigt, Grundstücke, Bergwerke u. Grubenfelder im In- u. Auslande zu erwerben,