Metall-Industrie. 965 nommen worden. Von den Passiven wurden nur die im Betriebe des Geschäfts begründ. Verbindlichkeiten des früheren Inh. übernommen, u. zwar auch nur diejenigen, die aus der Bilanz für das Geschäftsj. 1912/13 u. den dieser Bilanz zugrunde liegenden Handelsbüchern hervorgehen. Die Übernahme erfolgt auf Grund der Bilanz v. 31./8. 1913, der jedoch noch M. 156 192 Verbindlichkeiten für Neubaukosten hinzutraten. Den Übernahmepreis hat Ferd. Frank mit M. 116.15 in bar u. 467 Aktien mit Gewinnbeteil. v. 1./9. 1913 ab gewährt erhalten. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Metallwaren aller Art, besond. auch von Zubehör u. von Teilen für Automobile u. Fahrräder. Spez.: Automobillaternen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à 1000 M., übernommen von den Gründern zu pari; am 31./5. 1915 M. 766 500 noch nicht eingezahlt. Hypotheken: M. 663 500 (1915). Geschäftsjahr: 1/9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1914: Aktiva: A.-K.-Einzahl.-Kto 1 149 750, Kassa, Wechsel, Bank- guth. 147 828, Debit. 558 278, Hypoth. 23 383, Grundstück u. Gebäude 799 271, Masch. u. Transmissionen 100 900, Schnitte u. Stanzen 46 000, allg. u. Betriebseinricht. 27 500, Auto- mobile 18 300, Muster, Modelle u. Schablonen 1, Preiskurante u. Klischees 1, Patente 1, Kaut.-Debit. 24559, Transitorische Aktiven 5404, Inventar 745 290. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Bankschulden u. Kredit. 1 266 688, Akzepte 16 543, Hypoth. 215 094, Kaut.-Kredit. 24559, Transit. Passiven 23 052, R.-F. 10 000, Delkr.-Kto 30 000, Div. 42 512, Tant. an Vorst. u. Bonifikation 12 000, Vortrag 6017. Sa. M. 3 646 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 373 406, Abschreib. 95 628, Gewinn 100 530. Sa. M. 569 565. – Kredit: Bruttogewinn M. 569 565. bividende 1913/14: 5 %. Direktion: Ferd. Frank. Prokuristen: Oskar Süss, Dresden; Herm. Recke, Berlin; Ernst Weimer, Adolf Grenzhäuser, Ludwig Mend, Egmont Pieser, Beierfeld. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Fritz Andrae, Berlin; Justizrat Dr. Meier Rosenthal, Leipzig; Bank-Dir. Hans Winterfeld, Bankier Dr. Gust. Ratjen, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H., Delbrück Schickler & Co., Nationalbank für Deutschland. Aktien-Gesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohn Bildgiesserei, Sitz in Berlin, Direktion in Berlin SW. 68, (Ritterstrasse 41) und in Friedrichshagen, Verkaufsmagazin in Berlin, W. Leipzigerstrasse 111. Fabriken in Berlin, SW. Ritterstrasse 41 u. in Friedrichshagen, Wilhelmstr. 62; auch Niederlassung in Leipzig. Gegründet: 26./4. 1888. Zweck: Übernahme der Bildgiesserei von H. Gladenbeck & Sohn in Friedrichshagen, der Bronce- u. Zinkgusswarenfabrik derselben Firma daselbst und des Geschäfts der Firma Alfred Gladenbeck in Berlin ab 1./1. 1888 für M. 700 000 in Aktien. Die Ges. befasst sich mit der Ausführ. von Denkmälern, monumentalen Guss- u. Treibarbeiten für Bauten u. Herstell. figürlicher kleinplastischer Kunstwerke in Bronze u. Marmor; eine Spez.-Abteil. fabriziert kunstgewerbl. Massenartikel aus Metall, teilweise auch in Verbind. mit anderen Materialien. Der Grundbesitz der Ges. liegt in Friedrichshagen in der Wilhelmstrasse mit Front nach der Ahorn-Allee u. hat eine Grösse von 11 501.33 qm mit einer bebauten Fläche von 3533 qm. Die Fabrikgebäude sind, von einzelnen Schuppen abgesehen, massiv gebaut. Zur Fabrik- einricht. gehören: Die Giessereieinricht., bestehend in der Hauptsache aus Flammöfen für grössten Denkmal-Guss, Tiegelgussöfen für mittleren u. kleineren Guss, Trocken- u. Wachs- ausschmelzöfen, die Formereieinricht., die Galvanisierwerkstatt, die Schlosserei, Reduktions- masch., Marmorbearbeit.-Masch. usw. Die Spez.-Abteil. für Fabrikat. kunstgewerbl. Massen- artikel nebst dem Musterlager befinden sich in Berlin SW., Ritterstr. 41, das Verkaufslager in Berlin W., Leipziger Str. 111, beide in gemieteten Räumen. Die Berliner Abteil. ist mit Friktions- u. Exzenterpressen, Zieh-, Druck- u. Drehbänken, Blech- u. Drahtwalzen sowie mit einer Anzahl kleinerer Arbeitsmasch. u. Motoren ausgerüstet. 1905 Beteilig. bei der Gründung der Internat. Pergamon-Gussform-Ges. m. b. H. (1909 bis auf M. 1 abgeschrieb.). 1898 wurde die Broncewarenfabrik E. Lewy & Söhne in Berlin angekauft. Kaufpreis M. 500 000. Umsatz 1908–1910: M. 1 304 414, 1 545 513, 1 867 963; später nicht veröffent- licht; ca. 300 Arb. u. 32 Beamte. Neubauten u. Masch.-Anschaff, erforderten 1911/12 zus. ca. M. 320 000; 1913 ca. M. 60 000. Die Ges. wurde durch den Kriegszustand empfindlich in Mitleidenschaft gezogen, sodass sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 116 054 ergab, gedeckt aus Spez.-R.-F. etc. Im J. 1915 wurde mit Kriegsliefer. begonnen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichberechtigten Aktien à M. 1000, davon 250 sogen. Vorz.-Aktien, 350 Aktien von 1908 u. 400 neue Aktien von 1911. Dieselben sind nach ihrer Entsteh. als Vorz.-Aktien bezeichnet, gewähren jedoch, da alle alten St.-Aktien eingezogen sind, besondere Vorrechte nicht mehr. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000. Über die Wandlungen des A.-K. von 1893 bis 1908 auf M. 600 000 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Die a. o. G.-V. v. 17./2. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 1 000 000) in 400 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von einem Konsort. zu 130 %. Diese Neu-Emiss. erfolgte im wesentlichen zwecks Beschaffung von Mitteln zur Ausführung grösserer Erweiterungsbauten in den Friedrichshagener Etablissements sowie zur Vornahme techn. u. maschin. Verbesserungen.