990 Metall-Industrie. In Dresden-Pieschen ist eine neue grosse, mit allen techn. Einricht. der Neuzeit ausgestattete Fabrik erbaut, die 1900 in Betrieb genommen wurde. Die Gebäude mit teils 5, teils 6 Geschossen haben ca. 700 m Gesamtlänge. In Radeberg fanden 1910/11 umfangreiche Neu- u. Umbauten statt. 1910 wurde die in Aussig in Böhmen errichtete Fabrik dem Betrieb übergeben; diese Zweigniederl. firmiert: Österreichische Eschebachwerke, Eisschrank- und Metallwaren- Fabrik, G. m. b. H., Ende 1914 mit M. 880 144 zu Buch stehend. Zugänge auf Anl.-Kti, besonders beim Radeberger Werk, erforderten 1906–1914: M. 247714, 231 449, 70000, 118 000, 325 472, 421 865, 186 855, 434 687, 83 542. – Gesamtumsatz 1906–1914: M. 5 670 293, 6 133 629, 5 635 614, 5 807 643, 6 263 776, 6 776 061, 7 044 001, 6 686 216, 6 027 704. Arb. ca. 1900, kaufm. u. techn. Beamte ca 200. Nach Kriegsbeginn erhielt die Ges. grössere Liefer. für die Heeresverwalt. Kapital: M. 4 000 000 in 3000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in St.-Aktien, beschloss die a. o. G.-V. v. 29./5. 1908 zur Verstärkung der Betriebs- mittel u. zur Tilg. der Bankschuld die Ausgabe von M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien mit Div. ab 1./1. 1908, die nur 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch erhalten u. zu 105 % rück- zahlbar sind, überrommen von der Dresdner Bank zu 101 %, angeboten den St.-Aktionären zu 103.50 %. Die Einziehung der Vorz.-Aktien kann auch im Wege des freihändigen Rück- kaufs erfolgen. Im Falle der Liquidation werden die Vorz.-Aktien mit 105 % .. friedigt, ausserdem 5 % auf das Jahr, in dem die Liquidation beschlossen wurde. Genussscheine: 6000 Stück. Die G.-V. vom 5. Mai 1897 beschloss die Ausgabe von Genuss- scheinen in der Weise, dass auf je eine Aktie zwei Genussscheine A u. B entfielen; die- selben partizipieren an dem zur Verteilung gelangenden Reingewinn zur Hälfte, nachdem die Aktionäre 5 % ihres Nominalbesitzes voraus erhalten haben. Die Genussscheine können ab 1. Jan. 1907 im Wege der Ausl. à M. 800 oder durch Rückkauf getilgt werden. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500, an die DPresdner Bank oder deren Ordre lautend, durch Indoss. über- tragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 mit 1 % u. ersp. 26. durch Verlos. im April auf 1./10.; verstärkte Verl. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Grundstücke in Radeberg u. Dresden- Pieschen im Betrage von M. 2 575 000 (Taxwert. 1900 M. 4 451 396). Noch in Umlauf Ende 1914: M. 2 230 000. Zahlst. wie Div. Kurs Ende 1900–1914: 102, 102, 104.10, 105, 105, 105.10, 104.50, –, 103.10, 103, 103.25, 102.75, 101.50, 100.25, 99.50* %. Aufgelegt 11./6. 1900 zu 101.50 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April od. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt) vom Ubrigen bis zu 10 % als Tant. an Vorst., Beamte u. Beamten- u. Arb.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Ansprugh, dann 5 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. mind. M. 1500), Überrest zur Hälfte den St.-Aktionären u. zur Hälfte den Genussscheininhabern bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 349 450, Gebäude 3 403 473, Öfen, Bauten u. Anlagen 238 417, Kraft- u. Licht-Anl. 48 020, Akkumulat.-Anl. 6059, Masch. 310 695, Inventar u. Utensil. 118 373, Werkzeuge 39 928, Musterlager Leipzig 793, Modelle 28 201, Stanzerei-Einricht. 66 520, Formkasten 11 623, Geschirre 21 977, Osterr. Eschebachwerke 880 144, vorausbez. Talonsteuer 5982, do. Versich. 36 411, Rückstell.-Kto 7198, Effekten 1225, Kaut. 55 276, Wechsel 97 832, Kassa 27 625, Debit. 1 235 954, Waren 3 555 563. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, Anleihe 2 230 000, do. Einlös.-Kto 4500, do. Tilg.-Kto 160 000 (Rückl. 20 000), R.-F. 400 000, Spez.-R.-F. 1 100 000, Wehrbeitrag 12 099, Sonderrück- stell.-Kto Österr. Eschebachwerke, G. m. b. H., Aussig 100 000, Delkr.-Kto 24 277, Kriegs-Res. 100 000, Disp.-F. 10 522 (Rückl. 5000), Beamten- u. Arb.-F. 10 661, Unterst.-Kassen 9311, Rück- stell.-Kto 101 673, unerhob. Div. 1315, „Eschebach-Stiftung“ 120 000, Bankschulden 916 138, Darlehen 344 500, sonst. Kredit. 318 908, Div. an Aktien 180 000, do. an Vorz.-Akt. 50 000, do. an Genusssch. 30 000, Sonderrückstell. für Österr. Eschebachwerke in Aussig 100 000, Tant u. Grat. 37 150. Sa. M. 10 546 749. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 146 107, Fabrikat.- do. 391 376, Provis. 48 835, Reisen 57 467, Gehälter 391 197, Steuern 73 472, Landeskulturrenten 1374, Anleihe- Agio 1065, do. Zs. 101 548, Zs. 69 788, Kaut. 2565, Talonsteuer Res. 1196, Versich.-Prämien 34 363, Angestellten-Versich. 11 831, Kranken- do. 26 458, Invalid.- u. Alters- do. 17975, Reparat. 73 916, Delkr.-Kto 19 841, Kriegs-Res. 100 000, Österr. Eschebachwerke, G. m. b. H., Aussig 17 168, Abschreib. 209 187, Reingewinn 607 841. – Kredit: Vortrag 236 334, Waren- Betriebsgewinn 2 160 401, Wohnhäuser-Ertrag 5639, Kursgewinn 159, Geschirr-Kto 2044. Sa. M. 2 404 579. Kurs: Aktien Ende 1895–1914: 295.50, 382, 270.75, 240, 226, –, 197, 181.50, 213.50, 200.25, 198, 194, 188, –, 180.25, 172.75, 173.50, 157.50, 130, 115* %. Aufgelegt 21./1. 1895 zu 185 %. Vorz.-Aktien Ende 1908–1914: 106, 106, 107, 105, 99, 94.50, 88.25* % (eingeführt in Dresden Ende Aug. 1908). Genusssch. Ende 1897–1914: M. 710, 681, 700, –, 600, –, 490, 520, –, 492, 480, 475, 440, 400, 370, 310, 205, –* per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1890–1914: 12. 11, 12, 13, 16, 20, 22, 15, 15, 15, 15, 11, 10, 11, 11, 12, 13, 13, 11, 10, 10, 10, 10, 7. 6 %. Vorz.-Aktien 1908–1914: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Genusssch. 1897––1914: M. 50, 50, 50, 50, 30, 25, 30, 30, 35, 40, 40, 30, 25, 25, 25, 25, 10, 5 per Stück. Coup.-V.: 4 YKR) Vorstand: Hugo Zeppernick, Ernst Feind, Dresden. Prokuristen: Osk. Bahmann, Emil Höhne, Friedr. Thost, Rud. Heinecke, O. H. Franz, Dresden; M. Rich. Simon, H. Brandt, Radeberg.