Metall-Industrie. 995 patente, durch Verkauf, Lizenzabgaben oder Selbstherstellung u. Vertrieb der patentierten Gegenstände in den betreffenden Ländern. Die Unterbilanz aus 1911 M. 86 800 erhöhte sich 1912 um M. 193 263 auf M. 280 064. Die G.-V. v. 15./6. 1914 lehnte die Auflös. der Ges. ab; es wurde ein Prüfungsausschuss gewählt. Es wird die Fusion mit einer anderen Firma angestrebt. Die Ges. hat die Verwert. des neuen „Paschen-Gitterträgers D. R. P. 261 215 u. der damit zus.hängenden Baukonstruktionen aufgenommen. Kapital: M. 1 250 000 in 1250, Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern; aus- gegeben 400 Stück zu pari u. 850 Stück zu 110 %. Eingez. ult. 1913: M. 588 600 plus 10 % Agio von M. 850 000. Weitere 15 % zum 15./5. 1914, dann je 5 % zum 16./12. 1914 u. 20./7. 1915 einberufen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Noch einzuzahl. A.-K. 261 400, Grundstück 56 865, Mobil. u. Inventar 5277, Werkzeuge u. Geräte 413, Patente I 440 000, do. II 18 080, Hinter- legungskto 57 689, Waren 65 707, Aussenstände einschl. Vorauszahl. auf Masch. 44 501, dubiose Forder. 1, Wechsel 992, Bankkto 34 683, Kassa 167, Postscheckkto 442, Masch. 9867, Verlust 280 064. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 21 250, Kredit. 4903. Sa. M. 1 276 153. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 86 800, Handl.-Unk. u. Miete 25 457, Reisespesen u. Provis. 10 131, Gehälter 50 042, Lohn, Lagerspesen u. Frachten 5186, Propa- ganda u. Reklame 17 596, Versuchskto 4109, Gründungskosten 11 658, Patentauslagen 7011, Beamten-Versich. 1394, Interessen-Kto 14 691, Abschreib. 50 150. – Kredit: Diskont u. Zs. 4166, Verlust aus 1912 86 800, do. aus 1913 193 263. Sa. M. 284 230. Dividenden 1912–1913: 0, 0 %. Direktion: Herbert von Perbandt, Ing. Jos. Paschen. Prokurist: Carl Quaaflieg. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. van den Daele, Louis Steinmetz, Rechtsanw. Dr. jur. Cüppers, Konsul A. Richard, Düsseldorf; Prof. Wilh. Hamelbeck. Mülheim-Rhein; Rud. Parnemann, Vohwinkel; Dr. Ing. Kleinlogel, Darmstadt. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind. Fil. Düsseldorf. 7 * 7 0― ÜN * Press- & Walzwerk-Akt.-Ges. in Düsseldorf-Reisholz. Gegründet: 15./4. 1899. Auf das A.-K. eingebracht hat die Firma C. Schlesinger-Trier & Co., Berlin, das von ihr von der Fahrzeugfabrik Eisenach erworbene, auf den Namen des Geh. Baurats H. Ehrhardt lautende deutsche Reichspatent auf Kesselschüsse Nr. 86 375, bezw. gewisse Anrechte von diesem Patente für Deutschland, sowie einen Anteil an den ausländ. Patenten auf Kesselschüsse. Wert dieser Einlage M. 90 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen, Masch. u. Masch.-Teilen aller Art, von Zy- lindern für Kessel u. dergl., sowie von schweren Hohlkörpern, nahtlosen Kesselschüssen. Anlagen: Walzwerk, Presswerk, Schmiedepresswerk, Stahlwerk, Rohrzieherei, Rohrwalz- werke, Wassergasschweisserei. Die Unterbilanz stieg 1904/05 von M. 1 490 064 auf M. 2 103 164. u. bis Ende 1905 auf M. 2 255 560 (Sanierung s. bei Kap.). Zugänge auf Anlagen erforderten 1906–1910 M. 981 416, 987 942, 1 355 143, 692 612. 697 297 u. zwar speziell für den Bau eines im grossen Stile angelegten Rohrwalzwerkes, das 1908 bezw. 1909 in Betrieb kam u. 1911 u. 1912 erheblich vergrössert wurde. Zugänge 1911–1914: M. 961 246, 2 460 738, 1 228 176, 1 465 767. Nach Kriegsausbruch 1914 musste wegen Leutemangel ein grosser Teil des Rohr- werkes stillgelegt werden, dagegen Steigerung der Erzeugung von Kriegsmaterial. Sofern in den letzten Jahren Gewinne erzielt, wurden dieselben zur Stärkung der finanziellen Lage vorgetragen. Der Reingewinn des J. 1914 M. 319 181, einschl. Vortrag M. 630 725, wurde mit zus. M. 949 907 vorgetragen. Kapital: M. 4 800 000 in 1000 abgest. St.-Aktien u. 3800 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000, Die ab 1./1. 1906 div.-ber. Vorz.-Aktien erhalten 6 % Div. vorweg, die event. nachzahlbar ist, sodann erhalten die St.-Aktien 4 % u. einen etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. A.-K. M. 4 000 000 in gleichwertigen Aktien à M. 1000, beschloss die G.-V. v. 16./12. 1905 zur Deckung der Unterbilanz (Ende 1905 M. 2 255 560) Herabsetzung um M. 3 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4:1; sodann wurde Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von M. 3 800 000 Vorz.-Aktien beschlossen, deren Emiss. zu pari zuzügl. 2 % Aktienstemp. erfolgte. Von den Vorz.-Aktien waren M. 2 500 000 voll einzuzahlen, die restl. M. 1 300 000 mit 25 %, weitere 50 % 1906, restl. 25 % am 10./1. 1907 eingezahlt. Von den Vorz.-Aktien sind zunächst den Aktionären M. 2 000 000 zum Bezuge angeboten. Das Bezugsrecht für die übrigen Vorz.- Aktien war ausgeschlossen. Soweit das vorerwähnte Bezugsrecht nicht ausgeübt ist, haben die Buch- u. Hypoth.-Gläubiger der Ges. die nicht gezeichneten Vorz.-Aktien in entsprech. Anrechnung auf ihre Buch- u. Hypoth.-Forder. übernommen. Die gegen bar zu zeichnenden M. 1 300 000 Vorz.-Aktien aber sind von dem Geh. Baurat Hch. Ehrhardt, sowie von einem Bankenkonsort. übernommen u. dienten zur Ergänz. u. Neuanlagen sowie zu Betriebsmitteln. Aus der finanziellen Umgestalt. verblieben ult. 1906 noch M. 734 887, die zu a. o. Abschreib. auf Masch.-Kto, Patente u. Gebrauchsmuster etc. Verwendung fanden. Die Gew. Deutscher Kaiser (Thyssen) besitzt seit Anfang 1911 den grössten Teil der Vorz.-Aktien. Die St.- Aktien sind teilweise noch in anderem Besitz. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911. Tilg. ab 1916 in 26 Jahren. Aufgenommen zur Deckung der Kosten der Neuanlagen sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Hypotheken: M. 152 132. 63*